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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Umweltzonen



grisu
21.07.2010, 15:38
Weil es im Forum gerade so eine Art Sommerloch mit wenig Streithemen gibt und wir dieses Thema heute unter Freunden schon hitzig diskutiert haben.

Was haltet ihr von den Umweltzonen die z.B in Graz demnächst kommen werden bzw. in vielen Deutschen Städten schon gültig sind?

Eine sinnvolle Idee zum Umweltschutz oder blanker Schwachsinn?

Ich bin schon gespannt auf eure Meinungen :D;)

saltun
21.07.2010, 20:47
hallo grisu,

GROBER UNFUG - ich habe noch nie von einer Studie gehört, in der eine erkennbare
Verbesserung der Luftbelastung durch solche Zonen nachgewiesen wurde.
Das wird aber unsere Politiker vermutlich nicht daran hindern, uns ein solches Alibi-
Gesetz aufs Aug zu drücken.

lg

as61828
21.07.2010, 21:16
Ich kann mich dem nur anschließen.
Die deutsche Studie vor einigen Monaten sagt auch, dass es keine nenneswerten Verbessungen der Schadstoffsituation gibt.
Hier geht es nur um die Abzocke weil diesen Herren da oben nichts Besseres einfällt.
Das ist wirklich grober Schwachsinn.
Die Industrie wird zu sehr geschont und der Hausbrand gerade in den Städten wird nicht weniger. Welcher Bgm einer Stadt will solch ein wichtiges Kapitel aufschlagen und ist auch dazu fähig?
Das Volk zahlen lassen ist immer leichter als selbst nachzudenken was man im eigenen Berich machen kann.
Die leben doch alle in höheren Sfären und haben für eine wirkliche Verbesseung nichts am Hut und scheinbar auch nichts den im Kopf.
Das sind doch lauter Gfraster, meint adolfo

Spittelberg
21.07.2010, 21:39
Ich empfinde die Umweltzonen auch als Unsinn. Jahrelang wurde den Leuten eingeredet auf Dieselfahrzeuge umzusteigen, weil der Verbrauch bei Dieselmoteoren geringer ist, dafür wurde dann die Mineralölsteuer für Diesel stark erhöht und auch der Dieselpreis als solcher.
Eine Umwelltzone trifft in erster Linie die kleinen Beschäftigten, die es sich nicht leisten können auf neuere, umweltschonendere Fahrzeuge umzusteigen und gezwungenermaßen mit älteren KFZs unterwegs sind. Wie sollen die dann zu Ihren Arbeitsplätzen kommen? Öffentliche Verkehrsmittel stehen nicht überall zur Verfügung.
Hat sich schon irgendwer überlegt wieviel Dreck ein einziges Frachtschiff auf der Donau bei der Fahrt durch Linz oder Wien in die Luft bläst? Schiffsdiesel mit Katalysator gibts meines Wissens noch nicht. Da können sehr, sehr viele alte PKW sehr, sehr lange durch Wien gondeln um die selbe Schadstoffmenge in die Umwelt auszustoßen! Ich glaube es gibt keine größeren Dreckschleudern als Schiffe, im Besonderen Hochseeschiffe.
Weiters haben Mopeds und Rasenmäher auch einen gewaltige Ausstoß an Feinstaub und anderem (wesentlich höherer Schadstoffausstoß als Automotoren!!!).
Wie es mit der Umweltverschmutzung durch Dieselmotoren von Lokomotiven aussieht möchte ich auch zur Diskussion stellen, ich glaube nicht daß die Dieselloks umweltschonend durch die Gegend kurven.
Der Wiederverkaufswert von etwas älteren Fahrzeug würde bei Einführung von Umweltzonen auch in den Keller rasseln, bzw würden diese zu Ladenhütern verkommen.

gary
22.07.2010, 09:59
absoluter unsinn. meiner meinung nach wäre die einzige möglichkeit, dass
wirklich alle, die betroffen sind, diese gebiete dann auch absolut konsequent
meiden - nicht nur mit dem fahrzeug sondern generell.
vielleicht würde dann der druck der lokalen kaufmannschaft gross genug um
den blödsinn nochmal zu überdenken.

AndyT
22.07.2010, 15:14
Hey :):)

Ich finde das ganze auch als vollkommenen Blödsinn.
Unsere Politiker blabbern alles nach und sehen nur die Steuereinnahmen,
oder glauben unsere Politiker wirklch die (zB. Feinstaub) Wolke macht vor der Zone halt, zu zutrauen wäre es ihnen.

