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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Italien: Land der abstrusen Verbote



as61828
18.07.2010, 08:42
Rom (dpa) - Schluss mit dem Eisschlecken auf der Straße im westsizilianischen Trapani. Im venezianischen Eraclea ist es untersagt, am Strand Löcher in den Sand zu buddeln oder gar Burgen zu bauen.

In der Lagunenstadt selbst so wie auch im toskanischen Lucca drohen einem bis zu 500 Euro Strafe, wenn man die Tauben füttert. Und auf der beliebten Urlaubsinsel Capri ist es tabu, auf der Straße mit Holzlatschen zu klappern.

Willkommen in Italien, das zu einem Land der oftmals abstrusen Verbote zu verkommen droht! Jedes Jahr scheinen die Bürgermeister mit Wonne neue Ideen auszutüfteln, wie sie die kommunalen Kassen auffüllen und sich als Ordnungshüter im Stiefelstaat beweisen können.

Mehr als 150 "örtliche Anordnungen" ist dieser Berg der Verbote inzwischen hoch. Und es trifft natürlich vor allem auch die Urlauber an den Stränden und in den Gassen der pittoresken Städte Italiens.

Besonders umzingelt von Vorschriften und von Bußbescheiden bedroht scheinen die Touristen in den nördlichen Städten zu sein, in denen die rechtspopulistische Lega Nord gern aufräumen möchte. Aber nicht nur: Im kampanischen Eboli kann es 500 Euro kosten, wenn sich zwei im Auto küssen. Nach bestem amerikanischen Vorbild ist in Is Aruttas auf Sardinien das Rauchen in der Öffentlichkeit "out". Und auch in Rom sieht man es ungern, wenn das Panino auf der Straße vertilgt wird.

"Es ist jetzt der dritte Sommer, an dem man Slalom um die Verbote fahren muss, wobei oft doch niemand diese Verordnungen kennt", klagt die unabhängige Turiner Zeitung "La Stampa" darüber, "dass alles untersagt wird". Und listet weitere fantasievolle Einfälle von Bürgermeistern auf, denen ein nationales Gesetz der Regierung Silvio Berlusconi von 2008 Rückendeckung leistet "bei allem, was die Sicherheit und was die öffentliche Ordnung betreffen kann".

Also darf niemand etwa im ligurischen Lerici im Badeanzug auf die Straße gehen oder die nassen Handtücher auf seinen Balkon hängen. Im nordostitalienischen Pordenone drohen demjenigen saftige Strafen, der mit der Verlobten offen streitet. Und in San Remo spricht man nicht mit Prostituierten.

Hunde und Katzen gehören nicht unbedingt an den Strand, das kann noch mancher nachvollziehen. Auch die Taubenplage muss man doch nicht auch noch fördern!
Person(en)

Am Dante-Strand in der Gegend von Ravenna scheint aber auch fast alles andere untersagt, fand die Journalistin Flavia Amabile heraus: "Keine laute Musik von 13.00 bis 16.00 Uhr, keine Werbezettel, nicht topless sonnenbaden und auf den ersten 200 Metern des Lidos darf man zwar laufen, nicht jedoch sich dort an den Strand legen."

Da sollte also niemand mehr ahnungslos anreisen und sich einfach locker unter die italienische Sonne begeben. Auch wenn oft nicht klar ist, was denn nun überhaupt noch erlaubt bleibt, so kann man sich auf eine laxe italienische Handhabung nicht verlassen: In Venedig hagelt es öfter drastische Strafen, in Brescia musste eine 54-Jährige 100 Euro hinblättern, weil sie sich an einer Piazza auf die Stufen eines historischen Monuments gesetzt hatte. Verboten! Und im lombardischen Gallarate waren glatt 500 Euro fällig, als ein junger Mann mit einem Bier in der Hand zu mitternächtlicher Stunde durchs Stadtzentrum zog.
adolfo

benny
18.07.2010, 09:15
hallo! jo, des wird do unten immer schlimmer, najo, wer weiß ob net unsere gemeinden net a irgendwann mal mit solchen verboten anfangen, wenn die gemeindekassen immer leerer werden.




