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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Unterbodenschutz beim Wohnwagen



mavraph
02.04.2015, 14:20
Hallo Leute!

Wie haltet Ihr es mit dem Unterboden bei Eurem Wohnwagen? Kriegt der alle paar Jahre mal eine Versiegelung ab? Ich überlege, nachdem ich unterm WoWa gelegen bin und bemerkt habe, das von einer ehemals vorhandenen Versiegelung wohl kaum mehr viel übrig ist, dem Unterboden mal eine Schicht Seilfett zu gönnen. Wie haltet ihr das damit. Ja? Nein? Wenn ja - was?

AVS
02.04.2015, 14:56
bin jetzt auch mal drunter gelegen: der Boden ist HOLZ.
Hab mir auch gedacht, da könnte man vielleicht was konservierungstechnisch machen.
Was soll ich dort mit Seilfett am nackten Holz???

Fasti24
02.04.2015, 17:05
Ja kein Seilfett am Unterboden beim WoWa verwenden. Es verschliesst das Holz und eingedrungenes Wasser kann nicht mehr raus.
Am besten ist Wachsunterbodenschutz. Den gibts in normalen Spraydosen.

rotti
02.04.2015, 20:03
Alex, ich wuerde fuer den Unterboden Leinöl verwendet. Bekommt man überall wo es Farben gibt. Hier ein Auszug aus Wikipedia
KonservierungsmittelLeinöl ist ein natürlicher Holzschutz (http://de.wikipedia.org/wiki/Holzschutz) und wird seit Jahrhunderten für die Imprägnierung (http://de.wikipedia.org/wiki/Impr%C3%A4gnierung) von Holz (Fachwerk, Fenster (http://de.wikipedia.org/wiki/Lein%C3%B6lfarbe), Türen, Holzfassaden) und Terracotta verwendet, selten für Putz (http://de.wikipedia.org/wiki/Putz_%28Baustoff%29) oder Mauerwerk. Es ist wasserabweisend, jedoch dampfdiffusionsoffen und dringt im Gegensatz zu anderen Bindemitteln (Acrylaten) tief ins Holz ein, wo es zu einer sehr stabilen Verbindung polymerisiert. Die Eindringtiefe und damit die konservierende Wirkung steigt mit der Fließfähigkeit des Öls und wird daher durch Erwärmung oder die Verwendung sauberer und damit dünnflüssigerer Ölqualitäten (alternativ auch durch Zusatz von Lösungsmitteln) verbessert. Leinöl ist damit auch im Außenbereich als Holzschutz bei starker Wetterbelastung geeignet.
Runzel- und Rissbildung werden bei Bau und Handwerk durch mehrmaliges dünnes Aufbringen von Anstrichen und etwa zweitägiges Durchhärten jedes einzelnen Anstrichs vermieden. Jeweils einige Stunden nach dem Anstrich wird noch nicht eingezogenes Öl mit einem Lappen oder Pinsel abgenommen und verteilt. Besonders tief dringt reines, kalt gepresstes, rohes (nicht gekochtes) Leinöl ein, das sich damit am besten zum Grundieren eignet, allerdings nur über sehr lange Zeiträume aushärtet und dementsprechend nicht überall einsetzbar ist, zumal die behandelten Oberflächen in der langen Aushärtungsphase bis zuletzt empfindlich für Staub und Berührung bleiben.
Um den Aushärtungsvorgang, die Oxidation und Polymerisation (http://de.wikipedia.org/wiki/Polymerisation), zu beschleunigen, wird Leinöl unter Luftabschluss verkocht, wodurch eine anpolymerisierte Form des Öls, das sogenannte Hartöl, entsteht. Besonders für Schlussanstriche und zur Farbenherstellung (http://de.wikipedia.org/wiki/Lein%C3%B6lfarbe) geeignet, härtet derart gekochtes Leinöl wesentlich schneller aus und entwickelt dabei auch einen stärkeren Glanz. Werden diesem zusätzliche Beschleuniger (Sikkative, also Polymerisations-Katalysatoren, oft Zirkon- und Kobalt-Salze) beigesetzt, erhält man den Leinölfirnis (http://de.wikipedia.org/wiki/Lein%C3%B6lfirnis), dessen Name sich vom Französischen le vernis(= Lack; vgl...........Mehr hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Lein%C3%B6l

Dieses Leinöl hatte ich auch bei unserem alten Wowa verwendet. Der ist jetzt 30 Jahre alt und der Unterboden ist immer noch nicht verfault.
Aber wenn dann nur Leinöl und nicht Leinölfirnis verwenden. Leinölfirnis ist nicht diffusionsfähig und schließt die Poren wie ein Lack.
Wichtig ist , ganz ganz viel Leinöl stirnseitig auf die Schnittkante der Bodenplatte zu bekommen. Dort saugen die Platten das meiste Wasser rein........

AVS
02.04.2015, 20:14
Alex, ich wuerde fuer den Unterboden Leinöl verwendet.

Muß zugeben, ich hab mich mit dem Thema noch nicht auseinander gesetzt, aber das klingt nach einer verdammt guten Idee!
Das ist das geile, aber im Prinzip rein natürliche Zeug, wo nachher die Putzlappen und Pinsel von selbst zu brennen beginnen, wenn man nicht aufpaßt.

Aber das hab ich schon mal verwendet, auf Regalbrettern, die ich nicht lackieren wollte. Da wirkt und hält echt gut. Und wie du sagst: das Holz bleibt dabei offen, kann immer noch (aus)atmen.
Billig, leicht zu verarbeiten, das wirds werden, wenn nicht nooch eine brilliant bessere Idee auftaucht.

Danke für den Tipp!

luftboxer
03.04.2015, 10:32
Hallo, es gibt einen speziellen Unterbodenschutz für Wohnmobilböden, infos im untenstehenden link

http://faszination-kleben-dichten.de/tipps-tricks-kleben-dichten/unterbodenschutz-aber-richtig-fur-campingfreunde-und-andere/

mavraph
14.04.2015, 17:10
Seilfett wird gerne auch beim Kfz verwendet, weil es eben vorhandene Feuchtigkeit nicht einschließt, wie ein Bitumenhältiger Anstrich. Ich schaue beim Unterboden meines WoWa nicht auf blankes Holz. Irgendein Schutzanstrich ist da schon noch drauf. Kein Bitumen, Kein Fett - auf Kunststoff-, oder Kunstharzbasis vielleicht.