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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Anfänger Fragen zum Wohnwagenkauf / Reisegeschwindigkeit / Gewicht



Lemonrider
26.03.2018, 10:54
Hallo zusammen!

Wir sind eine Family mit bald 4 Personen und wollen deswegen unser geliebtes Mercedes Wohnmobil aus 1977 (renoviert und top gepflegt) gegen einen Wohnwagen tauschen.

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Allerdings treten mit Voranschreiten des Kaufes einige neue Fragen auf. Grundsätzlich hätten wir uns für einen neuen Fendt 515 SKm mit Stockbetten entschieden, allerdings bin ich jetzt im Zuge der Gewichts und Geschwindigkeitsthematik unsicher.

Wie hoch ist die tatsächliche Reisegweschwindigkeit mit Wohnwagen? Beim Fendt kommen wir deutlich über 3,5T Gesamt hzGG, fallen also in die 50/70/80 kmh Regelung. Wäre hier einer 100 kmh Erlaubnis anzustreben? sprich unter 3,5t zu bleiben oder meint ihr 80 bzw. LKW Tempo fährt man sowieso.

Ich hätte alle Führerscheine und ein Zugfahrzeug dass 2,2t hzG und Anhängelast hat, eine Auflastung des Wohnwagens auf 2t wäre auch kein Problem, was mich gleich zur nächsten Frage führt, im Falle eines Verkaufs: Sind so hoch typisierte Wohnwägen nachgefragt, kann man die überhaupt gut verkaufen?

Vielleicht müssen wir einfach mal einen mieten um diese Welt kennenzulernen - was meinen die erfahrenen Wohnwagenkenner?

Vielen Dank und lg reini

FlorianNoe
26.03.2018, 11:38
Hallo Reini,

erstmals willkommen hier im Forum.

Wenn du unter 3,5 to bleiben willst dann hast du mit einem StockbettWohnwagen kaum mehr Zuladung. Und bei 4 Personen kommt da schon einiges zusammen!
Und falls mal die Überlegung für Radträger, Mover, Klima usw kommt bist du schnell am Limit!

Du fällst zwar dann mit dem Wohnwagen in die 50/70/80 Regelung, aber im Ausland ist das meist egal, da gilt meistens 80 für alle Gespanne (Deutschland mit TÜV-Eintrag auch 100 und in Frankreich ist das auch etwas mehr)
Ich komme auch in die E-Schein Pflicht und schwimme da sehr gut mit den LKWs und anderen Gespannen mit. Und ab der Grenze sind alle gleich.
Und falls du mit 90km/h in eine Konrtolle gerätst ist das Bußgeld sicher niedriger als wenn der Wohnwagen überladen ist.

Wohnwagen mieten vor dem Kauf ist natürlich auch zu empfehlen, vorallem wenn man sich über den Grundriß noch nicht sicher ist!

Die Typisierung wird beim Verkauf kein großes Problem sein, da ja ein Bereich für das HzGG eingetragen wird in dessen Bandbreite ausgewählt werden kann.
In der Grössenordnung wird das aber egal sein weil der EzuB ohnehin Pflicht sein wird und da ist egal ob 1700 oder 2000kg steht. Drum würde ich da immer aufs maximum gehen!

damfino
26.03.2018, 12:27
ein Zugfahrzeug dass 2,2t hzG und Anhängelast

Die ideale Kombination wird das nicht sein, besser ist es wenn das Leergewicht vom Zugfahrzeug schon höher als das Wohnwagengewicht ist.
Sonst wird das empfindlich für Seitenwind.

Die ersten km mit nur 80km/h sind zäh, ziemlich einschläferndes Tempo. Aber in Italien darf man auch nicht schneller fahren.
An den nächsten LKW dran und fertig.

Ich hab aber schon darauf geschaut das ich unter 3.5t bleibe, fährt sich doch entspannter ;)
Gibt schon ein paar leichte Wohnwägen mit denen sich das gerade ausgeht.

Lemonrider
26.03.2018, 13:09
Danke für die Einschätzung. bestärkt mich im Neukauf mit voller Auflastung. ;-)

Lemonrider
26.03.2018, 13:17
Danke für den Hinweis, also WW hat leer 1340kg, Passat leer 1631kg, ich denke realistisch wird der WW inkl Technik ca. 1500kg haben und wir werden sicher 300kg zuladen wie ich uns kenne (Bikes, Schlauchboot, div. Kajak Sportausrüstung). Im Passat wird sicher auch einiges landen, also tatsächliche Gewichte schätze ich mit Auto 2000kg (Kajaks am Dach) und WW ca. 1800kg - liegt halt nah beinander...

FlorianNoe
26.03.2018, 13:48
Ist sicherlich eine gute Entscheidung. Beim Neukauf wird dann die stärkere Achse eingebaut (die etwas schwerer ist als die "normale") und du hast alle Optionen offen und brauchst nicht mehr auf das Gewicht achten!
Aufpassen musst du noch auf das Gesamtzuggewicht vom Zugfahrzeug und dass die Deichsellast dem Auto als Zuladung hinzu gerechnet wird (Achslast aufpassen).

Unser Wohnwagen wurde etwas kleiner, hatte leer ca. 1000 kg und wurde auf 1350 kg HzGG typisiert (mehr ging nicht).
Mit Mover, Klima, Vorzelt, Sessel, Tisch und Gasflasche bleiben noch ca. 150 kg Zuladung für Gewand und Lebensmittel.
Fahrräder kommen wahlweise aufs Auto oder auf die Deichsel, Getränke in den Kofferraum fürs Gewicht.

Geht sich mit manchen PKWs noch mit dem B-Schein aus, bei mir gehts drüber (noch dazu, weil sich im Hängerbetrieb
das HzGG um 85 kg erhöht). Fährt sich aber ganz entspannt (Zugfahrzeug EG ca. 1650kg)

georgf.
26.03.2018, 13:59
Hallo Reini!

Vergiss nicht, dass das offiziell angegebene Eigengewicht eigentlich nie dem echten entspricht. Alle Campingfahrzeuge erleiden am Weg vom Werk zur Brückenwaage eine unerklärliche Gewichtszunahme. Du musst also von einem realistischen Eigenwicht ausgehen, das verringert das mögliche Gesamtgewicht noch etwas. Wie viel das beim Fendt ausmachen wird, können andere besser abschätzen.

Überladen ist aus mehreren Gründe ungesund: Rechtlich, wenn du in eine Kontrolle gerätst, sowie im Fall eines Unfalles. Praktisch, weil die HZGG nicht ohne Grund angegeben werden, wie sie sind.

Bevor ihr euch einen neuen Wohnwagen kauft, würde ich unbedingt einen möglichst ähnlichen mieten, vielleicht sogar auch erst einmal einen gebrauchten kaufen. Auf Manches kommt man erst beim längeren Gebrauch drauf, was vielleicht doch nicht so gut zur Familie passt.