Vor Jahren (glaube 1987) wurde der Katalysator verpflichtend eingeführrt ,warum macht man das nicht auch mit den Partikelfilter, dafür halt auch überall

Ps: Drei Sensoren weniger im Auto dafür einen Partikelfilter
das wäre viel besser.....:):)

Flüsterer
22.07.2010, 18:33
Hey :):)

Ich finde das ganze auch als vollkommenen Blödsinn.
Unsere Politiker blabbern alles nach und sehen nur die Steuereinnahmen,
oder glauben unsere Politiker wirklch die (zB. Feinstaub) Wolke macht vor der Zone halt, zu zutrauen wäre es ihnen.

Vor Jahren (glaube 1987) wurde der Katalysator verpflichtend eingeführrt ,warum macht man das nicht auch mit den Partikelfilter, dafür halt auch überall

Ps: Drei Sensoren weniger im Auto dafür einen Partikelfilter
das wäre viel besser.....:):)
Du würdest Dich wundern, wie viele Sensoren mehr der Sche***-DPF bedeutet - ist ja auch so eine Augenauswischerei, ein normaler Oxi-Kat mit vernünftigem Einspritzdruck kombiniert bringt mehr - und produziert weniger Altöl und Werkstattkosten:cool::cool:

AndyT
23.07.2010, 10:18
Du würdest Dich wundern, wie viele Sensoren mehr der Sche***-DPF bedeutet - ist ja auch so eine Augenauswischerei, ein normaler Oxi-Kat mit vernünftigem Einspritzdruck kombiniert bringt mehr - und produziert weniger Altöl und Werkstattkosten:cool::cool:

Hallo Flüsterer :):)

Kann schon sein das es bessere Systeme als den DPF gibt (ist nicht mein Fachrichtung) aber zB. die Autoindustrie läßt dich dafür extra bezahlen aber verpflichtend ist ein Filter auch nicht. Hier wäre wahrscheinlich ein Filter besser als ein zB. Sch*** Regensensor.
In Graz und Umgebung ist schon vor mehr als 20 Jahren gesprochen worden den Hausbrand zu Filtern, was ist bis heute passiert......:eek: NIX
Man könnte noch viele andere Bereiche aufzählen aber ohne eine verpflichtung macht keiner was, nicht einmal ein Grüner.

berghamer
25.07.2010, 11:33
Hallo

Auch ich halte diese Umweltszonen für Unfug. Es wird sich dadurch nichts bessern. Ich habe dazu eine interessante Studie des Schweizer Umweltministerium gefunden. Helfen würde nur der totale Verzicht auf jeglichen Verkehr:D
http://www.bafu.admin.ch/luft/00596/00597/00608/index.html?lang=de

illo
26.07.2010, 18:22
Blanker Schwachsinn !!!!!!

jessi
27.07.2010, 07:58
Jo Jo so is des die dummen sitzen immmer vorn ????


lg Jessi u Chris

georgf.
27.07.2010, 09:32
Hallo!

