FRAS1976
16.07.2012, 15:49
Hi zusammen,
ich hatte mir schon seit längerem vorgenommen auch mal einen Erfahrungsbericht von einer unserer Ausfahrten hier ins Forum zu stellen. Nachdem wir nun letztes Wochenende aus Italien zurückgekommen sind, wäre das wohl ein passender Anlass.
Eigentlich hatten wir auf Wunsch der Chefin heuer geplant nicht allzu weit zu fahren, damit war dann Cavallino (St.Angelo) ins Auge gefasst.
Ein paar Stunden vor der Abfahrt hat sich dann plötzlich wieder eine etwas überaschende Diskussion zum Thema Reiseziel ergeben.
Letztlich haben wir dann kurzum beschlossen die Toskana anzusteuern.
Ausschlaggebend dafür war das vermeintlich angenehmere Klima (weniger Luftfeuchte, keine Gelsen) und die attraktivere Umgebung.
Nach kurzem Studium der CPs im Netz haben wir Camping Esperidi in Marina di Bibbona ausgewählt. Der Platz schien durchwegs gute Kritiken zu haben und hat uns einfach angesprochen.
Nach einer störungsfreien Nachtfahrt kamen wir dann am nächsten Morgen an, die Reisezeit betrug knapp unter 12 Stunden.
Wir haben nur 2x zum Tanken und Lulumachen gestoppt, nämlich am Dreiländereck und bei Bologna. Damit ergeben sich zwei längere Etappen je ca.400km und abschliessend eine kürzere mit ca. 200km.
Unser Opel hat uns tapfer über die Berge (die Pack hinauf wird ihm dann schon mal ein bissl wärmer J) geschleppt und trotz tw. zügiger Fahrweise nicht mehr als 11 Liter gebraucht.
Einziger Wermutstropfen bei der Anreise: Bei Florenz habe ich in der morgendlichen Müdigkeit die Abzweigung auf die mautfreie Schnellstrasse nach Livorno verpasst und bin dann auf der Autobahn geblieben, was rund 15min. längere Fahrzeit und 10€ mehr Maut verschlungen hat. Wer hier sinnvoll sparen will sollte nicht der ersten Beschilderung Richtung Livorno folgen, sondern weiterfahren bis die mautfreie Schnellstrasse nach Livorno angeschrieben ist (auch der Google-Routenplaner plant übrigens falsch in diesem Fall!!!).
Die sonstige Strecke ist ja insgesamt mit einer Ausnahme sehr gut zu fahren, nämlich dem Abschnitt von Bologna nach Florenz. Diese Uraltautobahn ist ja noch immer eine permanente Baustelle und trotz landschaftlicher Attraktivität nicht sehr angenehm zu befahren, auch Staus sind hier auf den tw. einspurigen Stücken die Regel. Es ist zwar erkennbar das parallel an der neuen Trasse gebaut wird, aber deutliche Fortschritte haben sich nicht eingestellt (zumindest sah es vor 3 Jahren ziemlich gleich aus).
Abschliessend sollte ich zur Anfahrt erwähnen das der CP eher spärlich beschildert ist, aber mit ein bisschen Orientierungssinn doch zu finden ist.
Und nun zum CP:
Wir waren alles in allem sehr zufrieden und erwägen auch da wieder hinzufahren. Wir haben glücklicherweise eine sehr schöne Parzelle bekommen, was auch besonders viel zur Zufriedenheit beigetragen hat.
Der CP ist in einem Pinienwald, tw. sehr naturbelassen, beinahe parkähnlich angelegt. Das Gelände ist hügelig und stark bewachsen (auch Unterholz), was sehr charmant rüberkommt, nur ein kleiner Teil hat sowas wie eine sichtbare Ordnung, grösstenteils sind die Parzellen im Wald /Buschwerk auf Lichtungen, welche über schmale Wege, tw. Sackgassen erschlossen sind, verstreut. Es kommt eine wirklich heimelige Atmosphäre auf, viele Plätze sind sehr ruhig weil eben kaum Verkehr herrscht.
