Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Rund um´s Mittelmeer?
Zunächst ein "Hallo" an alle Lesenden!
Ich wende mich an Euch, an die erfahrenen Reisenden! Campingerfahrung habe ich, zunächst Zelt, dann Wohnwagen, zuerst Urlaub, dann Dauercamper.
Für heuer überlege ich, den Winter einmal ganz anders zu verbringen. Eine Umrundung des Mittelmeeres erscheint mir reizvoll.
Wer hat denn diesbezügliche Erfahrungen oder zweckdienliches Wissen?
Ich bin ein reifer Single und wurde mir für diese Reise (2-3 Monate) einen "Winzling", a la Puscherl oder Eriba kaufen.
Vielen Dank im Voraus!
LG helwien
stefferl
30.10.2010, 00:36
Wenn du mit dem Puscherl oder Eriba in Gegenden fährst, wo es nicht kälter ist als - sagen wir - 10 Grad plus und du heizt brav, fast kein Problem würde ich sagen. Wobei der Eriba sicher besser isoliert ist. Und das Dach mit dem Stoff auf der Seite mußt du bedenken. Wobei man beim Schlafen das Dach ja zumachen kann. Aber Stehhöhe hat man mit geschlossenem Dach nur, wenn man so wie ich 160 groß ist.
Spittelberg
30.10.2010, 08:24
Zuerst einmal ein herzliches Willkommen im Forum!
Ich würde mal bei den Botschaften von Lybien und Ägypten und auch dem ÖAMTC nachfragen unter welchen Bedingungen eine Einreise mit dem eigenen Fahrzeug möglich ist. Von Ägypten habe ich gehört, daß es ziemlich umständlich ist und es mehrere Tage dauert, da Du ein ägyptisches Kennzeichen bekommst!!!! Das könnte auch in Lybien notwendig sein.
Wie es mit einem Grenzübertritt von Ägypten nach Israel funktioniert, wäre auch zu eruieren.
Trotzdem viel Spaß und gutes Gelingen für Dein außergewöhnliches Reiseprojekt!
Willkommen im Forum !!
Hmmm - willst du quasi immer so nah als möglich an der Küste bleiben ?
Wenn ja, dann würde ich nicht wirklich einen Wohnwagen dazu einsetzen ...
1. wie bereits geschrieben, muss man in gewissen Ländern eine "Zwischenzulassung" machen (oder geht eventuell auch mit einem Carnet ATA) und da hat man dann einen Wohnwagen dran .... nicht gerade alltäglich in - äh Libyen z.B. :D
2. Kenne ich einige Küstenstraßen in der Türkei und Marokko aus einstigen Besuchen ---
halleluja - nix gerade WOWA freundlich zu befahren .... :D
Überleg dir einen günstigen Kastenwagen, oder Bus zu kaufen - gib ein wenig Campingzeugs rein zum Kochen, Waschen, "Gaga machen" :D, ein mobiles Tischerl samt Sessel ... etc - auf alle Fälle nicht zuviel "Ballast" ...
und aufs Dach gibts ein Dachzelt zum heiaheia machen !! Das sind die "Behörden" in den Ländern dort "unten" eher gewohnt ... :D:D
Toll wäre auch, wenn du das durchziehst, ein Reisebericht hier im Forum !!
Gruß
gerilu
Ferdlnand
30.10.2010, 12:18
Hallo helwien!
Ganz bestimmt ein interessantes Vorhaben zu dem ich dir alles Gute wünsche.
Eventuell sind mindestens 2 Reisepasse nötig da in manchen Ländern mit notwendigen Sichtvermerken von anderen Staaten keine Einreise möglich ist.
In manchen Ländern hätte ich allerdings kein gutes Gefühl den Wohnwagen irgendwo ab zu stellen und mit dem Auto auf Besichtigung zu fahren.
Vermutlich ist ein alter VW-Bus oder was auch immer doch die bessere Wahl.
lg Ferdl
kenn mich nur im westen ein bissl aus, infos stammen von 2007.
