Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bettler
Guten Morgen,
ich weiß, daß gehört hier nicht hin. Aber ich hatte am Mittwoch auf der onkologischen Tagesklink ein Erlebnis mit einer Bettlerin. Ein bildhübsches, junges Mädchen ist dort von Patienten zu Patienten gegangen und hat die Menschen dort tatsächlich angebettelt. Sie sei Taubstumm usw. Ich bin total ausgeflippt. Dort kämpfen die Menschen ums Überleben und die betteln die beinhart um Geld an. Ich hab dann eine Schwester geholt und wir haben sie mehr oder weniger rausgeschmissen.
Ich bin sicher keiner, der jemand verhungern oder verdursten lässt und würde immer helfen, nur bei Geld hört sich bei mir der Spass auf.
Wie seht ihr das????
Viele liebe Grüße Anna
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LG Franz und Anna
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geändert von - franz2 on 2006 Nov 17 05:55:27
willi 59_gelöscht
17.11.2006, 08:52
Hallo Anna-
vollkommen richtig so,wie du vorgegangen bist.Es gibt Stellen genug,wo Bedürftigen weitergeholfen wird.
Man sollte einmalversuchen,nicht Geld sondern Naturalien/Essbares zu geben.Möchte sehen,was die Bettlerin dann tut.Essen?
LG Willi
Willi 59, Sabine 39, Katharina 12 und Schäferhündin Jenny
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Hi!
Ich hatte mal solch ein Erlebnis bei Hofer.Vor dem Eingang kniete ein Bettler mit treuherzigem Gesicht!Als ich Ihm von unserem Wagerl ein Netz mit Semmeln und 1 Liter Milch gegeben,er wollte aber statt der Naturalien lieber Geld!<img src=icon_smile_angry.gif border=0 align=middle>
Habe darauf hin die Lebensmittel eingepackt und Ihm den Teufel an den Hals gewünscht!
evto
Die EvTo´s berichten von ihren Touren auf der Seite http://www.evto-on-tour.at
christian_r
17.11.2006, 09:58
guten morgen!
da gibts eine schöne geschichte aus den "kopfstücken":
ein bettler sitzt am stefansplatz und hat einen hut aufgelegt und um seinen hals baumelt ein kleines schild mit kaum leserlichen zeilen drauf. ein passant beugt sich nieder, um das gekrakel zu lesen - steht drauf:
"hau wos eine, oida, oder geh in oarsch"
tja, kurz und pregnant.....*lol*
christian (diesmal ohne alle lieblinge)
der weg ist das ziel, das ziel ist das ziel, auf dem weg zum ziel, weg mit dem ziel...und: ... war niiiie weg! (kommt einem irgendwie abgelutscht vor..hmm)
berghamer
17.11.2006, 10:00
Hallo
Dabei handelt es sich meistens um organisierte Roma bzw Sinti aus dem ehemaligen Ostblock, vorwiegend Slowakei und Rumänien. Die Bettler sind tatsächlich bedürftig, doch wird ihnen das Geld von den Bossen, welche große Mercedes fahren und in teuren Hotels nächtigen abgenommen. Es gab darüber schon zahlreiche TV-Beiträge.
Gruß Berghamer
LUX-Driver
17.11.2006, 10:06
ich seh das genauso wie du franz.
aber es gibt noch viel ärgere.... einmal stand plötzlich ein typ bei mir im geschäft und hat mir Zeitschriften von einem Hilfswerk angeboten. Er meinte die Zeitungen sind ältere Ausgaben, die jetzt günstiger verkauft werden um doch noch den einen oder anderen Euro an spenden zu erhalten. ich hab ihm dann 3 Hefte abgekauft. es hat mir allerdings keine ruhe gelassen und ich hab bei dem hilfwerk angerufen. die haben mir am tel gesagt, sie hätten die hefte ins altpapier gegeben. und man hätte mich ziemlich gelinkt..... ich habe mich so derart verarsch.... gefühlt, daß ich dem hilfwerk gleich eine kleine spende zukommen lies weil ich so ein schlechtes gewissen hatte. aber wenn ich den typen mal wiedersehe, hau ich ihm eine aufs maul ! DAS ist doch die Höhe - oder ?!? und ich bin echt ein naiver depp !
lg
birgit
Birgit & René aus Wien. Unterwegs mit Passat "muckl" und LMC Lux 480 rk "Lux"
Hi Birgit
Das ist ANNA passiert.:):):)
Aber gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit sind solche "Personen" unterwegs, die werden auch gleich gnaschtig wennst nein sagst.
