Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Der 26. Oktober
stefferl
25.10.2008, 21:27
Vielleicht haben es einige schon vergessen, daher zur Erinnerung:
Am 15. Mai 1955 wurde im Schloss Belvedere der österreichische Staatsvertrag unterzeichnet.
Unterzeichnet wurde er, für Österreich: durch Außenminister Leopold Figl, für Frankreich: durch Außenminister Antoine Pinay, für Amerika: Außenminister John Foster Dulles, für Großbritannien: Außenminister Harold Macmillan und für die Sowjetunion: Außenminister Wjatscheslaw Michailowitsch Molotow, außerdem trägt er die Unterschriften der vier Hochkommissäre.
Die Unterzeichnung des Staatsvertrages wurde am gleichen Abend im Schloss Schönbrunn mit einem großen Fest gefeiert.
Am 27. Juli trat der Staatsvertrag in Kraft. Am 26. Oktober verließ der letzte Besatzungssoldat Österreich.
http://www.magwien.gv.at/ma53/45jahre/1955/images/staats1.jpg http://www.magwien.gv.at/ma53/45jahre/1955/images/staats2.jpg http://www.magwien.gv.at/ma53/45jahre/1955/images/staats3.jpg (Aus Wien.at)
mr.chruris
27.10.2008, 18:57
Ja, stefferl und damals sprach der Herr Figl die berühmten Worte: Österreich ist frei.
Wie sieht das heute mit unserer Freiheit aus ?
Wir dürfen an eine Vereinigung, der wir eigentlich gar nicht beitreten hätten dürfen ( siehe folgenden Artikel 1. Absatz) eine Menge Geld zahlen und können in vielen Dingen nicht darüber bestimmen was in Österreich geschehen bzw. nicht geschehen soll ( z.B. LKW durchfahrten). Das soll Freiheit sein ?
Wesentliche Punkte des Vertrages:
In Artikel 4 verpflichtet sich Österreich, keine wie immer geartete politische oder wirtschaftliche Vereinigung mit Deutschland ein[zu]gehen (Anschlussverbot).
Zusätzlich zu der generellen Regelung und Anerkennung des österreichischen Staates sind im Artikel 7 die Minderheitenrechte der Kroaten und Slowenen geregelt. Dieser Teil des Staatsvertrages wurde – umstrittenerweise – nicht vollständig erfüllt (vgl. Ortstafelstreit).
In Artikel 9 verpflichtet sich Österreich, alle nationalsozialistischen Organisationen aufzulösen und keine Wiederbetätigung von nazistischen und faschistischen Organisationen zuzulassen (vgl. Verbotsgesetz 1947).
Ausdrücklich aufrechterhalten wird das Habsburger-Gesetz von 1919. Österreich verpflichtete sich mit Unterzeichnung, der Sowjetunion die bis dahin von ihr verwalteten deutschen Vermögenswerte abzulösen, innerhalb von sechs Jahren waren rund 150 Millionen Dollar zu zahlen. Die Alliierten verpflichteten sich, alle Truppen von österreichischem Staatsgebiet abzuziehen.
Darüber hinaus kündigte Österreich an, nach Abschluss des Staatsvertrags aus freien Stücken die immerwährende Neutralität zu erklären, die somit zwar nicht im Staatsvertrag, jedoch mit diesem in engem Zusammenhang steht.
Wie sieht das heute mit unserer Freiheit aus ?
bist krone-leser oder was?
in meiner jugend war jedenfalls nur für ganz ganz wenig die frage ob womo oder
wowa, weil die am aufbau gewerkelt haben und sie schauen haben müssen, dass
sie genug zum essen und anziehen gehabt haben.
eu hin oder her, in wahrheit ist es bei uns noch nie so vielen so gut gegangen....
aber früher war für manche ja immer alles besser......... sogar die zukunft......... :rolleyes:
eu hin oder her, in wahrheit ist es bei uns noch nie so vielen so gut gegangen....
Ganz genau so ist es, aber die Werbung dröhnt uns jeden Tag mit Parolen voll und erzählt uns was uns alles zu unserem Glück fehlt :mad:
dabei fehlt uns allen nur eines - etwas Zufriedenheit :rolleyes:
Jeder jammert und mault was so schlecht ist , die Österreichische Grantlerseele und der österreichische Minderwertigkeitskomplex kommt wieder durch :(. Leider werden die Dinge die als Selbstverständlich gelten (Freiheit, Sicherheit, Nahrung, Gesundheit usw) erst geschätzt wenn man sie nicht mehr hat.
