Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Low Budget Camper / Einsteigermodell - Vermietung?
Hallo vereehrte Campingprofis,
ich arbeite seit einiger Zeit an dem Plan, eine Campervermietung zu eröffnen bzw. eventuell mit bestehenden Wohnmobilvermietern zu koopieren, um in Österreich ein "Einsteigercampingmodell" anzubieten. Hier ist ein 2-Personen Camper gemeint wie Sie aus Australien/Neuseeland bekannt sind (dort gibt es unzählige Anbieter):
- Hippie Camper (als Vorzeigemodell)
- Wicked Camper (hat einen schlechten Ruf und sehr alte/verbrauchte Fahrzeuge, nur als Beispiel um die Funktionalitäten des Campers zu veranschaulichen)
Nach intensiver Suche habe ich in Österreich keinen Low-Budget-Camper Anbieter gefunden, welchen man in der Hauptsaison für 2 Personen mieten kann und < 100 Euro/Tag bezahlt. Die "Einsteigermodelle" sind VW T5 (oder ähnlich), die jedoch in der Anschaffung/Vermietung trotzdem eher teuer sind. Die Funktionalität sollte sich dabei auf (umklappbares) Bett, 2. Batterie, Kühlbox, Wassertank, Spühle,....beschränken, die Fahrzeuge sollte jedoch neu/jung sein. Das Fahrzeug sollte ein Nissan NV200 sein. Zielgruppe sollten junge Personen sein (Paare ohne Kids und Freunde) bzw. ältere Personen mit geringerem Budget.
Nun meine Frage an die Profis mit der Bitte um ehrliches, offenes Feedback: Warum gibt es eurer Meinung nach so ein Produkt am Markt nicht, zumindest als ergänzendes Sortiment bei beistehenden Vermietern (Lebensmittelhändler verkaufen auch Low-Budget bis Premium Artikel)? Hättet ihr Interesse an so einem Produkt? Falls nein - warum nicht?
Bei Detailfragen bzw. falls mich jemand dabei unterstützen möchte kann er/sie mich gerne per E-Mail kontaktieren.
Vielen herzlichen Dank für euer Feedback und Lg, Andreas
Nach intensiver Suche habe ich in Österreich keinen Low-Budget-Camper Anbieter gefunden, welchen man in der Hauptsaison für 2 Personen mieten kann und < 100 Euro/Tag bezahlt.
Intensiv?
Eine eher flüchtige Suche ergibt etliche Fahrzeuge unter 100 (http://www.erento.at/mieten/fahrzeuge_fluggeraete/wohnmobil_wohnwagen/wohnmobil/?gclid=Cj0KEQjwvZq6BRC9kfq2zKfQ_94BEiQAOeUVC3ABVJo iYeQQ2onA7IuA-LDU9th-vxYFAN0v919cSmoaAptl8P8HAQ)!:rolleyes:
Hallo Günter, danke für dein Feedback, bei den angeführten Preisen handelt es sich um "Standardpreise" von Erento Vermietern, wenn man konkret für die Hauptsaison sucht (Hier am Beispiel Salzburg, kann man auch für andere Städte machen) findet man in der Hauptsaison (August) keinen Camper für < 700 Euro für eine Woche (Beispiel: 09. - 16.08):
http://tinyurl.com/z3tssbe
Meine Preisvorstellung (war wohl zu wenig konkret) war "all-in" Preis < 100 Euro (inkl. aliquoter Servicegebühren)...
Lg, Andreas
Schulgarten1
27.05.2016, 23:08
Ich glaub schon, dass da ein Markt da ist, wenn man knapp unter 100 all in all anpeilt.
Meine Preisvorstellung (war wohl zu wenig konkret) war "all-in" Preis < 100 Euro (inkl. aliquoter Servicegebühren)...
pfeif drauf, obs einen MArkt ginbt, schon mal überlegt, warums keine Anbieter gibt?
Schon mal durch gerechnet, wie sich das "rechnen" soll?
Servus Eisi032,
Ich glaube auch, dass es einen Markt gibt.