Zum Fendt selbst kann ich nichts Spezielles sagen. Normale Weißware, würde ich meinen. Wir sind mit inzwischen nur mehr 2 Kindern im Haus und auf Reisen am anderen Ende der Normalverteilung angesiedelt, also so kompakt wie möglich, mit der Reduktion aus das Nötige für uns (das bedeutet für jede Familie etwas anderes) und sehr mobil. (Die Behauptung, dass das mit Wohnwagen nicht geht, trifft auf manche Wohnwagen zu, bei weitem aber nicht auf alle.)

Falls ihr zur Auswahl des Wohnwagens Fragen haben solltet, wären ein paar Sätze praktisch, was ihr mit eurem Gespann genau machen wollt. Zwischen 1x im Jahr Bibione und wochenlangem Herumtingeln passauf und passab gibt es viel Spielraum. Das nur nebenbei. Auch die Zusammenstellung eines guten gespannes ist manchmal etwas knifflig. Nicht jede Zusammenstellung macht unterwegs Freude.

Mit unserem Rapido fahren wir übrigens Tempo 100 in Österreich, im Ausland natürlich langsamer. Eine Frage können dir andere beantworten: Ob die Autobahnmaut über 3500kg Gesamtgewicht höher wird weiß ich nicht. Drunter bleiben ist zwar nicht ganz einfach, aber möglich.

lg!

Lemonrider
26.03.2018, 14:25
Also kurz zu unseren Vorstellungen:

Als WOMO Fahrer haben wir ja einige Erfahrungen gesammelt, eigentlich haben wir das letzte Jahr sogar Wohnwagensimulation betrieben, sprich ich mit WOMO und Frau mit Auto hinten nach. Das Auto ist ein Firmenwagen mit privater Nutzung, d.h. fahren wir in der Freizeit nicht damit kostet es soviel wie schon damit fahren ;-) Das bestehende Auto hat keine AHK und auch nur 1660 max Anhängelast (Opel Insignia) der nächste kommt heuer und wird ein Passat Allrad Diesel mit 150 Ps mit AHK (2200 kg Anhängelast) und soll dann das Womo ersetzen.

Wir fahren meistens spontan übers Wochenende und über Feiertage weg, viel in Ö und Slowienien (Kajakfahrer) aber auch mal ein bis 2 Wochen nach Kroatioen, Korsika, Griechenland usw., wobei 80 % spontan und kurzurlaube sind 2-3 Tage, ein Wohnwagen gefällt uns deswegen weil: Schnell startklar, das meiste ist eingeräumt und man hat deutlich mehr komfort vor Ort als im Wohnmobil (Doppelbett, Küche, Stockbetten...) Wir wollen grundsätzlich am Ort des Geschehens sein (am Wasser, am Berg) und nicht in einem Zimmer oder Hotel abseits, Kind ist 20M und im Sept kommt Nr. 2., also eher ganz klein und am Anfang wird wohl der Papa im Stockbett schlafen müssen....

Vielleicht kaufen wir wirklich einen gebrauchten um mal zu testen wie es uns gefällt...

Allesfahrer
26.03.2018, 14:26
Hallo!

Welchen Passat hast du denn? Und wieviel Anhängelast hat der?

damfino
26.03.2018, 14:57
Wohnwagensimulation betrieben, sprich ich mit WOMO und Frau mit Auto hinten nach
Glaub mir, ein WoMo wie deines mit ca unter 7m Länge fährt sich ganz anders als ein 13m Gespann.
Mal schnell auf einer engen Strasse umdrehen ist nicht. Ebenso werden manche Parzellen auf Campingplätzen auf einmal sehr klein mit Wohnwagen und Auto wo man vorher mit WoMo ausreichend Platz hatte.


Wir fahren meistens spontan übers Wochenende und über Feiertage weg
Spontan, schnell und Wohnwagen geht gut. Bin selber wie georgf auf der Minimalseite unterwegs.


Kind ist 20M und im Sept kommt Nr. 2
Dann wird das Zuladungsthema unwichtiger, bei 2 so kleinen Kindern bleibt eh keine Zeit für Kajak und Co ;)

AVS
26.03.2018, 16:31
mein Tipp: auflasten was geht.
An Probleme beim Verkauf denk ich, wenn ich dann verkaufen will, nicht jetzt beim Ankauf. Außerdem: runtertypisieren ist NIE ein Problem.

E-Schein mußt du dir halt zulegen, aber daran geht die Welt nun auch nicht zu Grunde, oder?

Und zu fahren selbst: pfeif auf die 80. Wenn du vollkommen legal unterwegs sein willst, dann häng dich zwischen die LKW. Die DÜRFEN auch nur 80, fahren aber ALLE 85-90 (in echter Geschwindigkeit), da hast du am PKW-Tacho schon 90-95 drauf. Da passiert dir absolut nicht, nirgendwo in Europa.

Wenn du unbedingt schneller fahren willst, kannst das ja machen. Mit den Risiko der höheren "Straßenbenutzungsabgabe" in Form von Strafmandaten. Ich fahr immer 105-110 Tacho, das sind ca 100-103 am Navi. Locker möglich sind 120. Es ginge auch noch schneller, hab ich in FR ausprobiert, aber wenn dann IREGNDWAS ist, hast keinerlei Spielraum mehr, dann bist absolut am Limit. Muß ich nicht haben.
Also schneller fahren geht, im Ernstfall ist schnell fahren auch billiger als überladen zu fahren. Und man darf weiterfahren, wenn man gezahlt hat. Bei Überladung stehst, bis du ausgeladen hast. Und dann wohin damit???

AVS
26.03.2018, 16:37
Eine Frage können dir andere beantworten: Ob die Autobahnmaut über 3500kg Gesamtgewicht höher wird weiß ich nicht.
In Ö: egal
In IT: so weit ich weiß: egal
FR: an sich höher bei über 3,5to Gespanngewicht, aber die Mautstationen checken es nicht. Also de facto gleich teuer.
Schweiz: 2 Vignetten nötig, für KFZ und Hänger. Aber dafür egal, welches Gewicht.
DE: mautfrei (noch)

Rest weiß ich nicht, war ich mit Hänger noch nicht.

Lemonrider
26.03.2018, 16:48
Danke für die vielen Inputs!

Was passiert eigentlich wenn man am Zugfahrzeug weniger Anhängerlast als das hzgG vom Wohnwagen hat? Darf man da fahren mit der Begrüdung dass die tatsächlichen Gewichte passen? Ich frage, weil wir auch einen Peugeot 807 haben, eigentlich ideales Zugfahrzeug Biturbo 170 PS Automat mit hzgG 2570kg aber nur 1850kg Anhängelast, angenommen der Wohnwagen hat real nur 1600kg aber 2000 hzgG - ist man dann ilegal unterwegs?

soul
26.03.2018, 17:13
kommt auf deinen führerschein an:

https://www.oeamtc.at/thema/ladung-transport/anhaenger-vorschriften-zum-ziehen-von-anhaengern-16179702

Allesfahrer
26.03.2018, 17:21
Falsch, es geht bei beiden Scheinen um das MOMENTAN Gewicht.

