Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Alternative Wärme im WOMO
Grüß Euch.
Ein Bekannter (Freisteher) heizt sein WOMO in der Übergangszeit tagsüber mit einem Petroleumofen (ZIBRO).
In der Nacht stellt er um auf WOMO-eigene Gastherme.
Gut? Schlecht? Gefährlich???
Ich bitte um Eure geschätzte Meinung.
Liebe Grüße
Ernstl
Ich hatte mal einen Petroleumofen in meinen Zimmer.
Man hat die ganzen Abgase im Raum, ich habe den schnell wiedr verkauft.
Andere Frage ist, rechnet sich das überhaupt, Petroleum ist doch auch nicht so billig.
Leider sind diese Dinger in Camperkreisen häufig verbreitet, meist mit dem Argument das man billig heizen kann.
Auch im Internet "Fachhandel" werden sie oft als Zusatzheizung für Camping und Garage angeboten :(
Fakt ist, dass jeder Hersteller in seiner technischen Beschreibung einen Mindestrauminhalt von ca. 40-50m³ vorschreibt, was in einem Camper fast nicht möglich ist. Die Hersteller haben für die üblicherweise am Markt erhältlichen Modelle keinerlei Zulassung für Campingfahrzeuge -
Auch bleiben die Abgase die bei der Verbrennung von Petroleum zwangsläufig entstehen müdden im Innenraum.
Warum sollte man nicht gleich mit der originalen Gasheizung den Camper beheizen? Nur weil man an falscher Stelle Geld sparen möchte??
Obwohl mir klar ist, dass jetzt einige Dauercamper empört aufschreien werden, würde ich von solchen gefährlichen Heizvarianten immer abraten.
Eigentlich sollte der eigene Hausverstand schon sagen, dass nur zugelassene Heizgeräte mit nach außen verlegten Abgaskamin wirklich sicher sein können
meint
Grisu
Ich möchte das Thema mal etwas genauer umreißen da ich diese Öfen selbst lange verkauft und auch mehrere in verwendung habe:
Vorausschicken muß ich daß die Öfen sicher nicht für die beheizung von WoWa oder WoMos geeignet sind die hier erstens der Rauminhalt zu klein ist (die kleinste Heizleistungsraumgrößenangabe eines Petroleumofens sollte das absolute Minimum der Raumgröße sein) und bei der Verbrennung neben (minimalen) Abgasen auch Wasserdampf entseht.
Bei entsprechend großen und nicht 100%ig luftdichten Räumen die ohne Kaminanschluß sind ist ein Petroleumofen eine durchaus sehr gute Alternative zu z.B den oft üblichen Katalytgasöfen da sie sehr kompakt sind, leicht umgestellt werden können und (im Vergleich zu Katalytgeräten) auch weniger Sauerstoff zur Verbrennung benötigen, die Geräte sind normalerweise alle mit Kippsicherung und Sauerstoffmangelsicherung ausgestattet so daß auch die Sicherheit nicht zu kurz kommt, die laufenden Kosten auf die KW gerechnet bewegen sich meist auf Gashöhe.
Unterschiedlich starke Geruchsentwicklung bei den Geräten liegt entweder an der Gerätetype (bei den manuell regelbaren Petroleumöfen gibt es neben den Doppelbrennern oft immer noch Einfachbrenner zu kaufen die die Nachverbrennung der Abgase nicht haben), am Petroleum (hier gibt es neben den speziellen halb- und vollsynthetischen Brennstoffen leider auch immer noch nur leicht rafiniertes Petroleum, das stinkt dann halt auch entsprechend) und auch immer wieder am Verwender (zu kurz oder lang eingestellte Dochte, zu kleine Brennereinstellung (weil halt der Raum zu klein ist), verschmutzte Dochte, überaltertes Petroleum oder mehrfaches ein- und ausschalten des Ofens)
Fazit: im Womo oder WoWa nein, ins Vorzelt, das Gartenhaus oder auch in die Garage durchaus eine empfehlenswerte Überlegung und wie für alle Geräte gilt halt die Hinweise in der Anleitung zu beachten
schnezi
PS Nebst Wärmegerät eignet sich so ein Petroleumofen auch gleich sehr gut um Kaffe- oder Teewasser zu erhitzen
Ein Bekannter (Freisteher) heizt sein WOMO in der Übergangszeit tagsüber mit einem Petroleumofen (ZIBRO).
In der Nacht stellt er um auf WOMO-eigene Gastherme.
Gut? Schlecht? Gefährlich???
Petroleumofen im WOMO: lebensgefährlich!
@schnezi:
Soviel ich mitbekommen habe, haben diese Öfen keinen Kaminanschluss und geben die
Verbrennungsabgase direkt in den Innenraum ab??
Die alljährlichen Schreckensmeldungen von toten Wohnmobilisten, die nur mit dem
Gasherd geheizt haben, sollte doch Warnung genug sein. Das meinst Du ja selber. Aber
auch im Vorzelt hat eine solche Heizung nichts zu suchen und in jeder Garage ist das von
vornherein schon baupolizeilich verboten - die entsprechende Verbotstafel muss sich in
jeder Garage befinden.
lg
Richtig, die Abgase werden wie z.B bei einem Katalytofen an die Umgebung abgegeben (daherunetr anderem neben dem zu großen Heizvermögen auch z.B für ein WoMo oder WoWa wegen des kleinen Luftvolumens ungeeignet), allerdings wird hier bei der Verbrennung wesentlich weniger Sauerstoff verbraucht und auch weniger Abgase erzeugt (wichtig allerdings daß es sich um die erwähnten Doppelbrenner handelt und der Ofen möglichts groß eingestellt ist um genügend Temperatur für die Nachverbrennung zu haben, wir haben früher oft Sylvester mit den Kindern im Gartenhaus verbracht und hatten bei gut 60m3 auch bei Übernachtungen beim Heizen mit bis zu 3 Petroleumöfen nie Probleme mit der Luftqualität), ein Vorzelt ist normalerweise nicht so Luftdicht daß es hier zum Überheizen oder Sauerstoffmangel kommt, wo offenes feuer/Licht verboten ist: ganz klar auch Finger weg vom Petroleumofen, schließlich brennt hier eine offene Flamme im Brenner
schnezi
PS:als Zusatzinfo: natürlich darf so ein Petroleumofen wie alle anderen Heizgeräte die die Abgase nicht über einen Schornstein abführen auch nicht unter Erdniveau betrieben werden