Ägypten - Libyen soll zäh sein
Tunesien - Algerien auch, vor allem weil dort sehr wenige die grenze überschreiten
Algerien - Marokko ist am landweg legal gesehen unmöglich. das problem ist, dass es in beiden ländern im inneren ebenfalls militärkontrollen gibt und ohne einreisepapiere am seeweg ist man da ziemlich schlecht angesehen
generell für diese länder ist dieses französischsprachige forum das mass der dinge: http://voyageforum.com/
stefferl
30.10.2010, 20:34
Hallo helwien!
Kannst meinen Schwager und die Schwägerin nicht auch begeistern für das Projekt? Der wollte immer ans Nordkap und hat es bis dorthin nicht geschafft! (Hab mit meiner Schwägerin telefoniert, jetzt kenne ich mich aus.)
Für die anderen Foris!
Geheimsprache zwischen helwien und mir!
Reisefieber
31.10.2010, 11:59
Hallo Stefferl!
Also ans Nordkap-das ist doch eine einfache Angelegenheit!:)
Dagegen ist so eine Tour rund ums Mittelmeer mehr als abenteuerlich.:eek::eek:
LG Reisefieber
hallo helwien!
in 3sat gab's vor einiger zeit einen reisebericht darüber, der wird jetzt im november anscheinend wiederholt:
http://www.3sat.de/page/?source=/sfdrs/125191/index.html
vielleicht hilft dir das weiter.
lg
loup
Ein Hallo den Lesenden und besonders den Schreibenden!
Zunächst ein Danke für die Aufnahme und für die schnellen Antworten.
@ stefferl
Danke für den Hinweis auf die Temperatur. Ich habe mir jetzt die afrikanischen Klimatabellen angesehen.
Meine Erkenntnis: nicht vor März und keineswegs ohne gute Heizung.
Mit Deinen „Angeheiraten“ habe ich schon viel unternommen. Früher waren wir segeln und haben als „Stinker“ = Motorbootfahrer die Adria genossen. Glaube aber nicht, dass ich sie dafür begeistern könnte.
@ Spittelberg
Recht hast Du! Es ist viel schwieriger als ich zunächst befürchtete, selbst wenn man um Israel einen möglicht großen Bogen fährt.
@ gerilu
Da ich ein typischer Wassermensch bin, wollte ich möglichst an der Küste bleiben.
Das mit dem Wohnmobil/Kastenwagen ist schon eine gute Idee. ABER einen schönen/guten/zuverlässigen/ev. sogar 4WD, der heizen und idealerweise kühlen kann, der zum schlafen, Morgentoilette und frühstücken geeignet ist, in dem man sich auch ein klein wenig wohlfühlt, DEN kann ich mir nicht leisten! Und in der Dachbox schlafen? Lieber nicht, sooo vergnügungssüchtig bin ich nicht mehr.
Andererseits habe ich ein zuverlässiges Auto, dem ich voll vertraue. Wenn ich dann einen billigen WW anhänge, dann kann ich diesen notfalls einfach zurücklassen.
Grenzen und Straßen sind sicher ein großes Problem.
@ Ferdinand
Grenzen, Straßen, Vorschriften . . . . DAS Problem oder DIE Herausforderung?
NEIN, das Umbauen/Neubauen DAS wäre gar nichts für mich! Interessant zu lesen
ferdls Seite.at. Wo soll ich als Pensionist soviel Zeit hernehmen. Dir gratuliere ich zu Deiner Geschicklichkeit und Ausdauer.
@ a666
Grenzen, Straßen, Vorschriften, das habe ich mir leichter vorgestellt. Ich wollte das über Türkei – Syrien angehen. Hast Du die 2007-Reisen selbst gemacht?
Danke für den Link zum voyageforum! Hätte ich doch in der Schule besser aufgepasst! Oder – noch besser – hätte ich doch eine Französin als Freundin gehabt.
@ Reisefieber
Nordkap & Lofoten etc. bin ich geflogen, mit Bus und Fähren die (schönen) Details besichtigt.
Zum Abschluss gestatte, dass ich Dein Motto verwende: Genug der Worte, ich möcht Taten sehen (Goethe). Das werde ich mir jetzt öfter sagen!
LG helwien
Spittelberg
01.11.2010, 08:58
Hallo Helwien!
1.) Das mit dem WW zurücklassen wenn er gröbere Problem hat, kannst Du wahrscheinlich ganz schnell vergessen. In etlichen Ländern die Du bereisen willst, werden Fahrzeuge in den Reisepass eingetragen. Und wenn Du ausreisen willst und es fehlt ein Teil, dann hast Du die allergrößten Problem und mußt wahrscheinlich Einfurzoll (!!!!) zahlen.