Die Frage ist nur wie das Ganze aussieht wenn du im Ausland aufgehalten wirst und der Ordnungshüter meint das es da um das hzGG geht

Flüsterer
26.03.2018, 17:45
In Ö: egal
In IT: so weit ich weiß: egal
FR: an sich höher bei über 3,5to Gespanngewicht, aber die Mautstationen checken es nicht. Also de facto gleich teuer.
Schweiz: 2 Vignetten nötig, für KFZ und Hänger. Aber dafür egal, welches Gewicht.
DE: mautfrei (noch)

Rest weiß ich nicht, war ich mit Hänger noch nicht.

Ja, aber: in der Schweiz aufpassen, die kassieren kräftig ab... bei langen und breiten WoWa´s....

soul
26.03.2018, 18:45
Falsch, es geht bei beiden Scheinen um das MOMENTAN Gewicht.


stimmt. wurde wohl geändert und ich habs nicht genau durchgelesen.

georgf.
27.03.2018, 07:34
Hallo Reini!

Ein Gedanke geht mir durch den Kopf, bezüglich der Gespanngröße: Ihr habt möglicher weise einen gewissen Zielkonflikt, wenn ich eure Bedürfnisse betrachte. Einmal habt ihr in Kürze ein Baby und ein weiteres Kind, und ihr werdet wahrscheinlich eher in kühleren, ev. auch feuchteren Ecken campen. Das ist beim Paddeln mit dem Kajak meistens so, wenn ich mich richtig erinnere. Mit den kleinen Kindern spricht das für einen eher großen Wohnwagen, wie ihr ihn im Visier habt. Auf der anderen Seite campen Paddler gerne an weniger überlaufenen Orten und Campingplätzen. Die sind oft auch klein, manchmal mit Einfahrten, die nicht ganz leicht mit einem Wohnwagen zu bewältigen sind. Oft liegen diese auch an ziemlich schmalen und engen Straßen. Dieser Faktor spricht eher für einen kompakten Wohnwagen.

Wenn ihr mit dem Gespann nach Wildalpen fahrt, sehe ich nicht die geringste Schwierigkeit m it einem Wohnwagen im Format des von euch ausgesuchten Fendt. Wenn ihr aber abgelegenere und kleinere Campingplätze aufsuchen wollt, könnte das manchmal eine automobilsportliche Herausforderung werden. Die Kinder bleiben nicht lange klein. Die Zeit, in der ihr wieder weitere Kreise ziehen werdet, liegt nicht so weit vor euch. Wird dann der Fendt ein Hindernis?

Ich weiß nicht, ob diese Gedanken für euch relevant sind. Ich finde es aber gescheiter, sie zu schreiben.

lg!

Allesfahrer
27.03.2018, 07:35
Und zur Ergänzung:

B Gespann mit lleichtem Hänger auf Freilandstrassen 100km/h
B Gespann mit schwerem Hänger 80km/h
Be Gespann 70km/h

damfino
27.03.2018, 10:08
Danke für die vielen Inputs!

Was passiert eigentlich wenn man am Zugfahrzeug weniger Anhängerlast als das hzgG vom Wohnwagen hat? Darf man da fahren mit der Begrüdung dass die tatsächlichen Gewichte passen? Ich frage, weil wir auch einen Peugeot 807 haben, eigentlich ideales Zugfahrzeug Biturbo 170 PS Automat mit hzgG 2570kg aber nur 1850kg Anhängelast, angenommen der Wohnwagen hat real nur 1600kg aber 2000 hzgG - ist man dann ilegal unterwegs?


Den 807 kannst für den WoWa vergessen.
Der hat ein Limit beim Gesamtzuggewicht, daher wenn du 1850kg anhängst, kannst im Wagen praktisch nichts mehr einladen.
Musst mal die Gewichte vom 807 anschauen, bei meinem C8 fing die Gewichts-Jongliererei ab 1400kg Anhängergewicht an

Lemonrider
27.03.2018, 10:50
Hallo Zusammen,

Danke für die vielen Anregungen!

Das Thema Gewicht, Geschwindigkeit, Wendigkeit wird wohl genau zu bewerten sein, der Fendt 515 SKm hat uns begeistert, da fängt es allerdings erst bei 1600 kg hzGG und L>7M erst an, also bei dem Type sind wir sicher über 3,5t und bedingt wendig, wobei ein mover sicher die Sache am Platz erleichtert. Was habt ihr denn für Vorschläge für uns bez. idealen WW? Wir müssen nicht unbedingt neu kaufen....

mfg reini

FlorianNoe
27.03.2018, 11:45
Hallo,

Das Gewicht spielt bei der Wendigkeit keine große Rolle, da kommt es eher auf die Größe an (Bergwertungen jetzt mal ausgenommen)! Ein Mover ist bei der Gewichtsklasse ohnehin zu empfehlen, und das erleichtert das Rangieren und einparken auf der Parzelle schon sehr. Vorallem kann man ja rundherum schauen wo ein Hindernis wäre.
Ich würde einmal einen 2,3m breiten Wohnwagen mieten. Unserer ist 2,1m breit und somit in etwa gleich breit wie das Zugfahrzeug und das hilft beim Abschätzen! Allerdings heißt es ja auch immer wo ein Paketdiensst/Transporter hinkommt, kommt man auch mit einem 2,3m breiten Wohnwagen hin.

Weil ich es weiter oben gelesen habe ... du solltest bei den Stockbetten drauf schauen daß du auch Platz hast und die Stockbetten nicht nur für 50 kg geeignet sind! Was praktisch ist wenn das untere Bett aufgeklappt werden kann und es eine Außenstauklappe gibt! Ob das für euch praktisch ist weiß ich nicht, aber wenn man es sich aussuchen kann....

georgf.
27.03.2018, 11:54
Hallo!

Was ideal ist, hängt immer von euch ab! Ich versuche nur, aktiv mit zu denken.

Was mir dabei durch den Kopf ginge, würde ich für euren Zweck einen Wohnwagen suchen:
Zwei Kinder, eines davon noch ein Baby. Das bedeutet, ihr braucht zwei Kinderbetten, das ergibt wahrscheinlich ein Stockbett plus ein Doppelbett für euch Eltern. Anfangs wird das Baby vielleicht noch im Elternbett oder auf einer kleinen Matratze daneben schlafen, das hängt v.a. vom Kind ab, wo es sich zurecht findet. Und zufriedene, ausbalanzierte Kinder sind glückliche Kinder, die sind gut für glückliche Eltern. Dann braucht ihr einen gewissen Stauraum für euer Zeug. Ob ihr eine Nasszelle braucht, ist für mich fraglich. Ein Baby in so etwas versorgen möchte ich nicht. Wir sind mit unseren Kleinsten immer sehr gut ohne ausgekommen, was das angeht. Dafür könnt ihr vielleicht eure Paddel-Sacen in der Nasszelle aufhängen und abrinnen lassen. Hoffentlich genügt die Lüftung, dass nichts zu muffeln anfängt.