Was solls. Muß man genau hinguggen.
LG Franz
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LG Franz und Anna
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schlesi66
17.11.2006, 11:21
Das mit den Bettlern wird immer schlimmer.
Babsi hat auch schon mal beobachtet, daß ein Bettler von einen Supermarkt zum anderen per Auto gebracht wurde.
Ich muß ehrlich gesagt sagen, daß ich nichts hergebe.
Im Gegenteil, letztes Mal habe ich sogar ein junges Mädchen gesehen, daß gebetelt hat.
Ich finde es falsch, hier etwas herzugeben.
Und Anna
Wäre ich bei dir gewesen, hätte ich dir auch geholfen, das Mädchen rauszuschmeißen.
Schönen Gruß
aus Wien 11
Ernstl 40,Babsi 36. Kinder? Ja, ein halbes Duzend!
Citroen Evasion 1,9TD 90PS mit Hobby DeLuxe 530TK
http://img167.imageshack.us/img167/8066/forumsbildmm4.jpg
Hallo Schlesi
Die sind teilweise sehr gut organisiert. Klar werden die mit dem Auto in die "Arbeit" gebracht.
LG Franz
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LG Franz und Anna
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hi,
und das problem dabei, die polizei kann/darf nicht aus eigeninitiative eingreifen. da muss das supermarktpersonal wegen geschäftsstörung anzeige erstatten, na welche mädels tun sich das an, ich verstehs...<img src=icon_smile_dissapprove.gif border=0 align=middle>.
http://img95.imageshack.us/img95/1152/lmchafen2ah.jpg
lg richard
Richatrd so ist das nicht ganz:
@richard:und das problem dabei, die polizei kann/darf nicht aus eigeninitiative eingreifen. da muss das supermarktpersonal wegen geschäftsstörung anzeige erstatten, na welche mädels tun sich das an, ich verstehs....
bei uns ist immer mittwochs Wochenmarkt und da sind diese Bettler natürlich auch da. Letztens habe ich einen Polizisten gesehen wie er diese Person konntrolliert hat. Die hat natürlich ihm einen Ausweiß gezeigt.Mit dem war er aber scheinbar nicht zufrieden und hat sie davon gejagt. Wo sie dann wieder gestanden ist: keine Ahnung, aber weg war sie !
adolfo
http://img152.imageshack.us/img152/2579/dscn28388mh4.jpg
das waren aber nicht die 3.
geändert von - as61828 on 2006 Nov 17 13:51:26
hi adolfo,
hab mich vielleicht nicht gut ausgedrückt, sitzen bei uns immer vorm hofer beim eingang am parkplatz. das ist aber privatgrund und lt. aussage der polizisten dürfen sie von sich aus nicht eingreifen, außer es wäre gefahr im anzug...
http://img95.imageshack.us/img95/1152/lmchafen2ah.jpg
lg richard
berghamer
17.11.2006, 16:04
Hallo Richard
Die Polizei kann und darf nicht einschreiten, weil es (außer in Graz) kein Gesetz gibt, welches das Betteln verbietet.
Gruß Berghamer
diese lästigen bettler gehen mir auch ziemlich auf die nerven.
auf der mariahilferstraße kann man, wenn man nur lang genug bummelt, auch beobachten, wie sie von ihren kollegen beim betteln nach einer gewissen zeit abgewechselt werden.
würde ihnen niemand etwas geben, wäre der spuk sicher rasch vorbei.
hier gehört durch die medien noch viel mehr aufklärungsarbeit geleistet, bis auch der gutmütigste mensch bescheid weiß.
um gutes zu tun, zu helfen, gibt es in österreich ja genug große organistationen, die sich über jede spende freuen und wo man (hoffentlich) sicher sein kann, dass das gespendete geld nicht missbräuchlich erwendet wird.
lg
karo
Hallo Karo
Viele Leute geben denen oft nur das Geld um in Ruhe gelassen zu werden, BZW Angst haben.
LG Franz
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LG Franz und Anna
http://img216.imageshack.us/img216/1408/01010033copds2.jpg
Hallo!
Ich bin aus dem wegen der Bettlerproblematik sattsam bekannten Graz.
