Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Umstellung auf Lithiumbatterie
Bikebert
18.01.2023, 22:56
Ich möchte zur Gewichtsoptimierung meinen Rapido 883f Bj 2017 in dem bisher 2 100ah Bleibatterien verbaut sind, auf eine Lithiumbatterie umstellen. Bei dem eingebauten Ladegerät handelt es sich um ein CBE 516 für Bleiakkus. Starterbatterie für den Ducato, ein Bleiakku mit 110 AH den ich weiter nutzen möchte.
ich habe vor eine Berger Lithiumbatterie mit 100 AH einzubauen.
Ich wäre für einige Tipps sehr dankbar.
Ich wäre für einige Tipps sehr dankbar.
Was war die Frage?:rolleyes:
Bikebert
19.01.2023, 06:55
Die Frage ist, wie soll ich vorgehen. Bei der Firma B. Hat man mir gesagt, dass ich die Batterie tauschen kann ohne das Ladegerät zu wechseln, da ja auch damit die Starterbatterie geladen wird. Dabei wird die lithiumbatterie aber nicht optimal geladen.
Oder ich kann ein spezielles Ladegerät für die lithiumbatterie einbauen und das bisherige Kabel zur Ladung der Wohnraumbatterie vom alten Ladegerät trennen, damit das bereits eingebaute Ladegerät die starterbatterie laden kann und die lithiumbatterie auch optimal geladen wird. Die Trennung stellt mich aber schon vor ein Problem.
berghamer
20.01.2023, 11:24
Servus
Die von dir vorgesehene LifePO4 Batterie sollten jedenfalls ein BMS (Batterie-Mangagement-System) haben, da diese vor Über- als auch Unterladung schützt. Weiters sind LifePO4 Batterien empfindlich auf tiefe Temparaturen.
Bikebert
21.01.2023, 13:46
Die Frage ist, wie soll ich vorgehen. Bei der Firma B. Hat man mir gesagt, dass ich die Batterie tauschen kann ohne das Ladegerät zu wechseln, da ja auch damit die Starterbatterie geladen wird. Dabei wird die lithiumbatterie aber nicht optimal geladen.
Oder ich kann ein spezielles Ladegerät für die lithiumbatterie einbauen und das bisherige Kabel zur Ladung der Wohnraumbatterie vom alten Ladegerät trennen, damit das bereits eingebaute Ladegerät die starterbatterie laden kann und die lithiumbatterie auch optimal geladen wird. Die Trennung stellt mich aber schon vor ein Problem.
Kennst du vielleicht eine Firma die sich da auskennt.
Meinem Wohnmobilhändler kann ich nicht recht vertrauen, nachdem beim letzten Service nur 4 statt 6 Liter Motoröl eingefüllt wurden. (es wurden aber auch nur 4 verrechnet; ist mir aber erst nach dem Alarm der Motorsteuerung aufgefallen)
MbG
Bevor dir wer die Firma A. oder C. empfiehlt müsste man wissen wo du ca. zu Hause bist.
Steckdose
21.01.2023, 18:46
Beim CBE 516 würde ich es mal mit der Schaltertellung "B" für Blei-Gel-Batterien (14,4V für mind. 8 Stunden) versuchen, damit kannst du nichts falsch machen und für die Lithium wäre diese Ladespannung eigentlich eh optimal (zwischen 14,2V und 14,6V).
Bikebert
21.01.2023, 20:14
Hallo!
Soweit ich mitbekommen hab wird mit dem Ladegerät aber auch die Starterbatterie, eine 110 AH Bleisäure Batterie, geladen. Wäre das ein Problem, sollte ich die Einstellung am Ladegerät auf Gel ändern.
Das ist die Batterie, die ich einbauen möchte https://www.fritz-berger.de/artikel/berger-lithium-batterie-100-ah-mit-bluetooth-146499
Vielen Dank für die Info im Voraus.