Autos bleiben draussen, man kann lediglich zum Be/Entladen zur Parzelle fahren, damit beschränkt sich der Verkehr auf Fahrzeuge von der Verwaltung und Unmengen Fahrräder.
Viele Parzellen sind mit italienischen Dauercampern belegt, generell würde ich schätzen sind 90% der Gäste Italiener.
Nun zum einzigen wirklichen Minuspunkt: Die Plätze die einen grösseren WoWa beherbergen können sind absolut Mangelware. Die Italiener haben mit Ihrem kleinen Roller/Elnagh/etc Sommerwohnwägen einen klaren Vorteil. Deutsche Dickschiffe stossen hier an ihre natürlich Grenzen. Die Wege sind tw. sehr schmal mit einigen interessanten scharfen Ecken (wo sich Bäume und Waschhütten an den Ecken tummeln) und das Rangieren kann ein Geduldsspiel sein (wir hatten allerdings wirklich Glück weil wir eine grosse Parzelle ergattert haben). Leute mit Mover sind eindeutig im Vorteil. Wie wir angekommen sind (am 30.06.) war noch eine Handvoll grösserer Plätze frei, allerdings bei der Abfahrt (am 13.07.) war der gesamte CP proppenvoll und die Wartezone immer gefüllt. Als ich zusammenpackte und putzte haben mich gleich 3 Leute innerhalb von 15min angesprochen, wann wir denn abfahren würden. Frei waren nur mehr kleine zelttaugliche Plätze.
Generell würde ich diesen CP jedem Zeltcamper, oder Faltanhängerfahrer ans Herz legen, weil es da wirklich einige lauschige Zeltplätze gibt, die tw. nur über schmale Wege erreichbar sind.
Die scheinbar beste Zeit ist gleich Anfang Juli, oder erst wieder Ende August, dazwischen würde ich eher nicht auf einen freien grossen Platz hoffen.
Ein kleiner Teil der Parzellen ist reservierbar aber schnell ausgebucht und die 30€ Gebühr (die nicht refundiert wird) eindeutig nicht wert. Diese Parzellen sind klein und m.A. nach die unattraktivsten am ganzen Gelände, ich rate von einer Reservierung ab!
Generell aber, um wieder die positiven Seiten zu unterstreichen, der CP ist super gepflegt (es wird ständig gereinigt, oder repariert falls mal was kaputt geht). Das grosse zentrale Waschhaus ist topmodern und bietet jeglichen Komfort (inkl. Kinder WCs und Kinderduschen), ist nie übervoll, also keine Warteschlangen vor den Duschen am Abend. Auch die 3 älteren Gebäude sind trotz Ihres Alters tadellos beinander und modern eingerichtet. Diesen Standard hätte ich gerne überall!
Die Infrastruktur ist gut, es gibt am CP alles was man so braucht (Mercato, Cafe, Restaurant, etc.) Das Restaurant ist sehr gut (ohne Tischreservierung keine Chance, am Abend immer voll!!). In Cecina (ca. 15min mit dem Auto) befindet sich ein grosser Coop-Markt, der alles bietet, es gibt tolle Feinkost, besonders die reichlich sortierte Fischtheke hatte es mir angetan. Die Kinderanimation am CP war recht umfangreich, aber nicht aufdringlich (unsere Kids tanzen noch immer die Minidiscotänze zu Hause), das Personal ist generell sehr nett und hilfsbereit.
Der Strand sauber, mit einem recht engagierten Lifeguard, lediglich die immer wieder auftauchenden Schotterbänke im Uferbereich fand ich persönlich nicht sooo toll. Es gab bis auf vereinzelte Sichtungen keine Quallen, lediglich an 3 Tagen war Badeverbot aufgrund von zu starker Brandung (das Verbot wurde vom Bademeister auch konsequent exekutiert, was ich persönlich gut finde).