Da fängt das Dilemma an: Ihr habt euch für eine zusätzliche Sitzgruppe im Wohnwagen entschieden. Die ist praktisch, wenn ihr drinnen wohnen wollt oder müsst. Aber sie kostet wie die Nasszelle jeweils ungefähr einen Dreiviertel Meter an Länge und entsprechendes Gewicht mit dem entsprechenden Preis. Es ist eure Entscheidung, ob es euch das wert ist.

Nur zum Vergleich: Wir campen zu viert (vor ein paar Jahren noch zu fünft, auch mit Baby) mit einem minimalistisch kleinen Wohnwagen, einem Rapido. Nasszelle haben wir uns absichtlich gespart. Wegen des Hubdaches hat der Rapido kein Stockbett, sondern auch für die Kinder ein Doppelbett. Das hat Vor- wie Nachteile. Wenn sie sich gut vertragen, ist das Doppelbett viel schöner zum Spielen. Beim Schlafen haben wir lange eine Nackenrolle zwischen die Kinder gelegt, die hat etwaige unabsichtliche Schubser recht gut abgefangen. Auch jetzt können die großen Kinder am Kinderbett aufrecht sitzen, das geht bei vielen (allen?) Stockbetten nicht. Wir haben aber andere Bedürfnisse: Wir wohnen an sich im Freien, entweder unter dem Sonnendach oder, selten, unter dem Vorzelt. Drinnen haben wir v.a. das Schlafzimmer.

Wenn es regnet, hatten wir immer genug Platz, dass auch ein Kind, wenn es wollte, bei uns am Elternbett gespielt oder gelesen hat. Eher selten, v.a. auf der Fähre, haben wir das eine Doppelbett zur Sitzgruppe umgebaut. Dafür haben wir das Bettzeug auf das andere Bett gepackt. Das war kein Problem.

Schau einmal bei Sterckemann, ob die einen interessanten Wohnwagen für euch haben. Die sind auch nicht besonders hochpreisig. Unser Rapido kommt aus dem selben Werk und wir haben keine Qualitätsprobleme.

Noch etwas: beim Fahren ist v.a. die Breite ein Thema, dann die Länge und am Schluss die Höhe. Das Gewicht ist auch nicht ganz unwichtig. Zwischen 1,6 Tonnen des Fendt, wenn ich mich richtig erinnere, und 0,73 Tonnen unseres Rapidos als Beispiel am anderen Ende ist schon ein gewisser Unterschied. Ob der Wohnwagen 2 oder 2,3m breit ist, macht auf schmäleren Straßen nicht wenig aus. Natürlich kommt ihr mit dem breiten auch überall hin, es ist aber ein Unterschied, ob du entspannt auf Sicht gleiten kannst, oder auf halbe Sicht fahren musst.

lg!

Flüsterer
27.03.2018, 13:27
Gt, mein Senf dazu ... von der anderen Seite ...

Die Länge ist vollkommen egal und die Breite macht auch nicht viel aus. Bin mit unserem Gespann (4,8 to, 14,4m lang, 2,5m breit) auch vollkommen problemlos auf Cres unterwegs gewesen, habe mir die Stellplätze aussuchen können am CP. Wichtig ist das Gewichtaverhältnis Zugfahrzeug/Anhänger ( unser Auto hat ein deutlich höheres Eigengewicht als der WoWa Gesamtgewicht), Radstand, Überhang, Übersetzung und Hubraum.
Hubraum und Wohnraum können durch nichts ersetzt werden, außer durch mehr Hubraum oder mehr Wohnraum...
Die theoretische Anhängelast, die der Hersteller angibt, würde ich bei einem VAG Produkt im WoWa Betrieb um mindestens 20% reduzieren, da ein WoWa ganz einfach andere Anforderungen und Belastung für das Zugfahrzeug darstellt ... also 1700kg sind das Allerhöchste der Gefühle ... ein gleich schwerer, aber kurzer und niedriger, vielleicht auch noch mit zweit Achsen ausgestatteter Transportanhänger macht sich nur bergauf wirklich bemerkbar.
Mein Grundsatz lautet immer, ein Campingfahrzeug ist für so ivele Personen geeignet, wie es fixe Sitz- und Schlafplätze ohne Umbau bietet. Die Herumräumerei nervt einfach, aber das wisst ihr ja schon vom WoMo. Ich rechne auch den Platz unterm Vordach bewusst nicht dazu, denn es kann ja regnen/kalt sein....
Je größer der WoWa ist, desto schneller bin ich beim Auf/Abbau ... warum? Alles hat seinen leicht erreichbaren Platz, nix muss herumgeräumt werden und ich kann den WoWa benutzen, wenn ich nur die Türe aufmache, nix ist mir im Weg ... ein nicht zu unterschätzender Vorteil...

Zum Fendt sag ich jetzt mal nichts ... war früher eine gute Marke, seit diese von Hobby aufgekauft wurde, ist die Qualität eben auf Hobby Niveau abgesunken ... andere Mütter haben bessere Töchter...

damfino
27.03.2018, 13:43
Also Nasszelle, bzw Bad mit eigenem WC ist für uns wichtig. Man glaubt nicht wie es an manchen CP aussieht. Speziell wenn dann ein Reisebus mit 50 Rucksacktouristen auf einem kleinen Campingplatz einfällt.
Da wird das eigene WC oft von den Kindern verwendet.

Dafür haben wir kein festes Elternbett. Die Kinder verwenden die festen (Einzel /Stock) Betten, wir die Sitzgruppe.
Da wir wenn geht bei Schönwetter unterwegs sind, sitzen wir draußen, die Sitzgruppe bleibt zum Bett umgebaut.
Ist es kalt oder einfach Mistwetter (wir haben nur eine Markise), dann dauert es keine 3 Minuten und die Sitzgruppe ist verwendbar.

Weiterer Vorteil Hecksitzgruppe: Man hat jede Menge Platz, bei uns müssen 5 am Tisch Platz haben, kein Radkasten wie oft bei Mittelsitzgruppen im Weg.

Mit 7m Gesamtlänge gehört der WoWa mittlerweile zu den kleineren, mit max 1.3t relativ leicht.
Über die nur 2m20 Breite war ich schon öfters froh, da wäre ich mit einem 2m50 breiten schon mal stecken geblieben, bzw hätte warten müssen bis die ganze Strasse frei gewesen wäre.
Ich kann mit dem noch enge Gassen am CP fahren wo andere schon abhängen müssen.
Falls je wieder ein WoWa nachkommt, wird der sicher nicht größer werden.

Mover ist trotzdem dran, zu zweit kann man den Wagen im Sand oder Wiese nicht mehr schieben.

georgf.
27.03.2018, 13:44
Was ich vergessen habe, zu sagen: Ich nehme an, dass für euch so ein Floh wie unser Rapido eher zu klein sein wird. Ich habe ihn nur als den einen Endpunkt der Verteilungskurve genannt.

Falls ihr in diesem sehr kompakten Bereich suchen solltet, würde ich keinen Eriba kaufen. Wie die großen sind, weiß ich nicht, die kleinen mit der Retro-Optik sollen, was die Besitzer sagen, qualitätsmäßig sehr, sehr traurig sein. (Eine Besitzerin im Originalton: "Er (gemeint ihr Mann) hat schon jede Schraube mindestens einmal in der Hand gehabt!" Er hat dabei grimmig genickt.) Nur die ganz alten (vor Baujahr ´79) sollen gut sein.

lg!