MbG
Steckdose
21.01.2023, 21:51
Starterbatterien benötigen inzwischen sogar eine höhere Ladespannung von bis zu 15,4V wie man auf Wikipedia (siehe Spalte "nass") nachlesen kann:
https://de.wikipedia.org/wiki/Starterbatterie#Blei-Antimon-_vs._Blei-Calcium-Starterbatterie
berghamer
22.01.2023, 19:30
Servus
Also bei deiner vorgestellten Batterie der Fa Berger habe ich keinen Hinweis gefunden, dass ein BMS eingebaut wäre. Erkundige dich dazu, sonst würde ich an deiner Stelle die Finger von dieser Batterie lassen. Du wirst überall in den Foren, wo es um LifePO4 Batterien geht, den Hinweis finden, dass ein BMS von großem Vorteil ist.
Servus
Also bei deiner vorgestellten Batterie der Fa Berger habe ich keinen Hinweis gefunden, dass ein BMS eingebaut wäre.
Elektrische Spezifikationen:
Nennspannung 12,8 V
Nennkapazität 100 Ah
Ruhespannung bei 100% 13,6 V
Nennenergie 1280 Wh
Innenwiderstand < 10 mΩ
Eigenverbrauch BMS < 100 μA
Selbstentladung < 3 % pro Monat
Maximale Blocks in Reihe 4
Steckdose
22.01.2023, 22:53
Wenn Bluetooth in die Batterie integriert ist, dann ist auch immer ein BMS integriert an dem das Bluetooth-Modul angeschlossen ist. (Sonst wäre es ein separater/externer Bluetooth-Shunt).
Leider wissen wir nicht, welche Verbraucher du hat, ob ein Wechselrichter bedient werden soll, ob Solar ladet undob das Laden der Aufbaubatterie auch bei Temperaturen unter Null Grad erfolgen soll, aber prinzipiell kannst du dein Ladegeraet auf Gel umstellen und 1:1 die Batterie tauschen. Das Argument mit dem "Spezialladegeraet" ist ein Verkaufstrick.
Bikebert
23.01.2023, 17:07
Hallo,
ich habe keinen Wechselrichter im Einsatz und lade zum Teil mit einem mobilen Büttner MT110 Solarmodul. Ich versuche nach einem Einbruch in unser WoMo, wenn möglich auf Stellplätzen und Campingplätzen zu nächtigen, somit überwiegend mit 230V Stromanschluss. Unsere Stromverbraucher sind nur Licht, Fernseher/Sat und Heizung/Warmwasser mit der Truma Combi. Sehr selten liegt die Temperatur bei unseren Touren unter 0 Grad. Kein Wintercampen um Schie zu fahren, hatten aber auch schon in der Toskana im März Eis und unter 0 Grad. Sind aber nur 2-3 Tage im Jahr.
Ich habe aber als Starterbatterie eine 110 AH Varta Blei Säure Batterie im Einsatz. Verträgt die die Umstellung auf Gel? Was kann da passieren?
...Verträgt die die Umstellung auf Gel? Was kann da passieren?
Eigentlich nichts. Die Ladespannung sollte bei einer 12 V Starter-Batterie mindestens 14,8 V betragen. Für VRLA (AGM und Gel) Batterien sollte die Ladespannung mindesten 14,4 V und maximal 14,8 V betragen.
Die Startbatterie wird vom cbe516 mit max 2A geladen. Das ist nur Erhaltungsladung für eine unbelastete Batterie.
Disclaimer: Das ist keine Anleitung sondern meine Meinung, um es mal rechtlich haltbar zu formulieren ;) :cool:
Bikebert
26.01.2023, 22:53
Hallo, vielen Dank für die Infos. Ich denke ich werde das jetzt so machen und die Lithiumbatterie einbauen, das CBE 516 auf GelStellung nutzen und die zwei schweren Bleiakkus ersetzen.
Eure Informationen waren für mich sehr hilfreich.
Mit besten Grüssen
berghamer
27.01.2023, 17:30
Super
Vielleicht läßt du uns noch nach einiger Zeit Gebrauch ein Feedback über deine Zufriedenheit bzw Erfahrungen zukommen. Wäre sicherlich für manche von Intersse.
Bikebert
27.01.2023, 21:07
Ja, sicher! Werde ich machen!