2.) Eine Fahrzeugalternative für solche Touren ist vielleicht überlegenswert. Einen 4WD Prtschenwagen und eine Aufsetzwohnkabine, wie sie z.B. die Fa. Tischer anbitet. Voteil: Du hast ein gutes, kompaktes Fahrzeug mit Allradantrieb und allem was Du brauchst(Toilette, Kochmöglichkeit, Kühlschrank).Nachteil: Allzu groß sind diese Dinger nicht und auch nicht gerade billig.
3.) Ein Freund von mir meinte, daß Individualreisende in Lybien überhaupt nicht einreisen dürfen. Das kann ich aber nicht 100% sicher sagen. Einfach mal erkundigen auf der Botschaft.
@helwien: ich war 2007 "nur" in Marokko (http://www.carto.net/andre.mw/photos/2007/10/10b_ait_baha_tizrgane_oumesnat_tafraoute/), und wollte da ein bissl in die sandwüste, dummerweise ist die von Marokko aus gesehen in Algerien. auch wenn es nur um ein paar kilometer geht, ist das eine gefährliche angelegenheit (minen sind das geringste übel). in zuge der recherchen (die reise hatten wird ein paar mal vertagt) hatte ich mich eben auch um die grenzübergänge gekümmert (wir wollten zuerst mit dem eingegen auto hin, das ist dann aber vorzeitig flachgefallen). von Marokko kommt man definitiv nur nach süden...
(@Spittelberg: )
das mit dem eintragen von fahrzeugen stimmt, ob das auch WW betrifft ist eine andere frage. der fall ist wahrscheinlich so exotisch, dass hier in Europa keiner was weiss und vor ort auch nur stirnrunzeln herrschen wird.
ich würde das mit dem WW aber lassen. die chancen, dass dir das auto oder der WW geklaut werden (je nachdem wo du grad drin bist) ist ziemlich hoch. auch so sachen wie deichselbruch und achsbrüche würde ich auf solchen strecken nicht unterschätzen. ich war "nur" im Tunesien (1996) und eben Marokko (2007) und ich habe nie einen WW gesehen. dafür alle möglichen 2- bis 8-rädrige dinge.
auch auf der strecke Balkan-Türkei-Syrien/Iran (auch so ein fernes ziel von mir... ) ist mir in berichten noch nie ein WW untergekommen.
wegen Libyen: da kann man schon rein (jedenfalls auf dem seeweg). das problem ist, dass man einen "guide" braucht, den man bezahlen und durchfüttern muss. vielleicht gibt es eine transit-lösung, aber da wird dir keine zeit bleiben um was anzusehen.
im Süden von Algerien braucht man je nach region auch eine militäreskorte (noch teurer), wie's im nordwesten ist weiss ich nicht, aber die allerruhigste gegend ist das auch nicht...
eine adresse um mit leuten, die vielleicht eine ahnung haben in kontakt zu kommen: http://www.turecek.at/
womoline
01.11.2010, 17:52
hallo Helwien
kurzfassung: machs, aber nicht mit Wowa.... lass dir lieber ein wenig länger zeit, bis du ein geeignetes älteres womo findest, dann kommst im endeffekt auch nicht teurer als mit nem wowa + zugfahrzeug
(nur algerien.. ehrlich, DAS würd ich mir noch 2x überlegen.. oder bist scharf auf entführungen??)
Man kann ja über vieles fantasieren, aber dass solche Projekte kaum durchziehbar sind, zeigt die Realität.
Ein „Hallo“ den Lesenden und besonders den Schreibenden!
@ loup
Danke für den Hinweis auf das 3Sat Programm. Ich habe mir den genannten Link angeschaut und bin auf die Sendungen schon gespannt.
@ Spittelberg
Ich habe halt keine Ahnung mit derartigen Landreisen. Meine Überlegung, dass ich einen zuverlässigen PKW habe und bei einem kleinen WW nicht viel kaputtgehen kann, ließ mir die Durchführung der Reise relativ preiswert erscheinen. Dass ich so sicher nicht in die Wüste fahren kann, war mir absolut klar. Aber auf „normalen“ Strassen?