Jemanden, der im Krankenhaus bettelt, mehr oder weniger freundlich rauszuschmeißen, ist ganz in meinem Sinn. Gerade an einem Ort, an dem viele ohnehin in einem emotionalen Ausnahmezustand sind, zu betteln, mag zwar einträglich sein, ist aber äußerst unfair und nicht zu akzeptieren.
"Unseren" Bettlern beim Hofer gebe ich recht gerne etwas. Aber: Sie sind nicht lästig, hocken/kauern einfach da, wenn ich was hergebe, ist es gut, wenn nicht, auch. Ich weiß, meine Spende ist keine Dauerlösung und landet zwangläufig zu einem gewissen Teil in der Tasche eines Clanchefs (der Vorwurf der organisierten Bettelei stimmt meines Wissens nicht so, wie er allgemein verstanden wird), aber: Welche Perspektive haben die Leute denn sonst, als gedemütigt herunzuknien und zu betteln? Sie kriegen keine Arbeit, hatten auch nie eine ernsthafte Chance dazu. (Dazu übrigens ein sehr lesenswertes Buch: "Die Hundeesser von Svinja", der Autor fällt mir grade nicht ein.)
Meine Spende sehe ich nicht als besonders gute Tat oder sonstwas, ich weiß auch, dass ich natürlich nicht nur dem spende, der gerade da kniet. Ich kann mich aber selbst noch gut erinnern, wie sich das Leben anfühlt, wenn man zuwenig zu essen hat und kein Türl in Sicht ist, durch das dieser Situation entwischt werden kann: Es ist in keinster Weise lustig.
So mache ich mir keine großen Gedanken, gebe, was mir nicht weh tut, und interessanterweise gewinne ich regelmäßig den Eindruck, dass viele der Bettler sich mehr über einen freundlichen Gruß freuen als über das bisschen Geld, das sie bekommen. Auch ihnen bedeutet offensichtlich das Menschsein etwas.
Das bedeutet nicht, dass ich mein Spenden als alleine richtig sehe: Ich weiß schlicht und einfach nicht, was objektiv richtig wäre: Nichts geben und die Leute schlicht und einfach hungern zu lassen (was sie auch so mehr oder weniger tun), alles an karitative Einrichtungen zu spenden (die kriegen ja auch so ihren Teil von mir) und die Bettler vor meiner Nase im Stich lassen oder hart bleiben, "damit sie sich was Gescheiteres suchen" (wofür ihnen die Alternativen fehlen).
Liebe Grüße!
georgf.
georgf.
kenne die "hundeesser", der autor ist der stets lesenswerte karl-markus gauß.
vielleicht sind ja in graz die bettler anders, ich kenne nur die wiener situation, die bestimmt ein "oragnisiertes" betteln ist und tw. immer agressiver wird, z.b. bei straßenbahnstationen sich direkt vor die wartenden zu stellen und diese anzujammern und diese dann zu rempeln, wenn sie darufhinweisen, dass aggressives betteln in Ö verboten ist. leute, die sich als behindert oder krüppel ausgeben, ohne es tatsächlich zu sein, wenn man sie dann in der nebengasse sieht. ist es tatsächlich notwendig, mütter mit kleinstkindern vor u-bahnstationen zu setzen?
dass der hintergrund für das betteln natürlich eine katastrophale situation der menschen in ihrer heimat ist, das ist mir schon klar. auch weiß ich, wie anscheinend niemand, eine lösung für die schwierige situation der menschen.
lg
karo
quote:
Hallo Richard
Die Polizei kann und darf nicht einschreiten, weil es (außer in Graz) kein Gesetz gibt, welches das Betteln verbietet.
Gruß Berghamer
Genau genommen müsste die Polizei einschreiten:
Aus dem Tiroler Landespolizeigesetz:
quote:
3. Abschnitt
§ 10
Bettel
(1) Wer an einem öffentlichen Ort oder von Haus zu Haus von
fremden Personen unter Berufung auf wirkliche oder angebliche
Bedürftigkeit zu eigennützigen Zwecken Geld oder geldwerte
Sachen für sich oder andere erbittet, begeht eine
Verwaltungsübertretung und ist mit einer Geldstrafe bis zu
360,- Euro oder mit Arrest bis zu zwei Wochen zu bestrafen.