Ich bin absolut stolz drauf Österreicher zu sein und versuche auch im Ausland positiv über mein Land zu sprechen, auch wenn nicht alles perfekt ist, so ist es doch meine Heimat (ganz ohne falsche Unterschwelligkeit)
Ich lass mich nicht zum Mießmachen verleiten, wer Energie zum Granteln hat, soll sie gefälligst zum lösen seiner Probleme einsetzen sonst ändert sich ohnehin nix. Schlimm sind nur die nichtsnutzigen Herumstänkerer, die zwar alles besser wissen aber selbst nichts in die Hand nehmen.
Ob ich nörgle oder gut gelaunt bin, die Probleme bleiben immer gleich groß, da hab ich doch wenigstens Spaß dabei sie zu lösen ;)
meint
Grisu
mr.chruris
28.10.2008, 21:26
bist krone-leser oder was?
1) eu hin oder her, in wahrheit ist es bei uns noch nie so vielen so gut gegangen....
aber früher war für manche ja immer alles besser......... sogar die zukunft......... :rolleyes:
Servus.
Lese weder Krone noch andere Tageszeitungen.
zu 1) genau das ist das Problem HEUTE dass es noch nie so vielen gut gegangen ist - aber es ist auch noch nie so vielen schlecht gegangen und die werden leider immer mehr und mehr. Also fehlt meines Erachtens die soziale Ausgeglichenheit beim Verdienst, die es einem Land ermöglicht auf längere Sicht allen Bürgern ein gutes Leben zu gewährleisten.
Beispiel ?
Seit einigen Jahren gibt es immer mehr Teilzeitarbeitskräfte, d.h. Menschen die einen 40 Std. Job BRAUCHEN benötigen mind 2 Jobs. Aber der Arbeitgeber spart sich dadurch viele Kosten die er an Sozialversicherung udgl. zahlen hätte müssen - wie stehen die Krankenkassen da - BANKROTT.
Viele unsere Mindestrentner leben am Rande der Armut ( es gibt einige bei uns im Haus die im Winter Brennstoff für 1 Monat einkaufen können weil es sonst nichts zu essen gebe würde.)
Aber es macht ja eh nichts mir geht es ohnehin gut ....
Ausserdem habe ich gar nichts gegen die EU denn ich bin ja so froh dass ich:
-Milchprodukte aus China kaufen kann
-Weine aus Australien
-Erdäpfel aus Belgien
-Erdbeeren aus was weis ich woher
usw.
Das alles gibt es ja in Österreich nicht, oder doch.
Und wenn man unseren Export betrachtet der lt. EU nicht so schlecht sein soll, hat in den meisten Fällen nur der Exporteur den großen Verdienst.
Ja grisu auch ich bin stolz Österreicher zu sein, aber deswegen nehme ich nicht alles ohne nachdenken hin was uns unsere Politiker und jene die da in Brüssel sitzen "einbrocken" ( das hat weder mit granteln noch mit Minderwetigkeitskomplex zu tun).
Und wer schreibt jetzt etwas zu:
-Artikel 4 des Staatsvertrages
-Darüber hinaus kündigte Österreich an, nach Abschluss des Staatsvertrags aus freien Stücken die immerwährende Neutralität zu erklären, die somit zwar nicht im Staatsvertrag, jedoch mit diesem in engem Zusammenhang steht.
bist krone-leser oder was?
in meiner jugend war jedenfalls nur für ganz ganz wenig die frage ob womo oder
wowa, weil die am aufbau gewerkelt haben und sie schauen haben müssen, dass
sie genug zum essen und anziehen gehabt haben.
eu hin oder her, in wahrheit ist es bei uns noch nie so vielen so gut gegangen....
aber früher war für manche ja immer alles besser......... sogar die zukunft......... :rolleyes:
was ist so schlecht daran ein kronenzeitungsleser zu sein, oder glaubst du nur weil du einer minderheit angehörst, gehörst du zur geistigen elite.
g sahli
was ist so schlecht daran ein kronenzeitungsleser zu sein, oder glaubst du nur weil du einer minderheit angehörst, gehörst du zur geistigen elite.
g sahli
es ist überhaupt nichts schlechtes daran ein krone-leser zu sein...
...aber meiner meinung nach berichtet die krone nicht über politik
(was doch die eigentliche aufgabe einer zeitung, die keine parteizeitung
sein will, sein sollte), sondern versucht permanent politik zu machen.
wenn ich dann nach z. b. so einem eu-hetz-artikel die leute genau das
gedanken- und kritiklos nachplappern höre, wundere ich mich nicht selten
über "die mehrheit".