Als Grazer, der wohl in absehbarer Zeit sein Auto weit vor seiner Zeit weggeben muss, meine Gedanken:
- Seit eines meiner Kinder Asthma entwickelt hat, sehe ich den Dreck in unserer Luft ganz und gar nicht mehr als lustig an, das Asthma war es auch nicht. Dieses Asthma hat mein Kind entwickelt, nachdem wir in eine stark verkehrsbelastete Gegend gezogen waren, das ist schon ein seltsamer "Zufall".
- Dass der Feinstaub in Europas Städten gefährlich ist, ist seit vielen Jahren bekannt, die entsprechenden, bindenden Grenzwerte auch. Nur, in Graz ist, wie bei uns so gerne, ewig lange nichts geschehen, jetzt werden die Massnahmen natürlich weit einschneidender, als sie bei rechtzeitiger Reaktion hätten sein müssen. (WerzB. vor ca. 7 Jahren gewusst hätte, welche Normen in naher Zukunft eingehalten werden müssen, hätte sich rechtzeitig darauf einstellen können.)
Dazu kommt: Graz, das ohnehin am Rande des finanziellen Abgrundes dahinbalanziert, hätte hohe Strafen riskiert. Es war also klar, dass etwas gemacht werden musste.
- Nur, was? Dass die Grünen die alten Russschleudern, wie es unser Auto auch ist, aus der Stadt verbannen wollen, ist klar. Die ÖVP (übrigens eine der beiden Parteien, die davor ewig lange nichts getan hat) hatte es da schwerer: Wie etwas zu machen, das nach etwas ausschaut und zugleich der eigenen Lieblings-Klientel (vielautofahrenden, nicht eben armen Männern) möglichst wenig weh tut? Der Austausch von alten Autos tut diesen am wenigsten. Wer soviel fährt und das nötige Kleingeld hat, kauft sich ohnehin gerne alle paar Jahre ein neues Gefährt und freut sich auf den einen oder die andere, die nicht mehr mit dem Auto fahren können und ihm dafür mehr Platz auf der Starsse lassen.
- Das Problem an sich sehe ich eher darin, dass zuviele Autos in Graz unterwegs sind. Wer bei uns Auto fährt, steht im Stau. Dieses Mengenproblem können auch die schönsten Verkehrsrechner und andere Zaubergeräte, die in den Wahlkämpfen immer wieder hervorgezogen werden wie das Karnickel aus dem Hut, nicht ändern.
Unsere alte Russschleuder dagegen steht, wie es jedes gute Auto tun soll, ökologisch unbedenklich unter seinem Flugdach (0,0% Russaussstoß!) und wird nur selten, etwa zum Therapiebesuch meines behinderten Kindes bei sehr widriger Witterung, eingesetzt. Wir radeln im gesamten Jahr, in der kalten Jahreszeit mit Winterreifen, auch am Behindertentandem.
- Leider vertan ist die Chance auf die einfachste und wahrscheinlich auch fairste Abgasbegrenzung, die Citymaut. In allen Städten, in denen sie eingeführt wurde, wird sie von den Bewohnener vehement verteidigt, da sie wesentlich zur Lebensqualität beiträgt. Dazu unterstützt sie die Wirtschaft: Wer hineinfahren muss, bezahlt ein bisschen, dafür findet er wieder Platz auf der Strasse. Die Gebühr kommt durch die Ersparnis der Staukosten mehr als wieder herein. Graz, als chronisch unterfinanzierte Stadt, könnte diese Einnahmen für den dringend nötigen Ausbau der Öffis verwenden.

Ich vermute stark, dass jetzt alle, die ihr Auto brauchen, halt ein neues kaufen werden. Die die jetzt schon damit in der Stadt herumfahren, werden das weiter tun, und es wird sich kaum etwas an der Staubbelastung ändern.
Unser Auto hat durch die konsequente Verwendung des Fahrrades in der Stadt in 13 Jahren gerade 106 000km drauf und ist laut Auskunft des Werkstattchefs noch leicht für 5 Jahre gut. Das heisst, weil wir uns ökologisch angepasst verhalten (fast alle km kommen Überland drauf, ein grosser Teil davon im Urlaub) werden wir bestraft. Ich habe mit einem einmaligen, staubbedingten Wechsel des Fahrzeuges kein Problem, schwierig wird es, in die Zukunft zu sehen: Wie lange darf ich einen Diesel (der fürs Ziehen des Wohnwagens fast unabdingbar ist) fahren? Muss ich den dann wieder nach wenigen Jahren entsorgen, weil ich in der Stadt lebe und damit unnötige Auto-km vermeide?
Ich fürchte, das Feinstaub-Gestetz wird, wie in Graz so häufig, im letzten Augenblick irgendwie zusammengestückelt werden, und keine Antworten, die für die anstehenden Autokäufe nötig sind, geben. So wurde zB. schon jetzt bekannt, dass keine Ausnahmen für Behinderte, die ja oft mit geringstem Budget sehr hohe Ausgaben für ihre Mobilität stemmen müssen, vorgesehen sind. Da können wir uns ja noch auf einiges gefasst machen.

lg!

westbahnmichi
28.07.2010, 08:51
Hallo

kann nur dazu sagen

VÖLLIGER BLÖDSINNNNNNNNNNNNNNNN!!!!

pfeil49
29.07.2010, 13:17
Schade, dass eine ernsthaft vorgetragene Meinung von georgf. so kommentiert wird. Damit endet jede Diskussion!

AndyT
29.07.2010, 14:57
Schade, dass eine ernsthaft vorgetragene Meinung von georgf. so kommentiert wird. Damit endet jede Diskussion!