(2) Bei Vorliegen von erschwerenden Umständen kann der
Verfall des Geldes und der Gegenstände, die durch eine nach
Abs. 1 strafbare Handlung erworben wurden, sowie des Erlöses
aus der Verwertung solcher Gegenstände ausgesprochen werden.
Die anderen Bundesländer werden vermutlich ähnliche Bestimmungen haben.
Exekutiert wird das Gesetz aber hier wie anderwo NICHT.
lg Saltun
mit McLouis Lagan 252
http://members.aon.at/einsiedler/forumsbilder/lagan252.jpg
@ all, nochmals meine meinung dazu.
auch wenn es viele nicht wahrhaben wollen, in österreich haben wir ein soziales netz, das seinesgleichen sucht.
kein österreicher braucht verhungern oder muss auf der strasse verrecken, für jeden gibt es warmes essen, ausreichend anlaufstationen um nicht zu erfrieren und eine ärztliche versorgung in jedem krankenhaus. abgesehen davon gibt es für jeden (österreicher) notstandshilfe, die bei bedarf in den jeweiligen gemeinden des aufenthalts ausbezahlt wird.
bei allen mitleid für arme länder, irgendwo muss es aber auch eine grenze geben, denn es ist nicht einzusehen, wie hier von organisierten verbrechern unsere gutmütigkeit/schuldgefühle beinhart ausgenützt wird. es stimmt schon, diejenigen die betteln müssen sind wirklich die ärmsten hunde, die bekommen noch höchstens schläge, wenns zu wenig geschafft haben.
das ist doch im endeffekt wie bei den drückerkolonnen...
http://img95.imageshack.us/img95/1152/lmchafen2ah.jpg
lg richard
Früher waren in den Wiener Häusern Schilder mit „ betteln und hausieren verboten" angebracht.
Nachdem es der Bevölkerung dann allgemein besser ging und weniger Bettler unterwegs waren, sind diese Schilder nach und nach verschwunden.
Durch die Ostöffnung haben wir wieder mehr Armut im Land. Die Schilder werden wohl wieder angebracht werden.
Es ist Sache der Obrigkeit die div. Spenden zu kanalisieren und für die Sicherheit der Bevölkerung zu sorgen.
LG von Ossi1 aus OÖ
http://img153.imageshack.us/img153/458/womoschwanger3mokleinsj3.jpg
Im 3.Monat WoMo-schwanger
Hallo Leute!
dieses Problem trifft mich fast täglich.
Entweder es sind Jugendliche Österreicher die auf drogen sind, Jugendliche die sich eine Hetz machen und schnorren, oder eben besagte Bettler und Musikanten.
Das Problem ist es sind wie schon gesagt Slowaken ,Bulgaren oder Rumänen.
Erstens sind die gut organisiert, zweitens kann die Polizei nicht aktiv werden solange nicht aggressiv gebettelt wird, das ist leider Fakt.
Es hilft nur Eigencourage.
Ich hab gestern wieder ohne irgend einen ausweis mit meiner Digicam in der Hand sofort die Bettlerin um ihren Ausweis gebeten.
Da gibts nur: Passaporta, Visa, und die Kamera in der Hand. die sind so perplex das sie keine wickel machen.
Die Fotos einer Polizeiinspektion zukommen lassen oder gleich --Frechheit siegt ins BMI senden.
Irgendwann muss Österreich aktiv werden.
Den wenn die immer mehr Daten bekommen mit Bildern von den Bettlern werden Sie mal agieren müßen.
Nix geben ist ganz wichtig.
In die Haube steigen, und so Aktionen sollten nur abgebrühte Personen machen.
funktioniert auch<img src=icon_smile_evil.gif border=0 align=middle>
Wenn sie glauben einen Ausweis sehen zu müssen Handy raus und wählen, natürlich immer mit Polizeiandrohung.da schleichen Sie sich beizeiten.
Das sind leider meine Erfahrungswerte.
Alle ausprobiert.<img src=icon_smile_evil.gif border=0 align=middle>
Die Problematik ist leider das jeder wegschaut und nix tut, oder noch schlimmer denen was gibt.
Ich hab schon festgestellt das die Mütter ihre Kinder permanent in dauerschlaf setzen um ein mitleiderregenderes Gesicht zu haben.
Sorry ist leider so.