übrigens, ich lese die krone auch manchmal, aber neben einigen
anderen tageszeitungen. vergleich doch mal aktuelle berichterstattung
in krone, standard und presse.... und du wirst bald wissen wovon ich
da schreibe.
aber ganz unabhängig davon freue ich mich im campingforum über camping
und hobby-themen zu lesen und mag mich zumindest hier nicht über unsere
politiker und unbestreitbar auch vorhandene eu-missstände ärgern müssen.
lg
mr.chruris
29.10.2008, 08:51
Servus.
@ gary
Das Thema - 26. Oktober - hat aber schon auch mit dem zu tun worüber du dich hier nicht ärgern möchtest.
Aber einfach nicht mehr weiterlesen...
Wenn du aber doch weiterlesen solltest dann wäre ich gespannt was du zum Tschechischen Präsidenten sagst, der bei seiner Rede zum 90 Jahrestag der Gründung der Tschecheslowakei meinte:
Er wäre nicht sicher ob der EU Beitritt für sein Land ein Beitrag oder eine späte Enttäuschung wäre.
Vor vier Jahren sei Tschechien freiwillig beigetreten und habe damit einen Teil seiner Souveränität aufgegeben.
Der bildet sich wahrscheinlich seine Meinung auch nur aus den Artikeln der Kronenzeitung (so ein Schlawiner *lol*).
jede wegweisende entscheidung ist mit zweifeln behaftet und hinterher
sehr oft auch nicht verifizierbar ob es anders besser gewesen wäre.
manche sagen österreich wäre ohne eu viel schlechter dran, andere
behaupten das gegenteil.
aber alle entwicklungen rundherum ignorieren und auf einem stand
beharren zu wollen der vor über 50 jahren aktuell war, kann auch nicht
das gelbe vom ei sein. was jetzt aber nicht heissen soll, dass man
jedem trend und jeder mode nachlaufen muss. von zeit zu zeit die
entwicklungen runherum zu analysieren und darauf zu reagieren kann
aber nicht schlecht sein.
einen fluss kann man nicht aufhalten, aber man kann versuchen ihn in
die richtige richtung zu lenken.
liebe grüsse
Vor vier Jahren sei Tschechien freiwillig beigetreten und habe damit einen Teil seiner Souveränität aufgegeben.
stimmt. aber dafür haben sie auch zugänge und möglichkeiten innerhalb europas
bekommen die sie sonst nicht erhalten hätten. tschechien gehört auch sicher nicht
zu den nettozahlern, oder?
und die letzte meldung heute morgen: über keine punkte herrscht momentan
einigkeit - ausser über die erhöhung der politischen club-zuwendungen. ist
doch super in einer zeit, wo schon wieder milliarden-neuverschuldungen
als fix gelten. was passierte eigentlich mit den explosionsartig angestiegenen
steuereinnahmen durch erhöhe sprit- und zigarettenpreise während der letzten
jahre?
wir brauchen nicht über die eu-politik zu jammern, die eigene österreichische
ist bedauernswert genug. ;-)
...was passierte eigentlich mit den explosionsartig angestiegenen
steuereinnahmen durch erhöhe sprit- und zigarettenpreise während der letzten
jahre?
...
hallo
die gestiegenen zigarettenpreise sind ja nur den tschicktandlern zu gute gekommen, als ausgleich für den möglichen umsatzverlust wegen der erleichterten einfuhrmöglichkiet aus den nachbarstaaten
und der sprit ist doch eh viel billiger geworden letztens
vor zwei monaten kostete die für uns relevante rohölsorte "brent" noch 124,-, jetzt nur noch 60,-. dass ist eine reduktion auf 50%!
auch die tankstellenabgabepreise sind gesunken, von ca 1,30 auf ca 1,10 .....
wieviel % sind das bloss ....?
*grübel*
lg
g
hi abo,
leg dich nicht schon wieder mit dem paul an. hat er doch gemeint, das stimmt doch gar nicht mit den zigaretten :rolleyes:.
meine meinung, der grundgedanke der eu (Europäischer WirtschaftsRaum) ist mit sicherheit das beste, was europa passieren könnte. nur das was daraus geworden ist, findet nicht mehr meine zustimmung.
lasst doch bitte die gewachsenen kulturen (die es z.b. im vergleich zu den usa dort nicht gibt) politisch in ruhe und konzentriert euch, wie vorgesehen, auf die wirtschaftliche seite der staaten.