Natürlich 4WD, ESP, Klima, Heizung usw. ist schön. Kann ich mir aber nicht leisten! Und mit einer Rostlaube losfahren?
Den Test über Euren Adria habe ich gelesen. Klingt gut, aber, siehe oben!
@ a666
„NUR“ Tunesien, NUR“ Marokko! Ich gratuliere zu den Reisen! Auch Euer WM sieht gut aus, ich habe ihn aber (virtuell) noch nicht von innen besichtigt.
Viele WW werden – primär nicht als Reisewagen – möglicht groß gekauft, zum Urlaubsort geschleppt und wieder zurückgebracht. So einen (Hobby 610) habe ich auch. Der steht in Kroatien am Meer und wartet auf mich.
Ich hätte nie geglaubt, dass es heutzutage noch schwierig sein kann, von einem Land ins andere zu kommen. Soo weit weg ist das doch gar nicht. Übrigens von Wien nach Antioch an der Türkisch/Syrisch Grenze sind es lt. Google 2855 km.
@ wowoline
Auch Dir gebe ich recht! Aber mir fehlt das Geld, und ich weiß gar nicht, ob ich längerfristig mir so einem Ding wirklich Freude hätte. Meine Sommer verbringe ich in HR, und Winter-Ziele sind besser mit dem Flugzeug erreichbar.
@ Pfeil49
Ich will das „fantasieren“ mit „Abenteuer im Kopf“ verstehen. Und heißt es nicht. „Die wahren Abenteuer sind im Kopf“? Ich bin sehr froh, mein ganzes Leben Phantasien, Ideen, Interessen, Wünsche, Pläne usw. gehabt zu haben. Durchführen? Vielleicht nicht ich, aber sicher andere, deren Berichte ich dann gerne lese.
Spät ist es geworden …
LG helwien
Ferdlnand
03.11.2010, 08:18
Ich denk mal, wenn eine solche Reise gewissenhaft geplant ist, ist die Durchführung nur mehr Nebensache. Das schöne, interessante und vor allem Lehrreiche, ist die Planung.
Am Ende dieser Phase hat man mehr gelernt als es die Schule z.B. je hätte vermitteln können.
All die Links, die Erfahrungen, die Reiseberichte, die Auswahl der Sehenswürdigkeiten mit deren Hintergund........, das lesen der Reiseführer, die geschichtlichen Abwandlungen, u,u,u....
Karl May war auch nie dort:)
Eine schöne Winterarbeit!
lg Ferdl
Spittelberg
03.11.2010, 10:10
Hallo Helwien!
Habe diesen Thread bzgl. Fährverbindung Syrien und Ägypten vor einiger Zeit eröffnet, vielleicht interssant für Dich!
http://www.campingforum.at/campingforum/showthread.php?t=9447&highlight=F%E4hre+Syrien
hmmm - bei meinen Recherchen bezüglich Dachzelt Vor - Nachteile im WWW, bin ich oft auf Reiseberichte von offensichtlich wirklich weit Gereisten gestoßen ....
Da war die Rede von "in 6 Monaten quer durch Afrika", oder von Alaska bis Feuerland mit dem 4x4, etc etc
Es scheint wirklich so zu sein, dass ALLES möglich ist - eine gute Vorbereitung vorausgesetzt.
Irgendwie eigenartig war für mich beim Lesen immer, dass viele "Vorbereitungen und Ängste" die Sicherheit von Leib und Leben beim Schlafen in gefährlichen Gebieten betroffen haben und trotzdem haben sie die Reisen gemacht ... und sind auch wieder zu hause angekommen, sonst hätten sie ja die Berichte nicht verfassen können :):rolleyes:
Einen Aspekt möchte ich gerne noch anbringen: .... hmmm - ich denke, dass man bei so einem Unternehmen immer damit rechnen muss, ALLES zu verlieren und das darf einem nicht "weh" tun - geldtechnisch - sonst sollte man es lieber lassen, weil vorauseilende Ängste schnell zur sich selbst erfüllenden Prophezeiung werden könnten ....... :eek:
Gruß
gerilu
Hallo Helwien
Vielleicht von Interesse - http://www.pistenkuh.de/1/reise-infos/laenderuebersicht/
Lg
Andreas
Irgendwie eigenartig war für mich beim Lesen immer, dass viele "Vorbereitungen und Ängste" die Sicherheit von Leib und Leben beim Schlafen in gefährlichen Gebieten betroffen haben und trotzdem haben sie die Reisen gemacht ... und sind auch wieder zu hause angekommen, sonst hätten sie ja die Berichte nicht verfassen können :):rolleyes:
ist wie überall... wie viele berichte man nicht liest weil die vorhaben gescheitert sind,
weiss man nicht. auch bei den spitzensportlern siehst du nur die, die es geschafft
haben und nicht die, die gescheitert sind bevor sie einen cent verdient haben.