Noch ein kleiner Tip am Rande: unbedingt Ameisenspray, oder Pulver mitnehmen, ohne dem dauert es nur ein paar Stunden bis sich die Ameisenstrassen durch den WoWa ziehen! Ausserdem empfiehlt es sich ein gutes Reinigungsmittel mitzuhaben, denn die zahlreichen ansässigen Vögel sind sehr eifrig dabei den WoWa inkl. Vordach/Vorzelt etc ordentlich vollzusch…en. Auch sollte man in Betracht ziehen das das gesamte Gelände sandig ist, nach ein paar Tagen verfrachtet sich der feine Sand bis in die hintersten Ritzen J.
Grillen mit Holzkohle ist verboten, unser Cadac Gasgrill war aber täglich im Einsatz.
Die umliegende Ortschaft Marina di Bibbona ist im Prinzip wie ein riesiges Feriendorf, am Abend grosser Rummel, aber nicht besonders reizvoll. Empfehlenswert ist die paar km nach Bibbona zu fahren, ein wirklich zauberhafter Ort auf einem steilen Felsen, mit schmalen Gassen und einer netten Umgebung. Auch eine gute Pizzeria gibt es dort.
Ansonsten sind bekanntermassen einige sehr schöne Orte in der Umgebung innerhalb von 1-1,5 Stunden erreichbar. Wir waren z.B. in San Giminiano, absolut empfehlenswert, auch Siena, oder Pisa ist nicht weit weg.
Alles in allem war es ein gelungener Urlaub, ich kann jedem nur empfehlen dorthin zu fahren und zu geniessen.
Wir hatten 2 Wochen nur Sonne (mit ein paar wenigen Wolken), 30-35Grad und in der Nacht meist angenehme 20-25 Grad. Das Klima ist generell trocken und sehr angenehm.
Zur Heimreise bleibt nicht viel zu erwähnen, ausser dass die italienische Polizei noch immer mit vorsintflutlichen Methoden arbeitet: Nachdem zwischen Venedig und Udine ein sehr starker penetranter Seitenwind mein Gespann traktierte der es unmöglich machte schneller als Tacho 80-90 zu fahren, habe ich mich da hinter einem LKW eingereiht und mir es im Windschatten kommod gemacht. Plötzlich sehe ich wie der LKW „Feuer spuckt“ und Schlangenlinien fährt. Er hat hinter sich eine Menge brennende Stücke aufgewirbelt denen ich auch kaum ausweichen konnte. Zuerst dachte ich an einen Defekt am LKW, aber als er dann auf die linke Spur zog und ich instinktiv gefolgt bin, habe ich gesehen das die Polizei ein defektes Fahrzeug am rechten Rand mit brennenden Fackeln(!!!) absichern wollte. Die wurden natürlich vom Wind verblasen und von den passierenden Fahrzeugen in lauter kleine Feuer zerlegt.
Da frage ich mich wie blöd die eigentlich sind in Zeiten von Signallampen, oder besser noch schwenkbaren Dachaufbauten mit Signaltafeln mit solchen gefährlichen Methoden zu arbeiten?? Im schlimmsten Fall zünden die damit noch andere Fahrzeuge, oder die Umgebung an…ich habe dann auch die folgenden Kilometer dauernd in die Spiegel geschaut ob nicht schon irgendwas brennt am Hänger.
Zusätzlich hat dieses Ereignis wieder mal gezeigt das Windschattenfahren hinter LKWs auch durchaus seine Gefahren birgt und doch gut überdacht sein sollte…..
Ich hoffe der Bericht hat Euch gefallen und ein paar nützliche Infos gegeben.
lG.
aus KO.
ich hatte mir schon seit längerem vorgenommen auch mal einen Erfahrungsbericht von einer unserer Ausfahrten hier ins Forum zu stellen. Nachdem wir nun letztes Wochenende aus Italien zurückgekommen sind, wäre das wohl ein passender Anlass.
Eigentlich hatten wir auf Wunsch der Chefin heuer geplant nicht allzu weit zu fahren, damit war dann Cavallino (St.Angelo) ins Auge gefasst.
Ein paar Stunden vor der Abfahrt hat sich dann plötzlich wieder eine etwas überaschende Diskussion zum Thema Reiseziel ergeben.
