1markus
06.04.2017, 14:12
Hallo,
wir haben uns vor ein paar Tagen einen neuen "Knaus Sport und Fun 480 QL" aus Deutschland nach Österreich geholt.
Im Internet hab ich zu dem Importverfahren nur über die Summe vieler einzelner Beiträge, den Ablauf mit Tageszulassung, Import, Eintragung, Steuer….etc zusammengefunden.
Da dachte ich mir, schreibst das doch einfach mal für die Nachfolger, die vielleicht ebenfalls mit dem Gedanken spielen, einen Wohnwagen aus einem EU Nachbarland zu importieren, zusammen.
Ablauf beim Import von Deutschland nach Österreich am Beispiel unseres Wohnwagens.
Für die ordnungsgemäße Überstellung wird eine sogenannte Tageszulassung inkl. Versicherung benötigt. Dafür fährt man mit den Papieren des Wohnwagens (COC, Kaufvertrag oder Rechnung….) zum Kennzeichenmacher.
Dort werden einem dann ein Kennzeichen und die Versicherung für 5 Tage bereitgestellt.
Kostet 72 Euro.
Mit dem Datenblatt des Kennzeichenprägers geht’s dann zur TÜV Zulassungsstelle (in unserem Fall sehr praktisch, da sie gegenüber lag).
Hier erhält man dann nach Prüfung und Durchsicht der Papiere, die zu prägende Nummer und den Zulassungsschein (Fahrzeugschein)
Kostet 12 Euro.
Mit diesen Papieren geht’s dann wieder zurück zum Kennzeichenladen und dort wird dann die entsprechende Nummer gepresst.
So…..und mit dieser Tafel geht es dann erneut zur TÜV Zulassungsstelle, wo das Kennzeichen von einer grimmig drein blickenden Dame, die TÜV Plakette geklebt bekommt.
Das war‘s auch schon. Nun steht der Überstellung nichts mehr im Wege :-)
In unserem Fall haben wir das ausgenutzt und gleich mal ein paar Tage in Tirol am Fuße der Zugspitze (http://www.zugspitze-resort.at/camping/campingurlaub-tirol-zugspitze.html?gclid=CKfY5vDdj9MCFdAV0wodyYwP3g)ve rbracht.
5369 5370
Zurück daheim, muss aus dem Deutschen ein Österreicher gemacht werden.
Dazu benötigt ihr die COC Papiere (EU-Betriebserlaubnis) und geht damit zur technische Prüfstelle des Amtes der Landesregierung des Bundeslandes, in dem sich euer Hauptwohnsitz befindet
Erforderliche Unterlagen:
Eigentumsnachweis
(z.B. Rechnung, Kaufvertrag, Schenkungsurkunde, ausländische Fahrzeugpapiere auf eigenen Namen)
EU-Betriebserlaubnis (COC-Papier)
Der freundliche Herr, trägt den Wohnwagen dann in das Fahrzeugregister ein und erhält dafür noch mal 112 Euro.
Da ein Wohnwagen bekanntlich keinen Motor besitzt, fällt auch keine NoVa an und wir mussten auch keine Steuer oder Zoll nachzahlen. Die Steuer wurde ja ohnehin schon in Deutschland beim Händler bezahlt.
Erstaunt wie einfach das von statten ging, habe ich mich noch mit dem Herrn der Landesregierung ein wenig unterhalten und ihn gefragt, was denn nun zu tun ist, wenn ein Wohnwagen keine COC Papiere hat, welche es ja bei den älteren Modellen noch nicht gab.
Er meinte, "auch das sei kein Problem". Die technische Prüfstelle hat eine Werkstatt dabei und dort wird der Wohnwagen überprüft und erhält, sofern alles in Ordnung ist, eine Einzelgenehmigung.
Hier noch mal der Ablauf wenn keine Betriebserlaubnis in der EU vorliegt.
Quelle https://www.help.gv.at/Portal.Node/hlpd/public/content/6/Seite.061610.html
Verfahrensablauf
Bei Eigenimport eines Kfz ohne EU-Betriebserlaubnis muss eine Einzelgenehmigung durchgeführt werden. Entsprechen gewisse Einrichtungen des Kfz nicht den geltenden Bestimmungen, ist eine Ausnahmegenehmigung erforderlich.
Sie können sich auch vertreten lassen. Dazu müssen Sie eine schriftliche Vollmacht ausstellen.
Erforderliche Unterlagen
· Eigentumsnachweis
(z.B. Rechnung, Kaufvertrag, Schenkungsurkunde, ausländische Fahrzeugpapiere auf eigenen Namen)
· EU-Betriebserlaubnis (COC-Papier)
· Bei Vertretung: Vollmacht (https://www.help.gv.at/Portal.Node/hlpd/public/content/99/Seite.990013.html)
· Wenn keine EU-Betriebserlaubnis vorhanden ist: zusätzlich
o Foto(s) vom Fahrzeug
o Eventuell Technisches Datenblatt (auch Unbedenklichkeitsbescheinigung)
(erhältlich bei der Generalimporteurin/beim Generalimporteur der jeweiligen Automarke)
o Eventuell weitere Bestätigungen/Gutachten auf Verlangen der Prüfstelle
Kosten
· Für Fahrzeuge ohne EU-Betriebserlaubnis: rund 150 Euro (abhängig von den erforderlichen Nachweisen)
· Für Fahrzeuge mit EU-Betriebserlaubnis: Ersatz des Aufwands für die Eingabe der Daten in die Genehmigungsdatenbank – maximal 180 Euro
Also in unserem Fall lag der Finanzielle Aufwand bei 196 Euro und die Ersparnis dadurch lag bei rund 3000 Euro.