ist aber nur so eine überlegung und soll nicht die träume, phantasien und pläne
behindern. wenn nie jemand etwas gewagt hätte würden wir noch in höhlen hausen. :)
von leuten die nicht willentlich von solchen expeditionen NICHT zurückkamen hört man in der regel AUCH. so viele sind das nicht, wenn man bedenkt, dass ein grossteil erfolgreicher "ausflügler" gar keine berichte erstellt.
ist wie überall... wie viele berichte man nicht liest weil die vorhaben gescheitert sind,
weiss man nicht. auch bei den spitzensportlern siehst du nur die, die es geschafft
haben und nicht die, die gescheitert sind bevor sie einen cent verdient haben.
)
Gary, sei nicht soooo negativ - gescheitert gibts ja gar nicht, wenn dann war es maximal "die etwas andere Erfahrung" ....
"bevor ... cent verdient" - halleluja, du Materialist :D:D:D:D
Ist mir schon klar, was du meinst - es gibt so viele tolle Menschen und eben-so-viele-wenn-nicht-mehr legendäre Geschichten ..... die haben nun mal nicht alle Platz in der Zeitung :D
Somit muss "Zeitung und Co" sondieren und eben nur noch diese qualitätsjournalistisch und offensichtlich politisch korrekten Meldungen "rüberbringen", da die wirkliche und reelle Wahrheit einfach zu viel Platz benötigen würde ... :D:D:D:D
Ich bin sehr froh, dass es Foren wie dieses und all diese "verdammt" engagierten privaten "Webseitenbastler" gibt, die - oft sehr selbstironisch - Erfahrungsberichte veröffentlichen, an die man sonst wohl nie gekommen wäre ....
All jene, die niemanden ihre schriftlichen "Verbalwunderwerke" im WWW vorführen wollen, leisten genau so einen wichtigen Beitrag, indem sie, wenn auch oft "nur irgendwie", gesund wieder nach hause kommen und somit ein tragisches Schicksal weniger von den öffentlichen "Nach-Richten-Berichtern" "runterprangern" kann ... :D:D:D
Gruß @ all
gerilu
hallo!
Reisen mit Expeditionscharakter habe ich selbst nicht gemacht, dafür Radtouren, die schon relativ nahe dran waren, und Schidurchquerungen in Lappland, teilweise ohne jeder Infragstruktur im bereisten Gebiet mit Übernachtung im Schnee. Dabei habe ich mir schon einige Gedanken zum Thema Risiko gemacht. Auch beim Klettern hatte ich genug Grund, übers Risiko nachzudenken.
Bei solchen Fahrten muss, denke ich, zwischen den verschiedenen Risken unterschieden werden:
-Abweichungen vom ursprünglichen Reiseplan. Kommt schon bei langen Radtouren bei mir fast immer vor, gehört einfach dazu. Manchmal ist die Abweichung ein gewinn, manchmal geht halt nicht alles, was schön gewesen wäre. Die sind kein Problem. Bei einer so schwer kalkulierbaren Reise ums Mittelmeer kann auch leicht passieren, dass, warum auch immer, die Reise irgendwo abgebrochen werden muss. Warum nicht? Wenn Reisende & Fahrzeuge heimkommen, wars wahrscheinlich auch so eine Reise wert!
- Grössere Probleme: Davon wird auszugehen sein. Technische Defekte in Ländern ohne geeigneter Infrastruktur und ohne brauchbarer Ersatzteilversorgung fördern die Kreativität und Eigeninitiative. Solange den Menschen nichts passiert, was nicht mehr heilt, Teil des Spieles. Blöd, aber verschmerzbar, wenn zB. das Fahrzeug/die Fahrzeuge die Fahrt nicht überleben. (Und wenns nicht verschmerzbar ist, sollte die Planung überdacht werden.)