Lemonrider
27.03.2018, 15:52
Zum Fendt sag ich jetzt mal nichts ... war früher eine gute Marke, seit diese von Hobby aufgekauft wurde, ist die Qualität eben auf Hobby Niveau abgesunken ... andere Mütter haben bessere Töchter...

Also ich hab eigentlich ein technisch gutes Auge und der Fendt hat mir aus qualitativer Sicht sehr gut gefallen, ich habe Hobby und Hymer Nova am selben Tag bei einem Händler besichtigt und muss sagen da ist Fendt um Welten besser was Optik und Haptik betrifft, welche Marken/ Typen sollen wir uns ansehen?

Wienerwald-Jo
27.03.2018, 16:21
Also ich hab eigentlich ein technisch gutes Auge und der Fendt hat mir aus qualitativer Sicht sehr gut gefallen, ich habe Hobby und Hymer Nova am selben Tag bei einem Händler besichtigt und muss sagen da ist Fendt um Welten besser was Optik und Haptik betrifft, welche Marken/ Typen sollen wir uns ansehen?
Hallo,
da bietet doch der "Allesfahrer" hier im Forum den Dethlefs540 mit Stockbetten u.vielen Extras an.
Für den WW-Beginn muß es doch nicht gleich etwas Neues sein:rolleyes:
Kostet ein Drittel einer Neuanschaffung!
Jo

georgf.
27.03.2018, 17:26
Hallo Reini!


Also ich hab eigentlich ein technisch gutes Auge und der Fendt hat mir aus qualitativer Sicht sehr gut gefallen, ich habe Hobby und Hymer Nova am selben Tag bei einem Händler besichtigt und muss sagen da ist Fendt um Welten besser was Optik und Haptik betrifft, welche Marken/ Typen sollen wir uns ansehen?

Viele Unterschiede siehst du nicht. So verbaut Hobby, so weit ich weiß, immer noch Achsen und Bremsen verschiedener Hersteller. Wer alles von einem Qualitätshersteller aus einer Hand kauft, bezahlt natürlich mehr, als zusammengestoppelt von billigeren Anbietern, dafür ist alles zusammen konstruiert und aufeinander abgestimmt. Für unser Alko-Fahrgestell habe ich z.B. noch nach 10 Jahren problemlos einen Zugholm nach bekommen. Solche Unterschiede gibt es viele, habe ich mir sagen lassen, auch wenn ich noch nie einen Hobby hatte. (Ich habe auch nicht vor, einen zu kaufen.)

Früher einmal hatte Adria, ein slowenischer Hersteller aus Novo Mesto, ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Wo die jetzt im Wettbewerb stehen, kann ich nicht sagen. Eine Freundin hat einen Knaus Kastenwagenausbau, mit dem sie sehr zufrieden ist.


lg!

router1981
27.03.2018, 17:54
Gt, mein Senf dazu ... von der anderen Seite ...

Die Länge ist vollkommen egal und die Breite macht auch nicht viel aus. Bin mit unserem Gespann (4,8 to, 14,4m lang, 2,5m breit) auch vollkommen problemlos auf Cres unterwegs gewesen, habe mir die Stellplätze aussuchen können am CP. Wichtig ist das Gewichtaverhältnis Zugfahrzeug/Anhänger ( unser Auto hat ein deutlich höheres Eigengewicht als der WoWa Gesamtgewicht), Radstand, Überhang, Übersetzung und Hubraum.
Hubraum und Wohnraum können durch nichts ersetzt werden, außer durch mehr Hubraum oder mehr Wohnraum...
Die theoretische Anhängelast, die der Hersteller angibt, würde ich bei einem VAG Produkt im WoWa Betrieb um mindestens 20% reduzieren, da ein WoWa ganz einfach andere Anforderungen und Belastung für das Zugfahrzeug darstellt ... also 1700kg sind das Allerhöchste der Gefühle ... ein gleich schwerer, aber kurzer und niedriger, vielleicht auch noch mit zweit Achsen ausgestatteter Transportanhänger macht sich nur bergauf wirklich bemerkbar.
Mein Grundsatz lautet immer, ein Campingfahrzeug ist für so ivele Personen geeignet, wie es fixe Sitz- und Schlafplätze ohne Umbau bietet. Die Herumräumerei nervt einfach, aber das wisst ihr ja schon vom WoMo. Ich rechne auch den Platz unterm Vordach bewusst nicht dazu, denn es kann ja regnen/kalt sein....
Je größer der WoWa ist, desto schneller bin ich beim Auf/Abbau ... warum? Alles hat seinen leicht erreichbaren Platz, nix muss herumgeräumt werden und ich kann den WoWa benutzen, wenn ich nur die Türe aufmache, nix ist mir im Weg ... ein nicht zu unterschätzender Vorteil...

Zum Fendt sag ich jetzt mal nichts ... war früher eine gute Marke, seit diese von Hobby aufgekauft wurde, ist die Qualität eben auf Hobby Niveau abgesunken ... andere Mütter haben bessere Töchter...

Ich bin normal ein wenig lesefaul bei den langen Texten :cool:
Aber Martin´s Beitrag trifft es zu 100%

Flüsterer
27.03.2018, 18:21
Also ich hab eigentlich ein technisch gutes Auge und der Fendt hat mir aus qualitativer Sicht sehr gut gefallen, ich habe Hobby und Hymer Nova am selben Tag bei einem Händler besichtigt und muss sagen da ist Fendt um Welten besser was Optik und Haptik betrifft, welche Marken/ Typen sollen wir uns ansehen?

Der alte Schmäh, wie Hobby schon immer baut ... optisch momentan schön, es hapert aber sehr im Detail: Abdichtungen sind schlampig ausgeführt oder nicht vorhanden, der Möbelbau sieht zwar schön aus, ist aber äußerst labil usw...
Und der in Österreich ansässige Hobby Vertreter ist bekannt für seinen Umgang mit Reklamationen und Garantiearbeiten, bei dem nach oben hin noch SEHR viel Luft ist ... habe viele Kunden erlebt, die in die Werkstatt gekommen sind und Reparaturen auf eigene Rechnung durchführen ließen, weil sie mit dem Händler einfach nicht klargekommen sind.

Btw... könnte Dir auch unseren WoWa anbieten, Top Ausstattung und Platz genug, nur ein ordentliches Zugfahrzeug würdest halt brauchen...

AVS
27.03.2018, 18:26
Hubraum und Wohnraum können durch nichts ersetzt werden, außer durch mehr Hubraum oder mehr Wohnraum...
da bin ich im Prinzip ganz bei dir, aber worauf bitte fußt diese Aussage??