Wenn man die sieht ,jede Wette im Umkreis von 50m sitzt der Geldabholer, schade das man die nicht erwischt.
Habt ihr jemals schon gesehn das die mehr wie 5 Münzen in ihren Sammelbehältern haben.
Die räumen sofort aus und geben das Geld weiter.
Viel spass noch beim Dominoday<img src=icon_smile_angry.gif border=0 align=middle><img src=icon_smile_angry.gif border=0 align=middle><img src=icon_smile_angry.gif border=0 align=middle>
Ich glaub heut werd ich lesen.
es grüßen
die 4 Kraxis
http://members.aon.at/bkraxi/DSCN0028.jpg
Bernhard 38,Christa 39,Stefan 15,Luki 12 aus Oberndorf/Melk die mit der CaravelAir on Tour sind.
Brigitte
18.11.2006, 23:17
Ich kann nur sagen: Ja nichts spenden! (spreche natürlich nicht von anerkannten Hilfsorganisationen).
Erstens bin ich heute noch sauer, da ich einmal in der Wiener U-Bahn unfreiwillig meine Geldbörse für Rumänien (?) gespendet habe.
Zweitens: mir tun die Kinder leid, die stundenlang bewegungslos in den Armen eines Erwachsenen ausharren müssen. Und die Kleinen werden geprügelt, wenn sie nicht "funktionieren". Habe einmal einem Kind ein Sackerl Süßigkeiten geschenkt, wollte absichtlich kein Geld geben. Als Dank erntete ich wüste Beschimpfungen des Erwachsenen und dem Kind nahm er die Süßigkeiten sofort weg.
Drittens: So hart es ist, wenn keine was hergibt, gibt es auch keinen Erfolg beim Betteln!!!!!!
Was unsere Exekutive betrifft: Ich habe durchaus auch in Wiener U-Bahnstationen schon öfter Kontrollen der Bettler gesehen. Allerdings tauchen dann manchmal noch so besonders gute "Gut-Menschen" auf, die die Polizisten beschimpfen. .... Und selbst kontrollierte Bettelfrauen habe ich am gleichen Tag eben in einer anderen U-Bahn-Station wieder gesehen.
Ein Positives aber hat die ganze Sache doch: Ich bin jedesmal froh, mir mein Geld auf anständige Weise verdienen zu können und ein ordentliches Dach über dem Kopf zu haben.
Liebe Grüße aus dem Waldviertel!
Brigitte
Die Zillis
19.11.2006, 10:47
Hallo!
Nun auch ein Erlebnis von mir.
Bin mit meinen Kindern beim Hofer einkaufen gewesen. Am Parkplatz ist mir dann eine ältere Bettlerin und ein anderes Mal ein älterer Bettler aufgefallen. Die sind nicht einfach ruhig vor dem Eingang gesessen oder gestanden. Nein. Die sind den Leuten bis zum Auto nachgegangen und haben ziemlich frech und aufdringlich gebettelt. Bei beiden hab ich nein gesagt, und von beiden bin ich ziemlich wüst beschimpft worden.
Sowas geht einfach nicht. Trostlose Situation hin oder her. In Österreich gibt es selbst auch genug Armut - unter Österreichern! Da brauch ich die organisierten Bettler aus sonstwo nicht auch noch.
Ein anderes Mal hab ich einen Bettler bei einem anderen Hofer beobachtet, der nach einer gewissen Zeit zu einem Auto, das etwas abseits am Parkplatz stand, gegangen ist. Vorher hat er auf humpelnd gemacht, kurz vor dem Auto ist er ganz normal gegangen. Er ist dann ins Auto eingestiegen, hat mit dem drinnen wartenden Mann kurz gesprochen, etwas gegessen und ist wieder auf seinen Platz gegangen. Nach dem Einkaufen konnte ich beobachten, wie er mit diesem Auto weggefahren ist. Soviel zu diesem Thema.
Spenden für die Armen würde ich am ehesten nur Naturalien für die Gruft in Wien, was innerhalb unserer Familie auch schon passiert ist. Dort kommt es wenigstens wirklich denen zu gute, die es auch wirklich brauchen und auch darauf angewiesen sind.
Liebe Grüße
Gabi und Hans
Die Zilli-Rasselbande
http://img182.imageshack.us/img182/9117/p1020433kopie2cx3.jpg
Hallo!