Letztlich haben wir dann kurzum beschlossen die Toskana anzusteuern.
Ausschlaggebend dafür war das vermeintlich angenehmere Klima (weniger Luftfeuchte, keine Gelsen) und die attraktivere Umgebung.
Nach kurzem Studium der CPs im Netz haben wir Camping Esperidi in Marina di Bibbona ausgewählt. Der Platz schien durchwegs gute Kritiken zu haben und hat uns einfach angesprochen.
Nach einer störungsfreien Nachtfahrt kamen wir dann am nächsten Morgen an, die Reisezeit betrug knapp unter 12 Stunden.
Wir haben nur 2x zum Tanken und Lulumachen gestoppt, nämlich am Dreiländereck und bei Bologna. Damit ergeben sich zwei längere Etappen je ca.400km und abschliessend eine kürzere mit ca. 200km.
Unser Opel hat uns tapfer über die Berge (die Pack hinauf wird ihm dann schon mal ein bissl wärmer J) geschleppt und trotz tw. zügiger Fahrweise nicht mehr als 11 Liter gebraucht.
Einziger Wermutstropfen bei der Anreise: Bei Florenz habe ich in der morgendlichen Müdigkeit die Abzweigung auf die mautfreie Schnellstrasse nach Livorno verpasst und bin dann auf der Autobahn geblieben, was rund 15min. längere Fahrzeit und 10€ mehr Maut verschlungen hat. Wer hier sinnvoll sparen will sollte nicht der ersten Beschilderung Richtung Livorno folgen, sondern weiterfahren bis die mautfreie Schnellstrasse nach Livorno angeschrieben ist (auch der Google-Routenplaner plant übrigens falsch in diesem Fall!!!).
Die sonstige Strecke ist ja insgesamt mit einer Ausnahme sehr gut zu fahren, nämlich dem Abschnitt von Bologna nach Florenz. Diese Uraltautobahn ist ja noch immer eine permanente Baustelle und trotz landschaftlicher Attraktivität nicht sehr angenehm zu befahren, auch Staus sind hier auf den tw. einspurigen Stücken die Regel. Es ist zwar erkennbar das parallel an der neuen Trasse gebaut wird, aber deutliche Fortschritte haben sich nicht eingestellt (zumindest sah es vor 3 Jahren ziemlich gleich aus).
Abschliessend sollte ich zur Anfahrt erwähnen das der CP eher spärlich beschildert ist, aber mit ein bisschen Orientierungssinn doch zu finden ist.
Und nun zum CP:
Wir waren alles in allem sehr zufrieden und erwägen auch da wieder hinzufahren. Wir haben glücklicherweise eine sehr schöne Parzelle bekommen, was auch besonders viel zur Zufriedenheit beigetragen hat.
Der CP ist in einem Pinienwald, tw. sehr naturbelassen, beinahe parkähnlich angelegt. Das Gelände ist hügelig und stark bewachsen (auch Unterholz), was sehr charmant rüberkommt, nur ein kleiner Teil hat sowas wie eine sichtbare Ordnung, grösstenteils sind die Parzellen im Wald /Buschwerk auf Lichtungen, welche über schmale Wege, tw. Sackgassen erschlossen sind, verstreut. Es kommt eine wirklich heimelige Atmosphäre auf, viele Plätze sind sehr ruhig weil eben kaum Verkehr herrscht.
Autos bleiben draussen, man kann lediglich zum Be/Entladen zur Parzelle fahren, damit beschränkt sich der Verkehr auf Fahrzeuge von der Verwaltung und Unmengen Fahrräder.
Viele Parzellen sind mit italienischen Dauercampern belegt, generell würde ich schätzen sind 90% der Gäste Italiener.