Die theoretische Anhängelast, die der Hersteller angibt, würde ich bei einem VAG Produkt im WoWa Betrieb um mindestens 20% reduzieren, da ein WoWa ganz einfach andere Anforderungen und Belastung für das Zugfahrzeug darstellt ... also 1700kg sind das Allerhöchste der Gefühle
???
Und warum auf VAG eingegrenzt?
Daß das Ziehen eines schweren Anhängers ein KFZ anders belastet als normales Solo-Fahren, das ist ja klar, aber genau deswegen gibt es ja diesen Wert. Also warum 20% weniger und warum nur VAG?

herienoe
27.03.2018, 18:50
In Ö: egal
In IT: so weit ich weiß: egal
FR: an sich höher bei über 3,5to Gespanngewicht, aber die Mautstationen checken es nicht. Also de facto gleich teuer.
Schweiz: 2 Vignetten nötig, für KFZ und Hänger. Aber dafür egal, welches Gewicht.
DE: mautfrei (noch)

Rest weiß ich nicht, war ich mit Hänger noch nicht.

Ich kann diese Liste ergänzen:
CZ ist gleich AT
SK Gespann bis 3,5t 1x E-Ticket. Ab 3,5t 2x E-Ticket zum PKW-Preis

Flüsterer
27.03.2018, 21:07
da bin ich im Prinzip ganz bei dir, aber worauf bitte fußt diese Aussage??

???
Und warum auf VAG eingegrenzt?
Daß das Ziehen eines schweren Anhängers ein KFZ anders belastet als normales Solo-Fahren, das ist ja klar, aber genau deswegen gibt es ja diesen Wert. Also warum 20% weniger und warum nur VAG?

...weil die immer zu hohe Anhängelasten angeben ... das will ich mal sehen, wie z.B. mein WoWa mit einem Passat fährt, der das auf dem Papier dürfte ... g'scheit ist das nicht. Vergleiche die angegebenen Anhängelasten von VAG mal mit diversen Franzosen, bei vergleichbarer Technik/Größe/Gewicht sind die viel zurückhaltender ... und das definitiv nicht, weil die Fahrwerke/Karrosserie/Motor oder Getriebe weniger aushalten würden... die sind einfach realistischer...

herienoe
27.03.2018, 21:09
Wie hoch ist die tatsächliche Reisegeschwindigkeit mit Wohnwagen? Beim Fendt kommen wir deutlich über 3,5T Gesamt hzGG, fallen also in die 50/70/80 kmh Regelung. Wäre hier einer 100 kmh Erlaubnis anzustreben? sprich unter 3,5t zu bleiben oder meint ihr 80 bzw. LKW Tempo fährt man sowieso.





Hallo Reini, ich habe eine Weile überlegt, ob ich mich hier einbringen soll. Aber wenn man verschieden Sichtweisen hören kann, ist es bestimmt von Nutzen. Ich weiß das mich so mancher hier ein wenig belächelt, weil ich das Limit der Gewichtsklassen voll ausreize. Ich habe nur den FS Klasse B, also ist ohne zumindest den Code 96 (bis 4.250kg) bei 3,5t Schluss. Mein OPEL Astra (1,4L Turbobenziner mit 120PS) hat ein Eigengewicht von 1.428kg und ein HzGG von 2.040kg. Die Anhängelast gebremst lag bei 1.200 kg und wurde auf 1.300 aufgelastet. Die Maßgabe lautet keine Steigungen über 10% zu befahren. Mein Wohnwagen wiegt lt. Hersteller Detleffs leer 1.050kg und ist typisiert auf ein HzGG von 1.350kg. Eine Auflastung auf 1.500kg wäre technisch möglich. Wir fahren im Schnitt 5x im Jahr aus und das bei einer Kilometerleistung von ca 3.000 km als Caravangespann. Weitere 25.000 km Solo im Jahr. (Nicht ich, mein Auto)
Eigentlich bin ich aus beruflichen Gründen als ASFINAG Traffic Manager in Wien eher übervorsichtig. Ich habe schon einiges gesehen, was schief laufen kann. Auch mit Wohnwagengespannen. Da ich mir noch kein stärkeres Auto leisten kann, muß es mal so gehen und das tut es auch. Ich sehe den Vorteil eines Caravangespannes darin, den Wohnwagen am CP zu stationieren und mit dem PKW die Umgebung erkunden zu können. Ein hoher Verschleiß am Auto bei dieser Belastung wird wohl möglich sein. Der Astra ist jetzt 6 Jahre alt und hat 120.000 km auf der Achse. Ich fahre noch den ersten Satz Reifen und an Verschleissteilen war nur 2x die Bremsen vorn zu erneuern. Das wars schon. Gut 1x eine Glühbirne und die Scheibenwischer. Die Lautsprecher in den vorderen Türen Made in China haben Radio Niederösterreich nicht ganz verkraftet. Das passiert, wenn Amis versuchen ein deutsches Auto zu bauen.


Nun zur Frage der gefahrenen Geschwindigkeit. Meist versuche ich Sa. Und So. zu fahren, da fährt kaum ein LKW. Ansonsten schwimme ich mit den LKW’s mit und überlege mir jeden Überholvorgang drei mal. Manchmal gelingt es, solange keine Steigung kommt, mit dem Tempomaten im gleichen Abstand hinter einem LKW her zu fahren. Das empfinde ich dann entspannend. Da LKW’s aber nicht in den Urlaub fahren, habe ich auch schon Strafmaßnahmen wie drängeln und reinschneiden wegstecken müssen, da ich den Herren zu korrekt die StVO eingehalten habe. Bei einem LKW Überholverbot, darfst du dich mit dem Caravangespann hinten anstellen.


Ob erlaubte 80km/h oder 100 km/h ist aus meiner Sicht nicht wirklich relevant. Meine Geschwindigkeit wird von der Verkehrsdichte und dem LKW Anteil maßgeblich bestimmt.


Es gibt auf der A2 bei Gleisdorf in Richtung Wien einen Frontblitzer, bei dem ich regelmäßig gebildet, eh abgebildet werde. Mit dem Vorwurf die erlaubten 80 km/h mit 97 km/h überschritten zu haben, lag die Behörde nur falsch. War aber zu faul ins Melderegister zu schauen und 1+1 zusammen zu zählen. Das Couvert abschlecken und zukleben geht wohl schneller.


Da ich selten mehr als 400 km als Gespann am Tag fahre, ist eine Stunde mehr oder weniger an Reisezeit nicht wichtig. Ich möchte sicher und ohne Panne ankommen. Da ich meine Autofahrerlaufbahn im Anhängerbetrieb mit einem Trabant 500 mir 37PS begonnen habe, denke ich mit ein wenig Hirn, Herz und Gefühl, kann man auch ein Gespann am Limit, sicher an Ziel bringen. Da du genügend Ressourcen an Wohnraum und Hubraum hast, nutze sie! Die Differenz von 20 km/h sind im Urlaub die kleinere Sorge.

Ich erlebe manchmal Menschen die nach dem Motto leben: Alles was nicht verboten ist, muß ich machen. Ich denke, dass die Gewichtsangaben und Vorgaben auch von Spezialisten errechnet wurden. Als muß auch was erlaubt ist, erlaubt sein.