In Wien ist die Situation offensichtilich wirklich viel schlimmer als in Graz. Ich wurde schon lange nicht mehr um Geld angeredet. (Das letzte Mal von einem höflichen und freundlichen Einheimischen, und der wird wohl drogensüchtig gewesen sein.)
Ich möchte klar trennen: Wer stiehlt und wer bettelt, das sind zwei Paar Schuhe, auch wenn sie vielleicht auch einmal aus dem gleichen Land kommen. Und wer Leute beschimpft, weil sie ihm nichts geben, bekommt von mir auch ganz sicher nichts, das ist in keinster Weise ok. "Meine" Bettler, wie ich oben geschrieben habe, kenne ich übrigens großteils schon länger, die waren nie ungut, auch nicht, wenn sie grundlos beschimpft wurden.
Lösen ließe sich das ganze Schlamassel wohl nur europäisch, die betroffenen Nationalstaaten (v.a. Slowakei und Rumänien, Bulgarien u.a. weiß ich nicht so genau) tun selbst zu wenig, es gibt dort auch kaum eine Öffentlichkeit für unterstützende Maßnahmen. Da ist, soviel ich weiß, teilweise ein bisschen geschehen wie z.B. beim Schulunterricht für Romakinder in der Slowakei (und auch das nicht freiwillig!), aber es wird noch viel, viel mehr gemacht werden müssen.
Bis sich da etwas bewegt, gebe ich halt den Bettlern ab und zu etwas, so viel ist es ja nicht, einfach weil sie (und ihre Familien zu Hause!) Menschen sind. Von einer erhofften positiven Entwicklung in 10 oder 20 Jahren haben die sonst nichts, weil sie inzwischen draufgegangen sind, wenn wir einmal den (angesichts der allmeinen Lage in ihrer Heimat nicht unrealistischen) worst case an die Wand malen. (So etwas wie medizinische Versorgung u.Ä. ist für Roma in ihren Heimatländern großteils wirklich kaum zu bekommen, eine halbwegs trockene Bleibe oder andere Selbstverständlichkeiten für uns auch nicht.)
liebe Grüße!
georgf.
georgf.
hallo
also ich kenne die situation in rumänien recht gut. ein freund von mir hat eine firma da unten gemacht und ich bin fallweise dort.
die menschen verdienen - in den distrikthauptstädten - um die 100 euros pro monat (am land sieht es wohl weniger gut aus). zusätzlich verdienen sie nochmals dasselbe im graubereich. praktisch jeder da hat einen nebenjob (frisieren, schminken, massieren, schneidern, tischlern usw.)
in summe stehen also ca 200 euro im monat zur verfügung. produkte wie wir sie kennen (McDonalds, alle DInge aus dem Metro, Wohnungsmiete, Benzin) kostet aber praktisch das selbe wie bei uns (max. -10%).
"kinder" lebens so lange bei den eltern bis sie verheiratet sind. nicht aus ideologischen gründen (was die lebenslust betrifft sind alle da eher sehr liberal...), aber einfach weil es sich jemand wenn er alleinstehend ist keine eigene wohnung leisten kann.
wie gesagt: am land und vor allem ein paar km weiter nördlich in der ukraine sieht es noch wesentlich schlechter aus.
derzeit benötigen zb rumänen noch eine schriftliche "einladung" und eine sicherstellungsleistung an der grenze von ich glaube 100 euro oder so.
aber an der RUMÄNISCHEN grenze! diese massnahme muss aber beim eu-beitritt entfallen. dazu musste sich die rumänische regierung bei den beitrittsverhandlungen verpflichten (reisefreiheit, niederlassungsfreiheit).
so gesehen wäre es kein wunder, wenn im zuge der nun kommenden "zweiten" ostöfffnung noch viel mehr menschen bei uns ihr glück versuchen würden
lg
g
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"Meine Meinung steht fest. Hören Sie auf mich mit sachlichen Argumenten zu verwirren."
http://www.istnett.com/abo/mobi_dick.jpg
Hllo an alle
Der letzte Bettler mit dem ich zu tun hatte:
hatte bereits eine Veruteilung wegen Bandemäßig-oder Gewerbsmäßigen Diebstahl (Buntmetal)
weiters ein aufrechtes, bescheidmäßig, erlassenes Aufenthaltsverbot für das Bundesgebiet in Österreich, gültig bis 2011.