In der Lagunenstadt selbst so wie auch im toskanischen Lucca drohen einem bis zu 500 Euro Strafe, wenn man die Tauben füttert. Und auf der beliebten Urlaubsinsel Capri ist es tabu, auf der Straße mit Holzlatschen zu klappern.



die strafe ist zwar hoch, nur finde ich es ok, das das tauben füttern bestrafft wird, denn die tauben (dreck) richtet sehr viel schaden an monumenten an. und das restaurieren kostet sehr viel geld.

lg arnie

Schulgarten1
18.07.2010, 11:00
Ganz einfach: nicht mehr hin fahren - Spuk beendet..
NUR BARES IST WAHRES

womoline
18.07.2010, 11:53
oder nicht alles für bare münze nehmen...

einiges würd ich, würde es denn so durchgezogen, was ich bezweifle, sogar für nachahmenswert halten
so müssen die tauben weiss gott nicht gefüttert werde, die vermehren sich auch so schon unkontrolliert genug und sch....alles voll
auch das rumlatschen im badeanzug in der stadt bietet nicht immer die allererfreulichten anblicke. ein t-shirt hat noch keinen umgebracht, hebt die optik aber ungemein

dass am Dantestrand (ich nehm an, gemeint ist Lido di Dante, wo es ja auch 2 stp hat...) tagsüber laute musik verboten ist hat mich zu lachsalven hingerissen

könnt aber durchaus sein, denn dann würde das erklären, warum das alles NACHTS nachgeholt wird. wir sind weiss gott nicht lärmempfindlich, wenn wir mal schlafen dann is gut, aber HIER sind wir entnervt mitten in der nacht geflüchtet, die paar km nach Classe, wo wir dann eine schöne ruhige nacht hatten...

vieles vom rest.. naja.... es wird nix so heiss gegessen wie es gekocht wird....

M.o.d.
18.07.2010, 18:17
HEJ!!
Also da kann ich nur kopfschütteln...In Amerika gibt`s genau so hirnrissige Verbote die keiner nach vollziehen kann.
Als wir in Pompeji waren wo ein mitnehmen von Hunden untersagt ist (eigentl. logisch könnte man sich da denken) und ebenso das Rauchen (eigentl. genau so logisch) hat sich kein Mensch um diese Verbote geschert...abgesehen von den streunenden Hunden konnten wir mehrere Turis beobachten die ihre Köter mitschleiften, abgesehndavon das die Viecher in dieser Affenhitze arm sind. Um das Rauchverbot hat sich kein Mensch gekümmert zu Hauf lagen die Tschikstummeln herum und rauchende Zeitgenossen konnten wir auch sehen. Dem Wachpersonal war`s aber auch egal.

Also nix wird so heiß gegessen wie`s gekocht wird.

LG

stefferl
18.07.2010, 20:37
Und Löcher buddeln ist an italienischen Stränden überall verboten. Gleich kommt der Salvataggio und regt sich auf. "No, no, ist verboten!"

ervin
25.07.2010, 10:14
hi!

habe in den letzten tagen einen beitrag davon im fernsehn gesehen. Verbot: hände ins wasser des trevi-brunnens tunken. absurd!!
scheint, als ob die italiener sonst keine problemchen hätten.

deshalb fahren wir lieber nach england, griechenland, frankreich, kroatien...oder bleiben in österreich...da sind die leute auch noch freundlicher (auch wenn man nciht alle italiener in einen topf schmeißen kann..)..aber so im ländervergleich schneidet der italiener nicht sonderlich gut ab was die freundlcihkeit und den tourismus betrifft...nicht zu vergessen: so manche preiskreationen...

lg