Ich hatte nur einmal ein ungutes Gefühl beim Fahren. Das Gespann fuhr ein wenig schwammig. Ich hatte vergessen den Luftdruck an der hinteren Achse am Astra um 0,2 bar zu erhöhen. Korrektur an der nächsten Tankstelle und die Laufruhe war wieder hergestellt.

Ich wünsche viel Freude bei der Planung und danach immer eine gute Reise.

Lemonrider
28.03.2018, 11:00
Hallo Reini, ich habe eine Weile überlegt, ob ich mich hier einbringen soll. Aber wenn man verschieden Sichtweisen hören kann, ist es bestimmt von Nutzen. Ich weiß das mich so mancher hier ein wenig belächelt, weil ich das Limit der Gewichtsklassen voll ausreize.

Hallo herinoe,

Danke für die Inputs! Wir sind hin und her gerissen zwischen unter und über 3,5T, wenn es auch schon Radarboxen gibt, die einen schon als 80km/h Fahrzeug erkennen macht das die sache nicht besser, da wir auch eher am WE mit 100 fahren wollen. Das geht aber nur wenn unter 3,5t sprich beim Allrad Passat wären das dann hzg 1300kg vom WW, nicht viel, aber da schauen wir gerade ob uns in dieser Kategorie auch etwas gefällt. Prinzipiell bin ich ein Fan von Komfort und Größe, aber es soll Aufwand / Nutzen auch passen, >1,3T ziehen auf Passstrassen wird auch eher unangenhem werden mit 150 PS denke ich, also Vorschläge für einen (komfortablen) 4Personen Leicht WW sind herzlich willkommen ;-)

AVS
28.03.2018, 14:41
...weil die immer zu hohe Anhängelasten angeben ... das will ich mal sehen, wie z.B. mein WoWa mit einem Passat fährt, der das auf dem Papier dürfte ... g'scheit ist das nicht. und das definitiv nicht, weil die Fahrwerke/Karrosserie/Motor oder Getriebe weniger aushalten würden... die sind einfach realistischer...


...weil die immer zu hohe Anhängelasten angeben
das sagst du. Aber genau das war die Frage: WARUM?? wie kommst du darauf?

Und die blöde Frage: wie würde ich es denn merken, daß es nicht (mehr) geht?
Ich darf 2200, ich ziehe 1700+, ich merke aber nicht, daß da irghendwas am Limit wäre. Auch wenn ichs ne Frechheit finde, daß ich bei 38° im Sommer den Brenner nicht mit 100 in der 6. raufglühen kann. Da muß ich glatt zurück auf die 4.
Aber auf der Ebene hau ich den Tempomaten rein und merk nicht mal, daß da was dran hängt.


Vergleiche die angegebenen Anhängelasten von VAG mal mit diversen Franzosen, bei vergleichbarer Technik/Größe/Gewicht sind die viel zurückhaltender ...
oder einfach schlechter? Die werden schon wissen, warum sie kein Selbstvertrauen zu ihren Produkten haben *duck und renn*

AVS
28.03.2018, 15:32
Ob erlaubte 80km/h oder 100 km/h ist aus meiner Sicht nicht wirklich relevant. Meine Geschwindigkeit wird von der Verkehrsdichte und dem LKW Anteil maßgeblich bestimmt.
da stimme ich dir zu!
Auf die 80 kann man getrost pfeifen und fährt eben genau so viel mehr als 80 wie die LKW eben auch.
Ohne LKW kann ich ja dann machen, was ich darf und/oder will.
Bei starkem Verkehr ist es faktisch unmöglich, auch mit erlaubten 100 an LKW-Kolonnen vorbeizukommen. Das geht einfach nicht, man blockiert ja auf ewig die Überholspur. Und mit 120 an LKWs vorbei, das geht nicht, da wird der Abwind zu groß, da kommt der Hänger ins Schlingern.

auf der A2 bei Gleisdorf in Richtung Wien einen Frontblitzer

nicht nur dort. Ja, die erkennen irgendwie die Umrisse und blitzen dann auch bei 80, weil sie dich für einen LKW halten. Nur bei mir habens mit den 80 halt leider recht. war aber nicht sonderlich teuer, glaub 45€ haben die 95km/h gekostet damals.

Da ich selten mehr als 400 km als Gespann am Tag fahre

ja, auf solch "Kurzstrecken" ist das wirklich wurscht. Aber ich zB fahr immer so weit es nur irgendwie geht, um anzukommen.
Letzten Sommer, Südfrankreich, das waren auf der Hinreise knappe 500km (wegfahrt 13.00, um einen Urlaubstag zu sparen) und am Folgetag dann 870km. Auf der Rückreise rund 850km am 1. und ~940km am 2. Tag (kein Rechenfehler, die Rückreise war deutlich länger).
Da wirst zum LKW-Fahrer, denn da zählt jedes km/h mehr, denn 10km/h sind 1h weniger Fahrzeit und es macht einen Unterschied, ob man nach 8-9-10h (und damit bei Tageslicht am offenen Campingplatz) ankommt oder nach 14h bei Nacht vorm geschlossenen CP steht (bei der Rückreise wurscht, meine Garage hat immer für mich geöffnet) Aber auch von der Konzentration her: 9/10 Stunden oder 14, da liegen Welten dazwischen.

AVS
28.03.2018, 15:46
wenn es auch schon Radarboxen gibt, die einen schon als 80km/h Fahrzeug erkennen macht das die sache nicht besser, da wir auch eher am WE mit 100 fahren wollen.

wie viele solcher Boxen kennst du? Ich so 4-5. Und die sagt dir eh dein Navi an ;-)

>1,3T ziehen auf Passstrassen wird auch eher unangenhem werden mit 150 PS denke ich

Häää?
ich hab nur 140PS, ich ziehe 1700kg und bin mehrfach den Maloyapaß gefahren. Der hat 9%, aber ungut in den engen Serpentinen.
Die SS23 bei Sestriere bin ich auch gefahren, die hat bis zu 15% an einigen (kurzen) Stellen.
Schön langsam, im richtigen Gang, das geht problemlos.
ICH hab viel mehr Angst vorm RUNTER fahren.

georgf.
28.03.2018, 18:19
Naja, bis auf das Letzte würde ich nie die erlaubten Anhängelasten ausnützen wollen. Schließlich wollen die Threadersteller ja zum Kajak-Fahren kommen, das sind sie nicht nur nach Bibione unterwegs. Bergauf Anfahren ist da schon einmal nötig, und das sollte noch ohne rauchender Kupplung gehen. Wenn der erste Gang langsam untersetzt ist, wird es schon klappen. Selbst wir mit unserem blödsinnig hoch untersetzten 1. Gang beim Caddy kommen bergauf noch weg, ohne zu stinken, und haben nur ein Mickeymouse-Motörchen (Copyright Flüsterer) unter der Motorhaube. Aber unser Wohnwagen wiegt auch nicht viel.