- Probleme, die an die Existenz gehen: Krankheit, schwerer Unfall, Überfall der harten Sorte, usw. Dieser Punkt ist der, der Hirnschmalz und kühles Abwägen erfordert. Alles andere ist lösbar, wenn auch vielleicht nur mit grösseren Verlusten.
Deshalb denke ich, sollten die Berichte von geglückten, "gescheiterten" oder wirklich gescheiterten Reisen unter diesem Blickwinkel gelesen werden. Was waren peanuts, wo war die Sicherheitsmarge wirklich nur mehr sehr gering? Pauschale Aussagen über Risiko und Gefahr bringen, denke ich, wenig.
lg! und viel Erfolg
wegen dem fahrzeug: mir fällt dazu grad der ÖAMTC schutzbrief ein. hatte einen diavortrag über Libyen gesehen und die hatten an der grenze zum Tschad eine getriebeschaden. da der ÖAMTC schutzbrief in allen (!) mittelmeeranrainerstaaten gilt, hatten sie tatsächlich hilfe erhalten. sie mussten zwar alles selber organisieren, aber der club übernahm die kosten!
Gary, sei nicht soooo negativ -gerilu
aber hallo, ich bin doch nicht negativ. aber man neigt bei vielen reise-büchern dazu,
nur die sonnenseiten der erfolgreich durchgeführten reisen zu sehen. ich habe eine
zeitlang eine langjährige weltumseglung überdacht, mich dann mit weltumseglern
unterhalten und bei diesen (sogar erfolgreichen) nach der kehrseite der medaille,
den risken, den unwägbarkeiten, den schattenseiten nachgebohrt. nun, ich habe
den aus- (bzw. umstieg) dann bewusst ad acta gelegt - ohne reue und schlechtes
gefühl. wollte nur vor allzu euphorischem und blauäugigem hineinstürzen in ein
abenteuer bewahren.
übrigens, du hast natürlich recht. die berichte in diesem forum (andere kenne ich
zu wenig) sagen meist mehr aus als ein auf kommerziell und erfolg geschöntes
buch mit hochglanzbildern. auch wenn die reisen hier oft nicht so spektakulär
erscheinen, sie wurden meist ohne sponsoring und grosses finanzielles
auffangnetz gemacht.
hallo!
Reisen mit Expeditionscharakter habe ich selbst nicht gemacht, dafür Radtouren, die schon relativ nahe dran waren, und Schidurchquerungen in Lappland, teilweise ohne jeder Infragstruktur im bereisten Gebiet mit Übernachtung im Schnee. Dabei habe ich mir schon einige Gedanken zum Thema Risiko gemacht. Auch beim Klettern hatte ich genug Grund, übers Risiko nachzudenken.
Bei solchen Fahrten muss, denke ich, zwischen den verschiedenen Risken unterschieden werden:
-Abweichungen vom ursprünglichen Reiseplan. Kommt schon bei langen Radtouren bei mir fast immer vor, gehört einfach dazu. Manchmal ist die Abweichung ein gewinn, manchmal geht halt nicht alles, was schön gewesen wäre. Die sind kein Problem. Bei einer so schwer kalkulierbaren Reise ums Mittelmeer kann auch leicht passieren, dass, warum auch immer, die Reise irgendwo abgebrochen werden muss. Warum nicht? Wenn Reisende & Fahrzeuge heimkommen, wars wahrscheinlich auch so eine Reise wert!
- Grössere Probleme: Davon wird auszugehen sein. Technische Defekte in Ländern ohne geeigneter Infrastruktur und ohne brauchbarer Ersatzteilversorgung fördern die Kreativität und Eigeninitiative. Solange den Menschen nichts passiert, was nicht mehr heilt, Teil des Spieles. Blöd, aber verschmerzbar, wenn zB. das Fahrzeug/die Fahrzeuge die Fahrt nicht überleben. (Und wenns nicht verschmerzbar ist, sollte die Planung überdacht werden.)