Warum es bisher sowas nicht gibt in Ö liegt vielleicht daran, dass die Leute die Preise eh zahlen, also warum sollte ein Vermieter günstiger sein, wenn er seine Autos auch um seinen Preis vermieten kann UND dann noch beim Verkauf ordentlich Gewinn macht.
wenn er seine Autos auch um seinen Preis vermieten kann UND dann noch beim Verkauf ordentlich Gewinn macht.
es gibt solche fahrzeuge einfach nicht bei uns, also wie soll dann ein vergleich mit den preisen von voll ausgestatteten womos funktionieren? das sind völlig unterschiedliche konzepte und verlangen eine gänzlich andere zielgruppe. die millionäre beim womoverkauf und vermietung sind auch nicht an jeder ecke zu finden. wenn es so einfach wäre, würde es mehr anbieter geben. woher du den "ordentlichen" gewinn kennst wäre auch interessant - vor allem deine kalkulation.
bin auch nicht der meinung, wie avs, dass sich das nicht ausgehen kann. denke mir eher, dass die rentabilität unsicher ist und eine genaue marktanalyse der möglichen kunden erst aufschluss geben würde ob machbar oder nicht.
lg
Freetec 598
01.06.2016, 06:21
Der Bedarf ist einfach zu gering.
Wer würde sich so ein Fahrzeug, so einen Notbehelf mieten ?
Doch nur Leute, die eh kein Geld haben und nicht größer als 1,60 m groß sind.
Wer unbedingt mit einem Kastenwagen unterwegs sein möchte,
mietet einen Pössl, da ist alles drin und alles dran und auch 190 cm lange Menschen
können drin aufrecht stehen und müssen nicht alles in gebückter Haltung erledigen.
Als Alternative würde ich kleine, preisgünstige Wohnwägen anbieten.
Aber Versuch macht kluch.
http://images.google.de/imgres?imgurl=http://www.australien-work-and-travel.com/wp-content/gallery/hippiecamper-budget-campervan/hippiecamper-budget-01-campervan.jpg&imgrefurl=http://www.australien-work-and-travel.com/camper/campervan-hippie-camper.html&h=520&w=800&tbnid=kb2zEBTDo46U4M:&tbnh=90&tbnw=138&docid=G2THAt1w3xffAM&client=firefox-b&usg=__hyClCZRzCkLZGof6mS81xN5qO4k=&sa=X&ved=0ahUKEwiksLSZ_YXNAhVENxQKHbooBw0Q9QEITzAC
Freetec 598
01.06.2016, 07:16
Die Produkte gibt es auch von Ford als Nugget,
von MB als Viano und auch von vielen aneren Anbietern:
http://www.wildcamper.de/wohnmobilausbau/wohnmobil-ausbau-nissan-nv-200
Du mußt halt einen oder mehrere kaufen und dann
zu dem von Dir gewünschten Preis vermieten.
Die Frage wird sein, ob Du zu dem Preis, den Du Dir vorstellst
die Kosten decken kannst.
Außerdem muß auch noch ein Gewinn übrig bleiben, um leben zu können
und um neue Investitionen, Reparaturen usw. bezahlen zu können.
Versuch macht kluch.;)
Hallo!
Ich denke, der Markt dafür wird schon da sein. Leute, die minimalistisch campen wollen, gibt es. Junge, die nicht mehr brauchen oder wollen, und Ältere, die wieder von der Jugend träumen wollen. ("Weißt du noch, wie wir..?")
Schwierig wird dabei eher ein Punkt werden: Die einen wollen zwar einen solchen minimalistischen Camper mieten und können aber finanziell nicht, und die anderen (da v.a. die Bastler und Tüftler) können, campen aber so oft, dass sie sich selbst ein Fahrzeug besorgen oder ausbauen. Bleiben werden Leute, die gerne weitab von üblichen Stellplätzen campen, also schlecht erreichbare Orte aufsuchen und solche, die einsteigen und fahren wollen, ohne sich was an zu tun. Ob die für einen Verleih ausreichen?
Ein anderes Problem sehe ich darin, dass gebrauchte Wohnmobile aller Art völlig überteuert angeboten und auch verkauft werden. Anfangs werdet ihr wohl mit Gebrauchtfahrzeugen arbeiten müssen. Lohnt es sich dann, die Fahrzeuge selbst auszubauen?
Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Glück beim Umsetzen deiner Idee!
Hallo!
Wirklich sehr cool dass sich User und Mitglieder dieses Forums für das Thema interessieren und sich auch die Zeit nehmen etwas zu posten. Danke für die objektiven und durchaus kritischen Rückmeldungen, selbst ist man ja immer überzeugt von seiner Idee :-).
Die angesprochenen Themen sind jedenfalls Risiken und wenn man sowas umsetzt wird man immer erst nachher wissen ob es reicht. Vermutlich werde ich mit 1 "Probecamper" mal für eine Saison einen Test machen (und meinen Beruf behalten :-) ), das ist zwar relativ viel Aufwand (Verträge, Website, Marketing, Vertrieb, Gewerbeanmeldung, Versicherungen...) nur so lässt sich jedoch herausfinden, ob das eine Chance hat oder nicht.
Freue mich über weitere Diskussionen zum Thema, falls jemand meine Planzahlen zum Projekt interessiert kann ich diese kerne per E-Mail zuschicken.
Lg, Andreas
travelingfrog
01.06.2016, 10:29
Hallo,
ich habe meine Urlaube zwar seit dem Alter von 3 Jahren im Wohnmobil verbracht, die Entscheidung für das erste, eigene Mobil ist aber noch nicht so lange her, daher hier meine Gedanken:
Vor der Anschaffung meines ersten Campers habe ich mir auch die Vermiet-Optionen angesehen. Abgesehen von diversen Nachteilen ggü. dem eigenen Fahrzeug (Flexibilität usw.), gab folgende Rechnung den Ausschlag:
In der ersten Saison wollten wir 1+3 Wochen unterwegs sein (Wochenend-Ausflüge nicht mitgerechnet). Bei 100 Euro am Tag wären das 2800 Euro Mietgebühren gewesen.
Stattdessen haben wir uns dann einen VW T3 Joker gekauft. Kostete 3200 Euro, und wir hatten unser eigenes Gefährt. Ausstattung: Im Grunde dieselbe Funktionalität wie ein moderner California. Natürlich kam da im Laufe der zwei Saisonen, die wir damit unterwegs waren, noch einiges an Kosten für Wartung und Verbesserung (vieles davon nicht notwendig, aber halt gewollt) dazu, dennoch war es unterm Strich nicht teurer als zu mieten.
Hätten wir einfach low-budget unterwegs sein wollen, hätten wir uns diverse, kostspielige Verbesserungen (neue Bezüge, neue Vorhänge, neue Matratzen, Zusatzölkühler, etc.) wäre es auf alle Fälle günstiger gekommen - und wir hatten unser eigenes Fahrzeug vor dem Haus stehen, das wir dann viel öfter als nur in den Urlauben genutzt haben.
Für mich wäre auch ein low-budget-Verleih daher keine Option gewesen, und ich denke, dass es gerade in diesem Segment schwierig sein dürfte. Knapp unter 100 Euro ist dann halt nicht wirklich low-budget (vgl. mit anderen Arten, Urlaub zu machen); Wenn es ums Geld geht, nimmt man evtl. lieber das Zelt; Geht es nicht ums Geld, zahlt man vielleicht lieber 130 Euro am Tag, und hat keinen low-budget-Camper; Oder, man kauft sich eben sein eigenes, älteres Gefährt.
Die Idee finde ich attraktiv, die Umsetzung halte ich für sehr schwierig. Unbedingt bereits vor großen Investitionen prüfen, ob es tatsächlich einen Markt dafür gibt! (Stichwort MVP)
Freetec 598
01.06.2016, 12:37
Hier ein bayerischer und ein holländischer Nissan Ausbauer:
http://www.zooom.biz/
http://www.customcamp.de/ (http://www.zooom.biz/)
Freetec 598
02.06.2016, 11:39
Noch ein paar aktuelle Ideen:
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/schlafen-im-auto-so-wird-der-pkw-zum-mini-wohnmobil-a-1091592.html
@ loul: Es wird kein Vermieter OHNE Gewinn vermieten und beim Verkauf eines Mietfahrzeuges bin ich sicher, dass das nicht aus Nächstenliebe geschieht ;)