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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : WoWa Boden morsch



Berlec
03.05.2006, 23:36
Hallo Leute!

Weiß jemand *genau* wie der Boden eines Dethleffs Nomad, Bj 1989 aufgebaut ist. Ich habe folgendes Problem:

Als ich den WoWa für die nächste Ausfahrt fit machen wollte und mit dem Knie am Boden war hörte ich auf einmal ein knirschen das nach morschem Holz klang <img src=icon_smile_shock.gif border=0 align=middle>. Nun habe ich den PVC Boden an der Stelle mal gelöst und stellte fest dass an der Stelle der Boden feucht ist. Die Holzoberfläche ist noch intakt, das knistern kommt innerhalb der Bodenplatte<img src=icon_smile_sad.gif border=0 align=middle>.

Ich habe mir überlegt, diesen Bereich auszufräsen und mit Harz o.ä. auszugiessen. Da wäre es nun interessant im Vorfeld zu wissen wie die Bodenplatte aufgebaut ist. Irgendwie habe ich den Verdacht, dass das ganze wie eine Türe konstruiert ist.
Holzschicht - Wabenkonstruktion - Holzplatte
Hat das schon mal wer gemacht?

Werde das mal am Samstag aufmachen, mal sehen was dabei raus kommt. Bin für jeden Tipp dankbar!

Schöne Grüße aus Reutte,

Bernie

Seat Alhambra TDI PD 90PS schleppt Dethleffs Nomad 480TR mit Bernie, Waudi, Jürgen und Andi.

Wilhelm (gelöscht)
04.05.2006, 07:27
Meistens sehen die Böden so aus, eine Sperrholzplatte, darunter Querlatten, die dazwischen mit Styropor gefüllt sind, und darunter ein 4 mm Sperrholzplatte.
Das Ausfüllen wird nicht viel Nutzen, wenn man nicht die Stelle findet, wo das Wasser reinkommt.

Viele Grüsse
http://img296.echo.cx/img296/1835/thb1100014218210ms.jpg
Willipitschen
Aus der Kaiserstadt Karl des Grossen
Aix la Chapelle
Wers nicht kennt, Aachen

as61828
04.05.2006, 21:16
Hallo Berlec
grundsätzlich gibt es 2 Arten von der Bodenplatte.
1. die Bodenplatte ist eine Spanplatte, bröselt wenn sie aufgeweicht ist
und zerfällt sehr leicht. Riechen muffig.
2. die Bodenplatte ist aus mehrschichtig querverleimten Platten die
sich nicht so leicht auflösen und doch aufquellen. Stinken wahr-
scheinlich auch.

Holzschicht - Wabenkonstruktion - Holzplatt:
das wird es nicht sein. Habe ich auch noch nie gesehen oder gehört, da der Boden normal ca. 35 - 40 mm stark ist und eine Warbenkonstruktion sicher leicht durchgetreten wird.

Als Ferndiagnose müßte man sagen, gib den WoWa zum Schlächter mehr ist er nicht wert. Eine Rep ist sicher möglich, aber da muß man mehr darüber wissen, meintt adolfo

gelöscht (pm)
05.05.2006, 14:35
Ich hätte dafür eine ganz unorthodoxe methode (zwar keine "Profi-Lösung, aber vielleichts hilfts ja was?):
Den betreffenden Bereich einfach rausschneiden, von unten eine im Handel erhältliche Siebdruckplatte(analog Anhängerbodenplatten) mit etwas größerem Maß, als das Loch hat, an den alten Boden ranschrauben (nicht vergessen, die Kanten ordentlich zu versiegeln!!), und das nunmehr bestehende Loch im WoWa-Inneren auszugiessen. Müßte eine Weile halten.
Ich weiß, zwar keine Profi-Lösung, aber für einen 17-Jahre alten WoWa ists vielleicht die schnellste, und vor allem günstigste Lösung?


Peter (42) und Monika (33) + Florian (10 M)Klagenfurt-Land

http://img68.imageshack.us/img68/4277/wowa8tq.jpg

Unterwegs mit:
Audi Quattro V6 mit Hobby Prestige 520 TQM

lupo1972
05.05.2006, 22:12
@ Peter und Monika - dann würde ich schon eher schnell wieder den Plastikboden draufkleben und warten bis er durchbricht.

<img src=icon_smile_big.gif border=0 align=middle>

Ich denke wenn der Boden schon morsch ist ist schon mehr kaputt als dort wo es "knirscht" - das Wasser kann weiß wo reinkommen und schon viel angerichtet haben.