- Probleme, die an die Existenz gehen: Krankheit, schwerer Unfall, Überfall der harten Sorte, usw. Dieser Punkt ist der, der Hirnschmalz und kühles Abwägen erfordert. Alles andere ist lösbar, wenn auch vielleicht nur mit grösseren Verlusten.
Deshalb denke ich, sollten die Berichte von geglückten, "gescheiterten" oder wirklich gescheiterten Reisen unter diesem Blickwinkel gelesen werden. Was waren peanuts, wo war die Sicherheitsmarge wirklich nur mehr sehr gering? Pauschale Aussagen über Risiko und Gefahr bringen, denke ich, wenig.
lg! und viel Erfolg
genau so sehe ich das auch!
....mir fällt dazu grad der ÖAMTC schutzbrief ein. hatte einen diavortrag über Libyen gesehen und die hatten an der grenze zum Tschad eine getriebeschaden. da der ÖAMTC schutzbrief in allen (!) mittelmeeranrainerstaaten gilt, hatten sie tatsächlich hilfe erhalten. sie mussten zwar alles selber organisieren, aber der club übernahm die kosten!
hi
ja, schutzbrief ist prima
die holen einen ned nur aus lybien sondern sogar aus kaernten ......
;-(
lg
g
Spittelberg
05.11.2010, 11:11
Hallo Helwien!
Ich hab da einen Tip für Dich!
Am Sonntag den 7.11.2010 um 14:25 beginnt in 3Sat eine interessante Serie die ich schon gesehen habe!
Titel: Rund ums Mittelmeer!!!
Ist, soweit ich mich erinnern kann, 6 teilig. Also, Videorecorder einschalten nicht vergessen!!!!! Ist für Dich sicher interssant.
Mondmann
07.11.2010, 14:21
Zunächst ein "Hallo" an alle Lesenden!
Ich wende mich an Euch, an die erfahrenen Reisenden! Campingerfahrung habe ich, zunächst Zelt, dann Wohnwagen, zuerst Urlaub, dann Dauercamper.
Für heuer überlege ich, den Winter einmal ganz anders zu verbringen. Eine Umrundung des Mittelmeeres erscheint mir reizvoll.
Wer hat denn diesbezügliche Erfahrungen oder zweckdienliches Wissen?
Ich bin ein reifer Single und wurde mir für diese Reise (2-3 Monate) einen "Winzling", a la Puscherl oder Eriba kaufen.
Vielen Dank im Voraus!
LG helwien
Hallo helwien,-
wieweit sind denn deine Vorbereitungen für die "reizvolle ":confused::) Umrundung gediehen?
Als Wiener hast du ja den Vorteil, bei den jeweiligen Konsulaten die erforderlichen Einreise-
bestimmungen zu Fuss einsammeln zu können.
Da kannst du gleich eine erste Kostenrechnung für Visa, Versicherungen, Carnet de Passage,
Bankhaftung, internationaler FS und Zulassungsschein usw. anstellen.
Wann gehts los?
Liebe Grüsse
Mondmann
Hallo georgf
ich muß Dir recht geben, auch ich habe bei meinen div.Touren ob mit dem Rad - allein und mit Zelt quer durch Europa-, per pedes oder auch mit unserem WoMo meine Erfahrungen gemacht.Mein Credo lautete immer : kalkulierbares Risiko , ortsübliche Verhaltensregeln erkunden, gesundes Mißtrauen, versuchen mit den Menschen vor Ort Kontakt aufnehmen und pflegen, freundlich lächelnd höflich und selbstbewußt auf die Menschen zugehen, auch den Mut haben einzugestehen " momentan geht nix ",
Ausrüstung so zweckmäßig angepasst wie möglich- Ausnahme WoMo -.Kommunikationschwierigkeiten finden nur im eigenen Kopf statt, jeder will sich gern unterhalten, ob mit Händen-Füßen-Wortfetzen usw. es hat immer hervorragend geklappt. Beim Betrachten meiner Reisebilder komm ich immer zum Ergebnis;in welcher " engstirnigen Gedankenwelt " wir uns bewegen..., frei wird man durch "ERLEBNISSE" außerhalb unsere " Scheuklappenblickwinkels!
Wer weiß, daß er nichts weiß, weiß mehr als der, der nicht weiß, daß er nichts weiß.