2 Polizisten begleiteten ihn bis zum Grenzübergang Berg wo er vor ausreisen musste. Fachbegriff: Gesicherte Ausreise.
PS: Bin mir sicher, dass dieser Tschechische EU-Mitbürger zwei Stunden später über einen anderen Grenzübergang wieder eingereist ist.
Robert 36, Niklas 8, Johannes 7, Anja 34 und Jaqueline 10
westbahnmichi
20.11.2006, 18:09
Also zum Thema Betteln kann ich nur folgendes sagen!!
Einfach NICHTS geben, dann muss sich das Problem betteln von selbst erledigen.
Auch ich bin ein Mensch der anderen gerne hilft, und etwas gibt wo Not ist, aber immer persönlich, denn ich habe auch schon von Hilfsorganisationen gehört wo die Spenden nicht zu 100% an die Bedürftigen kommen, und das finde ich auch nicht in Ordnung.
Allzeit GUTE Fahrt und kommt gesund wieder Heim wünscht
Westbahnmichi
Michi und Gabi
3.Forumstreffen in St.Johann wir waren dabei
http://img70.echo.cx/img70/8443/buss1.jpg
Liebe Leute!
In dieser Diskussion werde ich mehr und mehr unglücklich.
Ich kann mich ja täuschen, aber mir kommt vor, dass in vielen Beiträgen unausgesprochen die Botschaft "Bettler sind kriminell" drinsteckt.
Dazu denke ich:
Kriminelle sind Kriminelle und Bettler Bettler. Machmal sind natürlich auch Bettler kriminell und müssen dann völlig zu recht die Konsequenzen daraus tragen. (Schlimm, wenn die Konsequenzen nicht greifen, wie oben geschildert!) Aber automatisch Bettler Kriminellen gleich zu setzen, ist mir zu viel.
Abschließend möchte ich sagen: Für mich sind die Bettler, die ich etwas kenne (bzw. über die Initiative von Pfarrer Pucher und Medien deren Lebensumstände etwas kenne) Menschen, die durch ein vielschichtiges Ursachengeflecht, an dem auch eigene Faktoren mitspielen in einer fast ausweglosen Situation. In dieser Situation gebe ich ihnen ab und zu etwas. Wenn ich ihnen gar nichts geben würde, würde ich mich sehr, sehr schäbig fühlen.
liebe Grüße!
georgf.
georgf.
Grüß euch!
In meinem letzten Beitrag habe ich einen Fehler gemacht:
Die Botschaft, die für mich in vielen Beiträgen drinsteckt, lässt sich besser als "Bettler sind schlecht" oder "Bettler sind böse" beschreiben. Die allgemeinen Aussagen dazu von mir sollten sich dadurch aber nicht sehr ändern.
liebe Grüße!
georgf.
georgf.
Hallo GeorgF!
BITTE net bös sein waun i dagegen was schreib .
aber wennst in diversen Bahnhöfen und U-Bahnstationen 3-4 bettelnde Frauen siehst mit Kind im Arm, oder die schon besagten Musikanten durch die UBahnen marschiern voraus das kleinste Kind mitn Becher für de Münzen, daun heart sie via mi de Wohltätigkeit sehr wohl auf.
Erstens mechtat i gern wissen ob wir a in Rumänien oder Slowakei so betteln derfatn.
waunst erna wos gibst is der erste Blick in deine Augn quasi host das net gressa .
Waun i do so sozial warat und jeden wos gebn tät , kunnt i mei Haus boid vodrahn, und darat daun a bettln gehn.
Weu ans muas uns scho klor sein, wer 2 gsunde Hände und hoibwegs wos im Kopf hot braucht sie in gaunz Mitteleuropa net zum Betteln hinknien.
Ich hab in der U6 Station Ottakring beim WC amoi 3 Slowaken beim umziehn beobachtet. von schöner europäischer StandardMode auf zerschliesene Hosn, 4 Poa Sockn+ Uroit Mauntl etc.
mit eigenen Augen gesehn, oiso mia soi kana mehr wos dazön vonwegen Roma, Sinti,Orme Menschen etc...
Weu von ehrlicher Orbeit haum de seit Generationen nix ghert.
Entweder haums gschmuggelt,gstoin oda sunst irgendwöche Dinger drat in der Geschichte.
Irgend an Grund gibts sicher das neamt haum wü.