Tja...und so sind wir nun die stolzen Besitzer unseres ersten Wohnwagens :cool:
5371
wir haben uns vor ein paar Tagen einen neuen "Knaus Sport und Fun 480 QL" aus Deutschland nach Österreich geholt.
Im Internet hab ich zu dem Importverfahren nur über die Summe vieler einzelner Beiträge, den Ablauf mit Tageszulassung, Import, Eintragung, Steuer….etc zusammengefunden.
Da dachte ich mir, schreibst das doch einfach mal für die Nachfolger, die vielleicht ebenfalls mit dem Gedanken spielen, einen Wohnwagen aus einem EU Nachbarland zu importieren, zusammen.
Ablauf beim Import von Deutschland nach Österreich am Beispiel unseres Wohnwagens.
Für die ordnungsgemäße Überstellung wird eine sogenannte Tageszulassung inkl. Versicherung benötigt. Dafür fährt man mit den Papieren des Wohnwagens (COC, Kaufvertrag oder Rechnung….) zum Kennzeichenmacher.
Dort werden einem dann ein Kennzeichen und die Versicherung für 5 Tage bereitgestellt.
Kostet 72 Euro.
Mit dem Datenblatt des Kennzeichenprägers geht’s dann zur TÜV Zulassungsstelle (in unserem Fall sehr praktisch, da sie gegenüber lag).
Hier erhält man dann nach Prüfung und Durchsicht der Papiere, die zu prägende Nummer und den Zulassungsschein (Fahrzeugschein)
Kostet 12 Euro.
Mit diesen Papieren geht’s dann wieder zurück zum Kennzeichenladen und dort wird dann die entsprechende Nummer gepresst.
So…..und mit dieser Tafel geht es dann erneut zur TÜV Zulassungsstelle, wo das Kennzeichen von einer grimmig drein blickenden Dame, die TÜV Plakette geklebt bekommt.
Das war‘s auch schon. Nun steht der Überstellung nichts mehr im Wege :-)
In unserem Fall haben wir das ausgenutzt und gleich mal ein paar Tage in Tirol am Fuße der Zugspitze (http://www.zugspitze-resort.at/camping/campingurlaub-tirol-zugspitze.html?gclid=CKfY5vDdj9MCFdAV0wodyYwP3g)ve rbracht.
5369 5370
Zurück daheim, muss aus dem Deutschen ein Österreicher gemacht werden.
Dazu benötigt ihr die COC Papiere (EU-Betriebserlaubnis) und geht damit zur technische Prüfstelle des Amtes der Landesregierung des Bundeslandes, in dem sich euer Hauptwohnsitz befindet
Erforderliche Unterlagen:
Eigentumsnachweis
(z.B. Rechnung, Kaufvertrag, Schenkungsurkunde, ausländische Fahrzeugpapiere auf eigenen Namen)
EU-Betriebserlaubnis (COC-Papier)
Der freundliche Herr, trägt den Wohnwagen dann in das Fahrzeugregister ein und erhält dafür noch mal 112 Euro.
Da ein Wohnwagen bekanntlich keinen Motor besitzt, fällt auch keine NoVa an und wir mussten auch keine Steuer oder Zoll nachzahlen. Die Steuer wurde ja ohnehin schon in Deutschland beim Händler bezahlt.
Erstaunt wie einfach das von statten ging, habe ich mich noch mit dem Herrn der Landesregierung ein wenig unterhalten und ihn gefragt, was denn nun zu tun ist, wenn ein Wohnwagen keine COC Papiere hat, welche es ja bei den älteren Modellen noch nicht gab.
Er meinte, "auch das sei kein Problem". Die technische Prüfstelle hat eine Werkstatt dabei und dort wird der Wohnwagen überprüft und erhält, sofern alles in Ordnung ist, eine Einzelgenehmigung.
Hier noch mal der Ablauf wenn keine Betriebserlaubnis in der EU vorliegt.
Quelle https://www.help.gv.at/Portal.Node/hlpd/public/content/6/Seite.061610.html
Verfahrensablauf
Bei Eigenimport eines Kfz ohne EU-Betriebserlaubnis muss eine Einzelgenehmigung durchgeführt werden. Entsprechen gewisse Einrichtungen des Kfz nicht den geltenden Bestimmungen, ist eine Ausnahmegenehmigung erforderlich.
Sie können sich auch vertreten lassen. Dazu müssen Sie eine schriftliche Vollmacht ausstellen.
Erforderliche Unterlagen
· Eigentumsnachweis
(z.B. Rechnung, Kaufvertrag, Schenkungsurkunde, ausländische Fahrzeugpapiere auf eigenen Namen)
· EU-Betriebserlaubnis (COC-Papier)
· Bei Vertretung: Vollmacht (https://www.help.gv.at/Portal.Node/hlpd/public/content/99/Seite.990013.html)
· Wenn keine EU-Betriebserlaubnis vorhanden ist: zusätzlich
o Foto(s) vom Fahrzeug
o Eventuell Technisches Datenblatt (auch Unbedenklichkeitsbescheinigung)
(erhältlich bei der Generalimporteurin/beim Generalimporteur der jeweiligen Automarke)
o Eventuell weitere Bestätigungen/Gutachten auf Verlangen der Prüfstelle
Kosten
· Für Fahrzeuge ohne EU-Betriebserlaubnis: rund 150 Euro (abhängig von den erforderlichen Nachweisen)
· Für Fahrzeuge mit EU-Betriebserlaubnis: Ersatz des Aufwands für die Eingabe der Daten in die Genehmigungsdatenbank – maximal 180 Euro
Also in unserem Fall lag der Finanzielle Aufwand bei 196 Euro und die Ersparnis dadurch lag bei rund 3000 Euro.
Tja...und so sind wir nun die stolzen Besitzer unseres ersten Wohnwagens :cool:
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