Hallo Pfeil49:)
Ich glaube du hast dich geirrt, einen Kommentar zu Georgf gibt es noch gar nicht.
Ich glaube Michi hat auf die Frage von Grisu geantwortet.....:D:D:D

Ich bin auch ein gebürtiger Grazer wohnte beim Weblingerkreuz (Graz-West) kann daher nachvoll
ziehen was hier Georgf schreibt.
Das Grazer problem besteht schon seit mehr als 25 Jahren, die haben damals schon gesagt sie müssen
dagegen was tun und passiert ist bis heute nichts. Nun kommt wahrscheinlich die Citymaut die
Parkgebühr wird weiterhin, dafür etwas teurer, zusätzlich noch zu bezahlen sein. Das eingenommene Geld
wird dann wahrscheinlich für Bugetloch verwendet und nicht für verbesserungen der Luftemission oder Ausbau der Öfis.
Wenn ich nach Graz fahre wird das Auto nähe Puntigam auf einen Parkplatz abgestellt und mit den Öfis wird in die Stadt gefahren.
Die inneren Bezirke gehörten meiner Meinung nach sowieso Autofrei,
generell und ohne Ausnahme außer Einsatzfzg, Krankentransporte sowie Behindertentransporte auch Politiker
sollten keine Ausnahme bekommen.
Das wäre Cool..........:cool::cool:

westbahnmichi
29.07.2010, 16:57
Hallo pfeil49

meine antwort bezog sich absolut nicht auf die ausführung von georgf., sondern auf die frage von grisu!!!!

wobei ich den ausführungen von georgf. nicht voll zustimmen kann, denn ich sehe hier nur aufbesserung des budget und keine ernstgemeinte feinstaubreduktion dahinter, denn alleine dies nur in graz oder ein paar anderen städten zu machen ist einfach zu wenig!!!

für mich bleibt dies nur abzocke nach deutschem vorbild!!!!

georgf.
29.07.2010, 19:10
Hallo michi!

Natürlich endet die ganze Geschichte mit einem staubmässigen Pseudo-Effekt (hab ichs oben angedeutet?), eh klar.
Die Sache hängt, fürchte ich, an den aktuellen demokratischen Strukturen, in diesem Fall auch in Brüssel: (Mein Bruder hat mir von seiner Arbeit, die er dort eine zeitlang gemacht hat, erzählt.) Die Industrie hat Lobbyisten en masse, und wir (also der Rest) so gut wie keine.
Dann wurde der EU klar, dass der Dreck in der Luft in den meisten unserer Städte gefährlich ist. Was kommt raus: Die Autoindustrie lobbyiert, was nur rein geht und erreicht eine rein technische Lösung: Alle dürfen weiter herumstauen und Sprit verbrennen, egal ob es volkswirtschaftlich und gesundheitlich Sinn macht oder nicht, nur die Russpartikel/Auspuff werden reduziert, "zufälligerweise" auf unsere Kosten (auf unserer Seite ist ja kein Lobbying!) und zu Gunsten der Autoindustrie.
Andere, vernünftigere Lösungen (die City-Maut wäre eine davon) wurden vorsorglich übersehen, da nicht ausreichend zu Gehör gebracht. Das ist in meinen Augen kein Grund, auf die EU oder auf "die in Brüssel" böse zu sein, sondern einer, sich dafür stark zu machen, dass wir endlich ein funktionierendes europäisches Parlament bekommen, das seine Kontrollfunktion auch wahrnehmen kann, und dazu ausreichend Informationsmöglichkeiten von Seiten der WähnerInnen und KonsumentInnen.
Und in Graz möchte ich endlich einmal PolitikerInnen erleben, die gestalten statt den eigenen Untergang verwalten. Was wir derzeit erleben, ist eine Zumutung.

lg!

pfeil49
30.07.2010, 07:02
Hallo AndyT, westbahnmichi
danke für den Hinweis. Das habe ich missverstanden, sorry!

Wolfgang

grisu
01.08.2010, 20:47
Irgendwie denken alle recht gleich über das Thema aber wer hat den Politikern dann die Berechtigung gegeben so zu entscheiden :confused:

Statt die Öffis und die Radwege attraktiv zu machen geht man manchmal recht skurile Wege:
Bei uns in Klagenfurt versucht man mit sündhaft teuren Feinstaubklebern die Feinstaubbelastung zu reduzieren. Um das Geld könnte man die betroffenen Hauptdurchzugsstraßen täglich mit dem Spritzenwagen waschen und hätte so auch viel weniger Staub.

westbahnmichi
02.08.2010, 07:36
Bei uns in Klagenfurt versucht man mit sündhaft teuren Feinstaubklebern die Feinstaubbelastung zu reduzieren.

Hallo

werbung ist alles!!!:mad::(

panman
05.08.2010, 12:16
hallo....

vielleicht auch von interesse/nutzen für den einen oder anderen....so zwecks reiseplanung... oder so...

" low emission zones " in europa....

http://www.lowemissionzones.eu/home-mainmenu-90

lg
willi