Wasser im Wohnwagen ist der Tot für den Wagen so wie der Rost für den PKW. Da muß man entweder viel investieren (Geld oder Zeit) und großflächig sanieren und davor natürlich den Wassereintritt finden oder einfach nix machen und warten bis er zusammenbricht.

lupo

Berlec
09.05.2006, 00:19
Grüß Euch!

Danke für die Antworten, war ja nicht viel aufmunterndes dabei...

Wen's interessiert, hier meine Erfahrungen:

Da ich passionierter Hobbytischler bin und einigermassen mit Holz umzugehen weiß, habe ich nun Nägel mit Köpfen gemacht und folgendes Verfahren angewandt:

Nachdem ich die gesamte hintere Sitzgruppe ausgebaut habe und den PVC Belag entfernt habe sah ich schwarz... Schwarz vor Schimmel und Stockflecken. Bei näherer Betrachtung ist aber nur die obere Schicht betroffen. Gut, also dann mal ran ans Eingemachte. Ich entfernte die obere Sperrholzplatte an der schlimmsten Stelle und was sah ich...innen ist alles ok und trocken, keine Spur von Fäulnis. Na was soll denn das? Also muß das Wasser von innen gekommen sein. Der Unterboden ist perfekt in Ordnung, das einzige was ich mir vorstellen kann ist einer der Entlüfter im Stauraum unter der Sitzgruppe, der ging verdächtig leicht heraus.

ich kenne die Vorbesitzerin des WoWa, also dachte ich kurzerhand, frag sie mal...Ach ja, das Seitenfenster war mal kaputt hab ich dann erneuern lassen, sagte sie - Na suppa <img src=icon_smile_angry.gif border=0 align=middle>

Zumindest erklärt dies dass der Bodenaufbau ansonsten intakt ist. Also gut, dann mal ran an die Sache. Aus statischen Gründen muß ich die obere Sperrholzplatte in der gesamten Breite entfernen. Also nehme ich meine Oberfräse, dicken Fräser rein, Tiefenanschlag auf 6 mm gestellt und alles Material das mit den Leisten im Boden verleimt war einfach abgefräst, an den Rändern kam halt der Stechbeitel zum Einsatz. Nun habe ich die Platte in der gesamten Breite und etwa 1,2m nach vor entfernt. Darauf habe ich nun eine neue Platte aus Buchensperrholz vollflächig mit wasserfestem Leim verleimt und mit Spax verschraubt, da ich ja keine Leimpresse ansetzen konnte... <img src=icon_smile_wink.gif border=0 align=middle> Wichtig erschien mir nur, dass der Boden von unten her unterstützt werden musste - gewaltig wie weich die Bodenplatte ohne der oberen Sperrschicht wurde...

Danach wurden die Ränder und der Anschluß an den bestehenden Boden noch mit Konstruktionskleber verfüllt und plangeschliffen. Den PVC wollte ich sowieso tauschen, also rechne ich ihn in der Zeitrechnung nicht mit.

Aufmachen, nachdenken, telefonieren, nochmals denken - etwa 2h
Ausbauen der hinteren Sitzgruppe - etwa 30 min
Entfernen der alten Platte - etwa 2h
Einpassen der neuen Platte (von örtlichen Tischler) - etwa 30 min
Leimen und verschrauben - etwa 1h

Also summasummarum hat's mich den halben Samstag und Montag

westbahnmichi
09.05.2006, 09:43
Hallo Bernie

Super Sache deine Reperatur, freut mich für euch das du die Bodenplatte wieder so hingekriegt hast und alles zu eurer Zufriedenheit ist. So lernt man wenigstens nicht alles sofort wegzuwerfen wenn noch eine Möglichkeit besteht dies am Leben zu erhalten und freude damit zu haben.

Allzeit GUTE Fahrt und kommt gesund wieder Heim wünscht
Westbahnmichi
Michi und Gabi
1.Forumstreffen in Bad Mitterndorf
2.Forumstreffen in Mühlen am Zirbitzkogel
wir waren dabei
http://img70.echo.cx/img70/8443/buss1.jpg

mr.chruris
09.05.2006, 11:41
Servus.
Gratuliere zum Erfolg.
Bei so einer Arbeit wären Bilder von den einzelnen Schritten vorteilhaft(na ja, vielleicht beim nächsten mal http://www.mainzelahr.de/smile/frech/atc_0243.gif)

LG
Ulli u. Karl unterwegs mit Kia Sportage und Adria B 502 LH und seit kurzem auch mit BMW R850R http://www.mainzelahr.de/smile/froehlich/biggrin3.gif