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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Neues Zugfahrzeug, grundsätzliche Fragen



georgf.
11.05.2010, 11:47
Hallo!

Bei uns in Graz kommen in ca. 1 Jahr neue Feinstaub-Grenzwerte, was heisst, dass unser altes topfittes Auto, sofern es nicht in eine Ausnahmebestimmung passen sollte (was ausgesprochen unwahrscheinlich ist) ausgetauscht werden muss. Soweit so schlecht. Wir leben eben zu ökologisch verträglich.

Wir fahren sehr wenig (aktuell ca. 5000km/Jahr) und behalten unser Auto so lange wie möglich. Wahrscheinlich kaufen wir ein neues oder nur sehr kurz gebrauchtes Auto.

Bei einem neuen Zugfahrzeug stehe ich jetzt erst einmal vor der Frage Benzin oder Diesel.
Benzin bedeutet wahrscheinlich kein Austauschen aufgrund der Feinstaubemission, beim Diesel weiß ich nicht, wie lange ich ihn realistischerweise behalten darf.
Bei den Benzinern, die ich bis jetzt durchgeblättert habe, sehe ich das Problem des relativ geringen Drehmomentes zur kw-Anzahl, d.h., wir brauchen ein schwachsinnig starkes Auto, und das dürfte, soweit sich die Verbrauchswerte darstellen, auch noch sehr, sehr viel saufen, v.a. im Gespannbetrieb, der bei uns relativ viel ausmacht. (Unser Wohnwagen ist zwar ziemlich klein und leicht, 735kg leer, dafür treibt das Behindertentandem am Dach den Luftwiderstand in die Höhe.)
Bei den Dieseln finde ich zumindestens bei Fiat welche, die die Euro 6 erfüllen (bei den anderen aufgrund der idiotischen Homepages nur schwer zu eruieren). Die Frage ist, wie lange ich erwarten kann, mit einem solchen zu fahren. (Unser aktueller Nissan Serena schafft zB. ohne Weiteres seine 15-20 Jahre, er wird fast nicht im Stadtverkehr gefahren, und steht trocken unterm Flugdach.)

Soweit einmal als Anfang. Da in Graz erfahrungsgemäß alles lange braucht und dann vorgestern wirksam eingeführt wird, fange ich lieber jetzt einmal die Rahmenbedingungen an, abzuklären, damit ich im Akutfall nicht erst mühsam suchen muss und am Schluss ohne oder mit einem völlig unpassenden Auto da stehe.

lg!

abo
11.05.2010, 12:33
....t, dass unser altes topfittes Auto, sofern es nicht in eine Ausnahmebestimmung passen sollte (was ausgesprochen unwahrscheinlich ist) ausgetauscht werden muss. Soweit so schlecht. Wir leben eben zu ökologisch verträglich.
....

hallo

das heisst eher: wir wehren uns zu wenig!

was haeltst du - anstelle in neuwagenkatalogen zu schmoekern - davon deine dir politisch nahestehenden gemeinderäte, stadträte und die zuständigen beamten im ministerieum anzuschreiben.

mit ein paar fakten dazu, WIEVIEL % der private fahrzeugverkehr an feinstaub ausmacht, und wieviel der
- öffentlich verkehr (autobus ect ... grad in graz!)
- der frachtverkehr
- die industrie
- der hausbrand
- und islaendische vulkane

grad der letzte punkt ist ja ein echter hammer
such dir das aus dem internet

das was der bloede gupf bis jetzt schon ausgespuckt hat wesentlich mehr als wir alle in europa durch die idiotischen feinstaubregelungen im jahr einsparen sollen...
und der buerger soll trotzdem mittels umweltschutzgesetzen geschroepft werden

die richtige antwort muss sein:
widerstand gegen alle bestimmungen und gesetze fuer die es keine notwendigkeit gibt

und glaub mir, selbst wenn es nur einige dutzend briefe an die richtigen stellen sind:
die werden dort bemerkt, denn der "uebliche" oesterreicher hat gelernt zu kuschen und sich zu ducken und nicht aufzumuecken. so viele greifen nicht zu papier und feder und machen ihrem unmut luft

leider

lg
g






-

georgf.
11.05.2010, 13:08
Hallo!

Ja, das Thema ist heiß! Idiotisch dran ist aus meiner Sicht, dass der bald notwendige Umstieg gerade die trifft, die am wenigsten dafür können. Also Leute wie meine Familie, die im Alltag fast alles mit dem Radl erledigt, auch die Grosseinkäufe, die Behindertentransporte, und das das ganze Jahr über, im Winter mit Winterreifen auf den Rädern.
Die andere Seite ist, dass ich selbst ein Kind mit Asthma hatte, "zufälligerweise" nach dem Übersiedeln in eine luftmäßig stark verkehrsbelastete Gegend. Da werde ich schon etwas nachdenklich. Das Asthma war alles andere als lustig, phasenweise absolut gefährlich, und ich bin gerne bereit, meinen Teil beizutragen, anderen Kindern eine solche Erkrankung zu ersparen.