Mit besten Grüssen
Bikebert
27.01.2023, 23:25
Hallo,
ich muss mich noch einmal an euch wenden.ich habe jetzt nach passenden Batterien gesucht und die https://frenchman-energy.eu/products/lithium-lifepo4-caravan-wohnmobil-batterie-12v-100ah-mit-500a-bluetooth-mess-shunt entdeckt. Spricht etwas gegen den Einsatz dieser Batterie? Ist die Kontrolle über Bluetooth notwendig? Kostet Euro 100,— Aufpreis. Der Ladezustand der Batterie müsste ja auch über das Kontrollpanel im WoMo ersichtlich sein.
MbG
richtig angeschlossen und konfiguriert ist der victron smart shunt (https://amzn.to/3wCQN6q) klickmich (https://amzn.to/3wCQN6q) gold wert. kaufen! das ist dann kein schätzeisen sondern gemessene realitaet :): am womo-controlpannel siehst nur die spannung, und die sagt bei lithium sehr wenig ueber die vorhandene/verbleibende kapazitaet aus.
Bikebert
28.01.2023, 21:32
Grazie mille!
Steckdose
31.01.2023, 22:28
CS-Batteries macht das immer mit einem externen Bluetooth-Shunt der auch wirklich sehr gut ist (Preis/Leistung top!) und viel genauer als ein eingebautes Bluetooth-BMS. Der wirklich einzige Nachteil daran ist, dass man im Garantiefall eine möglicherweise defekt Zelle halt nicht selbst erkennen kann. Wenn der Shop/Einbaupartner in der Nähe ist dann spielt das keine Rolle, aber wenn man im Problemfall auf sich alleine gestellt ist und nur telefonische Unterstützung oder gar nur einen E-Mail-Support zur Garantiefall-Abklärung zur Verfügung hat, dann ist man mit einem internen Bluetooth-BMS schon viel besser dran weil das entweder einen Fehler meldet (bei Leistungsverlust) oder gar nicht mehr funktioniert (Totalausfall) - beides ist dann ein klarer Garantiefall.
Bikebert
31.01.2023, 22:41
Das ist natürlich ein interessanter Aspekt, da ich das ja selber einbauen würde. Welche Batterie würdest du empfehlen?
Steckdose
31.01.2023, 22:52
Jeder hat ganz andere Anforderungen (Stromverbraucher, Campingverhalten, Fahrzeug, Ausstattung) somit kann man da leider nichts Empfehlen das für alle passt.
Für mich als Austausch der Serien-AGM im Kastenwagen ist z.B. wichtig:
- integriertes Bluetooth BMS (für Fehlermeldungen)
- 5 Jahre Garantie von einem Hersteller den es in 5 Jahren auch noch gibt
- 150Ah im DIN H8-Gehäuse zum Einbau unter dem Beifahrersitz
Bikebert
01.02.2023, 00:01
Ich baue die Batterie im Wohnraum unter der Sitzgruppe ein, Platz genug. Ich denke unter Berücksichtigung deiner richtigen Argumente werde ich die Batterie beim Berger kaufen, ist 5 km von mir weg. Die 105 Ah Batterie wird für mich die richtige sein, die 150 er ist mir zu teuer. Beide haben aber BMS und Bluetooth integriert. Die Garantie muss ich noch klären.
Noch eine Frage, baust du deine Batterie im Winter aus, da die Lade- und Lagertemperatur von 0 Grad aufwärt angegeben ist?
Mein WoMo steht in einer ungeheizten Garage in der es aber bei entsprechenden Ausstentemperaturen auch unter 0 Grad hat.
https://www.fritz-berger.de/artikel/berger-lithium-batterie-pb-12-105-l3-338147
https://www.fritz-berger.de/artikel/berger-150ah-lithium-akku-im-100ah-gehaeuse-338144
Mein WoMo steht in einer ungeheizten Garage in der es aber bei entsprechenden Ausstentemperaturen auch unter 0 Grad hat.
frag mal berger danach. neue batterien gehen bis in tiefe minustemperaturen zu laden. ob das bei denen auch so ist?
Solange du nicht laden musst, ist die Kaelte egal. Die Selbstentladung ist minimal.
neue batterien gehen bis in tiefe minustemperaturen zu ladennein, aber wenn sie eine heizung verbaut haben, dann geht der ladestrom erstmal in die interne heizung, und sobald die batterie intern positive temperaturen hat (das kann dauern...) wird sie geladen.