Und wos unsere Sandler und Obdachlosen betrifft do wü i goa nimmer drüber nochdenken sunst krieg i an Herzinfarkt vor lauter Zorn auf de Typen, männlich als auch weiblich.
Nächstenliebe recht schen und guat, waun Leitl a Doch übern Kopf angeboten kriegn des nix kost und daun von durt wieder obhaun weus eana net passt,
nur mehr sovü: Es lebe der Sozialstaat Österreich.
wie gesagt net Bös sein und vorallem net persönlich nehmen.
sind leider alles Erfahrungsberichte aus meinem täglichen Arbeits- Alltag.
es grüßen
die 4 Kraxis
http://members.aon.at/bkraxi/DSCN0028.jpg
Bernhard 38,Christa 39,Stefan 15,Luki 12 aus Oberndorf/Melk die mit der CaravelAir on Tour sind.
westbahnmichi
20.11.2006, 22:04
Hallo georgf
Kann dazu auch nur meine negativ Erfahrung dazuschreiben: Wir hatten unser Haus von meinen Eltern übernommen und meine Mutter gab einer Bettlerin die einmal die Woche vorbeikam immer 20,-- Schillinge, als meine Mutter verstorben ist und ich der Bettlerin statt Geld Naturalien (Milch, Brot und Wurst) gegeben hatte sah ich wie sie diese um die Ecke wegwarf.
Ist vielleicht ein Einzelschicksal aber ich habe dies so erlebt, also denke ich wenns kein essen brauchen Geld gibts bei mir keins, denn dann könnens net wirklich Hunger haben!!!
Gebe natürlich zu dass es sicher arme Menschen gibt, aber es gibt genug sozialeinrichtungen wo diesen Menschen geholfen wird.
Allzeit GUTE Fahrt und kommt gesund wieder Heim wünscht
Westbahnmichi
Michi und Gabi
3.Forumstreffen in St.Johann wir waren dabei
http://img70.echo.cx/img70/8443/buss1.jpg
Guten Morgen,
kann mich Kraxi und Michi nur anschließen. Hatte 20 Jahre in Wien ein Geschäft und könnte gnung über Bettler oder sogenannte Bettler erzählen.
Georg - vielleicht weißt du nicht was eine onkologische Tagesklinik ist - daß ist eine Krebsaklinik, wo Menschen ihre Chemo bekommen, und teilweise mit dem Überleben kämpfen und dort zu betteln find ich ist eine Frechheit. Und die junge Dame war sehr schick und teuer angezogen, also da war von Armut keine Spur.
LG Anna
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LG Franz und Anna
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tojamata
21.11.2006, 09:31
servus anna, und alle,
ich hatte einmal das bettlererlebnis in einem wienerzielpunkt vor mir ein verwarloster vater mit verwarlosten kinder mit einer menge bier und ein bischen essen im einkaufswagen an der kassa, als er nicht zahlen konnte habe ich mir gedacht ok die gute tat d´meines tages ist zuhelfen und habe angeboten die lebensmittel zu bezahlen, nur das bier nicht, wurde abgelehnt er hat mit allen was er gehabt hat dann 3 dosen bier und halt nur das brot gekauft, gut der hat nicht gebettelt, aber man sieht die wertigkeit dieser menschen ganz deutlich, und einige davon ziehen sich nach getaner arbeit um und gehen schick von der "arbeit" nach hause
heute bin ich der meinung nichts geben und wenn einer telefonieren muß so kann er ja kurz mein handy benutzen doch vorsichtig das der nicht wegläuft
so long mathias
Mathias(33),Tamara(33),Tobias(5) und Jakob (3)
http://img354.imageshack.us/img354/6077/unser1womo002kp9.jpg
unterwegs im Euramobil Sport 665 HB
Lieber Westbahnmichi!
Das ist kein Einzelschicksal!
In Purgstall, von wo ich stamme, waren auch mal Bettler unterwegs. Da ist eine große Siedlung, wo die Bettler gute Beute machen können. Bei einer alten Frau, die selber nur die Ausgleichszulage hatte, bekamen sie Lebensmittel. Sobald sie das Haus verlassen hatten, warfen sie das Essen weg. Die Bettler waren nur auf Bargeld aus!
L.G. die Spiesis
Manfred(38), Irina(39), Alex(15) und Natalie(12) aus Oberndorf/Melk