Schade ist, dass weit fairere und wirksamere Regelungen wie zB. eine Citymaut, wie sie in vielen europäischen Städten von den Einheimischen nach der Einführung massiv unterstützt werden (wie zB. in Stockholm besonders von den Bewohnern der betroffenen Zone, die wollen sie nie mehr abbauen!) nicht angedacht werden, dazu fehlt der politische Mut.

Blöd an der Sache ist, dass die sich diese Geschichte ja nicht ausgedacht haben, um uns zu ärgern, sondern weil sie aufgrund der geltenden Grenzwerte (die sie schon viele Jahre kennen, nur waren sie sich zu gut, rechtzeitig darauf zu reagieren!) keine andere rechtliche Möglichkeit mehr haben. Die neue Regelung (oder eine sehr ähnliche) wird kommen.

Deshalb frage ich noch einmal, wer mir auf diese grundlegenden Fragen antworten kann.

lg!

bertl27
11.05.2010, 14:22
Bei uns in Graz kommen in ca. 1 Jahr neue Feinstaub-Grenzwerte, was heisst, dass unser altes topfittes Auto, sofern es nicht in eine Ausnahmebestimmung passen sollte (was ausgesprochen unwahrscheinlich ist) ausgetauscht werden muss. Soweit so schlecht. Wir leben eben zu ökologisch verträglich.


Hallo Georg!

Wir haben eigentlich vor "da nicht mitzumachen"; sofern dies möglich sein wird!

Unser Seat ist gerade mal 5 Jahre alt, wir fahren auch nicht viel und pflegen das Auto.

Unter der Woche steht das Vehikel meistens in der Tiefgarage, ich fahre mit meinem Dienstwagen (VW T 5), Stefan mit Bus oder Moped und Karin mit der Bim, jetzt auch mit dem Rad!

Wir machten schon bei der "Diesel-Kat-Aktion" nicht mit und werden uns jetzt sicher kein neues Auto kaufen!!

Noch dazu wo unser jetziger ja dann fast nichts mehr wert sein wird wenn er nicht fahren darf.....?

Für Dich vielleicht interessant: demnächst kommt ein SUV mit Benzinmotor vom Billiganbieter Dacia auf den Markt.
Die ÖAMTC Kritik war nicht sooo schlecht!

mr.chruris
12.05.2010, 06:24
Servus.

Diesel ist für das Ziehen eines Anhängers schon die bessere Wahl (wie du schon schriebst: DREHEMOMENT).
Ich denke es ist schwer zu sagen wie es in weiterer Folge mit dem Betreiben eines Diesel PKWs ausschaut.

Wir hätten eigentlich vor gehabt einen neuen Diesel PKW zu kaufen, werden aber noch etwas abwarten ob Wien nicht auch ähnliches einführen wird.

georgf.
12.05.2010, 08:26
Eben, Diesel wäre, was das Ziehen angeht, erste Wahl.

Weiss jemand von euch, wie die betreffenden Zonen (weiss jetzt nicht, wie sie genau heissen, Luftsanierungsgebiete?) in Deutschland gehandhabt werden? Dort gibts es sie ja schon länger. Müssen dort die Leute ihre Diesel alle paar Jahre wegwerfen?

Im Wiki habe ich gestern noch die Grenzwerte der verschiedenen Normen überflogen. Den Russ konnte ich dabei auf die Schnelle nur raten. Habe ich richtig geraten, dass die Russ-Grenzwerte von euro 5 und euro 6 gleich sind? Dann sinkt das Risiko, wegen des Feinstaubes das neue Auto mit euro 5 bald tauschen zu müssen, wenn nicht Besseres nachkommt. Euro 6 ist ja erst ab 2014 vorgeschrieben.

Beim Fiat habe ich mich übrigens vertippt: die schaffen nur die euro 5 Norm, was immer noch besser als 4 ist.

lg!

FrankPat
12.05.2010, 10:56
Ob Du nicht einmal abwarten solltest und nicht jetzt (vielleicht unnötige) Sorgen machen?

Zur Frage Benzin-Diesel. Wenn Du im Jahr insgesamt 5000km fährst, sind es mit dem WW hintendran noch viel weniger. Da ist es doch ganz egal, ob du hohes oder geringeres Drehmoment unter der Haube hast. Ans Ziel kommst Du immer, vielleicht- aber nur vielleicht- etwas langsamer. Bei dem leichten WW erst recht.


Take it easy!

Gruß
Frank