Was zu einem anderen angesprochenen Thema führt: Unser Spuckerl aus dem VW Konzern hat offenbar die Newtonmeter, die im Typenschein stehen. Ein Nissan mit Renault Motor dagegen, den wir einmal ausgeliehen haben, war rechnerisch viel stärker (ca 115PS statt der 75 unseres Caddies) und war eine lahme, saufende Ente. Auch dieser Nissan ist für mich ein Anlass, diverse angegebene Werte kritisch zu hinterfragen. Nicht alles, was viel PS hat, zieht vernünftig, und nicht alles ist auch dafür gebaut, die Leistung als Dauerleistung ab zu geben. Zwischen einem flotten Überholvorgang und einer Passauffahrt mit einem Gespann ist ein großer Unterschied.

lg!

Wienerwald-Jo
28.03.2018, 19:19
:cool: i hab ka Kupplung:cool:

herienoe
28.03.2018, 19:24
:cool: i hab ka Kupplung:cool:

Dann entscheidet der Autopilot, ob es anfängt zu stinken :-)

AVS
28.03.2018, 20:31
Naja, bis auf das Letzte würde ich nie die erlaubten Anhängelasten ausnützen wollen.
Aber geh, da sind immer Sicherheitspolster eingebaut.

Ich hab schon 1to auf einem "leichten" (also ungebremsten) Hänger gehabt. Also ca 1150-1200kg an einem 1er Golf mit 750kg Eigengewicht. DAS war Abenteuer, da wußte ich echt nicht, wer da jetzt mit wem durch die Gegend fährt! War nur 5x ums Eck, aber das brauch ich nicht noch mal.

kommen bergauf noch weg, ohne zu stinken, und haben nur ein Mickeymouse-Motörchen (Copyright Flüsterer) unter der Motorhaube. Aber unser Wohnwagen wiegt auch nicht viel.

da ist bei MIR nicht die Motorpower, sondern die Kraftübertragung der limitierende Faktor. Bergauf, hinten schwer, Front in der Höhe, Frontantrieb - und die Räder drehen so schnell durch, das glaubt man gar nicht. Dazu noch etwas Staub und 3 Regentropfen und man hängt.
Mein nächster hat GANZ SICHER Allrad, Frontantrieb kommt mir nicht mehr ins Haus.

zweigerl
28.03.2018, 21:06
Mein nächster hat GANZ SICHER Allrad, Frontantrieb kommt mir nicht mehr ins Haus.

Endlich, aber wozu Allrad, Heckantrieb ist angesagt :D:D:D

lg
zweigerl

Allesfahrer
29.03.2018, 07:06
Danke Jo für den Hinweis, ist aber schon weg. ;)

Lemonrider
23.05.2018, 12:00
Vielen Dank für die zahlreichen Inputs, wir haben uns für einen gebrauchten Fendt 515SKM aus 2014 entschieden und schon einige schöne Tage darin verbracht, die 230 Breite ist wunderbar, Aufteilung ideal für uns, leider ist das Teil recht schwer und zumindest mit dem Peugeot 807 nicht wirklich über 100 zu bewegen (schlingern). Falls jemand fragen zu dem Gefährt hat einfach melden! lg reini596959705971

kerstan
23.05.2018, 13:14
Gratuliere!
Aber wenn der Wowa mit der Kombination bei 100 zum Schlingern anfängt, hat's was.
Stützlast?
Beladung?
Reifendruck?
Alles optimal?
Abgesehen davon dürftest du mit DEM Gespann eigentlich eh nicht 100 fahren [emoji6]

Gesendet von meinem Redmi 3S mit Tapatalk

damfino
23.05.2018, 13:53
Wie Kerstan schrieb, da muss was im argen liegen wenn man beim Eurovan2 den WoWa zum schlingern bekommt. Meiner fuhr wie auf Schienen, und kam mit deutlich weniger PS (und weniger Gewicht) ohne Probleme auf mehr als die erlaubten 80km/h.

Und investiere in Zusatzspiegel, das Fahrzeug ist deutlich schmäler als der WoWa, der tote Winkel enorm, und jeder Spurwechsel eine Gefahr für dich (böse gesagt: mir egal) und andere (nicht egal)

Ergänzung: wie schwer ist der WoWa?
Hatte vorher schon auf das Limit vom Gesamtzuggewicht hingewiesen.
Hab Daten von 2009, danach hat der Peugeot ein Gesamtzuggewicht von 4015kg, wenn der 807 voll beladen ist (2610kg), bleiben nur 1400kg für den Wohnwagen übrig.
Und der 807 hat nur 565kg Zuladung, minus AHK 25kg, minus Stützlast 75kg, minus Kajak, etc, bleibt nicht mehr viel übrig.

Lemonrider
23.05.2018, 15:29
Also die Rechnung hab ich so noch nie angestellt - im zulassungsungsschein steht eine höchstzulässige anhängelast von 18irgendwas also mehr als die 1700 hzggw vom ww, das geht sich aus - also kein Thema oder?

Lemonrider
23.05.2018, 15:33
Ob er ab 100 schlingert kann ich nicht genau sagen - müsste ich selber von aussen sehen - aber gefühlt mit Blick durch Bug und heckfenster bewegt er sich ab 100 ordentlich von links nach rechts - kann aber auch am einfedern der Fahrzeug hinterachse liegen der Effekt- werde mal nachmessen bei stützlast und Achsverteilung

damfino
23.05.2018, 16:42
Also die Rechnung hab ich so noch nie angestellt - im zulassungsungsschein steht eine höchstzulässige anhängelast von 18irgendwas also mehr als die 1700 hzggw vom ww, das geht sich aus - also kein Thema oder?

Schau in der Bedienungsanleitung nach, Kapitel "Technische Daten","Abmessungen, Gewichte, und Anhängelasten", "zulässiges Gesamtgewicht mit Anhänger". Dort ist je nach Motor auch das Gesamtzuggewicht angegeben. Die Anleitungen gibt es auch online bei Peugeot (http://public.servicebox-parts.com/APddb/), einfach 807 und passendes Baujahr auswählen. Die 4015kg hat auch nur der 8 Sitzer, der normale hat nur 3945kg Gesamtzuggewicht.
Der 807 mit dem BiTurbo ist einfach sehr schwer und hat dadurch wenig Gewichtsreserven.
Das fiese an der Sache: solltest jemals kontrolliert werden, kannst nur Ballast abwerfen, umladen geht nicht mehr.

Praktisch alle Franzosen haben ein Limit, die maximale Anhängelast gilt nur bei fast leerem Fahrzeug.


Und ja, wenn man das im Spiegel sieht ist es Schlingern. Von links nach rechts soll es keine Bewegungen geben.

kerstan
23.05.2018, 20:18
...Das fiese an der Sache: solltest jemals kontrolliert werden, ...
Naja bei einer Routinekontrolle wird nix passieren, da der nette Polizist vermutlich absolut keine Ahnung davon hat. Im Zulassungwschein steht ja nix vom Gesamtzuggewicht. Allerdings am Typenschild, wenn man es zu lesen weiß, ... Blöd ist's nur wenn was passiert und die Versicherung schaut genau, ...


Gesendet von meinem Redmi 3S mit Tapatalk