(ausnahme: winston. gelb, schwer, teuer, aber wirklich bei minus zu laden)
(ausnahme: winston. gelb, schwer, teuer, aber wirklich bei minus zu laden)
lese hier interressenshalber mit. habe mich mal nur umgehört. wird wohl auch nicht so tragisch sein, bei mir. da der innenraum ja gut geheitzt ist, auch bei -34 grad in tirol. denke eher an fahrzeuge, die im winter nicht bewegt und in einer ungeheizten halle stehen. kommt halt immer darauf an wo.
bleidenken is a hund :)
lithium ist anders: die muss nicht voll bleiben/werden. den rest macht das BMS.
Steckdose
02.02.2023, 11:41
Die 150Ah ist nur so teuer, weil sie eben die maximale Kapazität in ein Standard-Gehäuse quetscht. Wenn du Platz hast, kannst du also ruhig die günstigere Standard-Bauart (meist mit Rundzellen) wählen. Eine LiFePo4-Batterie musst du im Winter eigentlich nicht ausbauen, da die Lagertemperatur normalerweise bis zu -20 Grad beträgt (aber unbedingt in den technischen Daten genau nachschauen) und die Selbstentladung über die Wintermonate vernachlässigbar ist. Richtig aber ist dass sie unter 0 Grad _nicht geladen_ werden soll, da die Leistung der Zellen dann merklich abnehmen würde. Das BMS sollte eine Ladung unter 0 Grad nicht zulassen, bei manchen China-Krachern sollte man das Ladegerät lieber abhängen. Und die Verbraucher übern Winter sowieso immer :-) Wer viele Jahre eine Freude haben möchte entlädt seine Batterie vor dem Winter übrigens auf 80%, das ist der optimale Ladezustand für eine längere Lagerung.
Bikebert
02.02.2023, 13:10
Super! Schön langsam blicke ich schon mehr durch.
ich habe mir jetzt überlegt, dass ich das CBE 516 durch ein CBE 522 LT ersetzen werde (es sind auch weitere CBE Komponenten verbaut), wobei ich da noch unsicher bin ob auch, wenn ich dieses Ladegerät anschließe vom CBE Verteilermodul nur eine 2 A Erhaltungsladung an B1, die Starterbatterie weitergegeben werden und die Nutzung der 110 Ah Blei/Säure (Varta 610402092) Batterie weiterhin problemlos möglich ist.
Ferdlnand
08.03.2023, 12:27
Hallo,
hab da auch mitgelesen da ich eine Umstellung der Verbraucherbatterie überlege.
Nun bin ich auf diese Akku´s gestossen:
https://robur-akku.de/shop/
Mit eingebauter Heizung und Bluetooth sollen sie unter den Fahrersitz vom Ducato und Konsorten passen.
Übrigens schnelle und gute Kommunikation mit Robur.
Der Preis aller 3 Varianten erscheint mir angemessen wobei ich mir 170Ah Variante überlege.
Gibt es da schon Erfahrungswerte dazu bzw. hat die "Robur" Akku schon jemand verbaut?
LG Ferdl
Bikebert
10.03.2023, 22:00
Hallo an Alle; ich habe mich zum Kauf einer 120Ah Li-Batterie und einem passenden Victron IP 22 Ladegerät entschieden. Ich habe damit das eingebaute CBE516 Ladegerät ausgetauscht. Weiters habe ich die BleiSäure-Starterbatterie auch durch eine Li-Batterie mit 80Ah für Eur6 Motoren ersetzt. Ich konnte durch den Tausch der 3 alten Batterien gut 50 Kilo einsparen und dadurch das Gewicht der EBikes kompensieren. Ich bin seit einer Woche Richtung Sizilien unterwegs und bin mit den Batterien bis jetzt sehr zufrieden. ich hoffe es bleibt so. Nur eines funktioniert nicht, nämlich die Kontrollleuchte für Landstrom auf dem Wohnmobil-Kontrollpanel. Vielleicht komme ich noch drauf warum, aber ist kein großes Problem. Vielen Dank für alle Beträge, waren für mich sehr hilfreich.