Nun zum einzigen wirklichen Minuspunkt: Die Plätze die einen grösseren WoWa beherbergen können sind absolut Mangelware. Die Italiener haben mit Ihrem kleinen Roller/Elnagh/etc Sommerwohnwägen einen klaren Vorteil. Deutsche Dickschiffe stossen hier an ihre natürlich Grenzen. Die Wege sind tw. sehr schmal mit einigen interessanten scharfen Ecken (wo sich Bäume und Waschhütten an den Ecken tummeln) und das Rangieren kann ein Geduldsspiel sein (wir hatten allerdings wirklich Glück weil wir eine grosse Parzelle ergattert haben). Leute mit Mover sind eindeutig im Vorteil. Wie wir angekommen sind (am 30.06.) war noch eine Handvoll grösserer Plätze frei, allerdings bei der Abfahrt (am 13.07.) war der gesamte CP proppenvoll und die Wartezone immer gefüllt. Als ich zusammenpackte und putzte haben mich gleich 3 Leute innerhalb von 15min angesprochen, wann wir denn abfahren würden. Frei waren nur mehr kleine zelttaugliche Plätze.
Generell würde ich diesen CP jedem Zeltcamper, oder Faltanhängerfahrer ans Herz legen, weil es da wirklich einige lauschige Zeltplätze gibt, die tw. nur über schmale Wege erreichbar sind.
Die scheinbar beste Zeit ist gleich Anfang Juli, oder erst wieder Ende August, dazwischen würde ich eher nicht auf einen freien grossen Platz hoffen.
Ein kleiner Teil der Parzellen ist reservierbar aber schnell ausgebucht und die 30€ Gebühr (die nicht refundiert wird) eindeutig nicht wert. Diese Parzellen sind klein und m.A. nach die unattraktivsten am ganzen Gelände, ich rate von einer Reservierung ab!
Generell aber, um wieder die positiven Seiten zu unterstreichen, der CP ist super gepflegt (es wird ständig gereinigt, oder repariert falls mal was kaputt geht). Das grosse zentrale Waschhaus ist topmodern und bietet jeglichen Komfort (inkl. Kinder WCs und Kinderduschen), ist nie übervoll, also keine Warteschlangen vor den Duschen am Abend. Auch die 3 älteren Gebäude sind trotz Ihres Alters tadellos beinander und modern eingerichtet. Diesen Standard hätte ich gerne überall!
Die Infrastruktur ist gut, es gibt am CP alles was man so braucht (Mercato, Cafe, Restaurant, etc.) Das Restaurant ist sehr gut (ohne Tischreservierung keine Chance, am Abend immer voll!!). In Cecina (ca. 15min mit dem Auto) befindet sich ein grosser Coop-Markt, der alles bietet, es gibt tolle Feinkost, besonders die reichlich sortierte Fischtheke hatte es mir angetan. Die Kinderanimation am CP war recht umfangreich, aber nicht aufdringlich (unsere Kids tanzen noch immer die Minidiscotänze zu Hause), das Personal ist generell sehr nett und hilfsbereit.
Der Strand sauber, mit einem recht engagierten Lifeguard, lediglich die immer wieder auftauchenden Schotterbänke im Uferbereich fand ich persönlich nicht sooo toll. Es gab bis auf vereinzelte Sichtungen keine Quallen, lediglich an 3 Tagen war Badeverbot aufgrund von zu starker Brandung (das Verbot wurde vom Bademeister auch konsequent exekutiert, was ich persönlich gut finde).
Noch ein kleiner Tip am Rande: unbedingt Ameisenspray, oder Pulver mitnehmen, ohne dem dauert es nur ein paar Stunden bis sich die Ameisenstrassen durch den WoWa ziehen! Ausserdem empfiehlt es sich ein gutes Reinigungsmittel mitzuhaben, denn die zahlreichen ansässigen Vögel sind sehr eifrig dabei den WoWa inkl. Vordach/Vorzelt etc ordentlich vollzusch…en. Auch sollte man in Betracht ziehen das das gesamte Gelände sandig ist, nach ein paar Tagen verfrachtet sich der feine Sand bis in die hintersten Ritzen J.
Grillen mit Holzkohle ist verboten, unser Cadac Gasgrill war aber täglich im Einsatz.
Die umliegende Ortschaft Marina di Bibbona ist im Prinzip wie ein riesiges Feriendorf, am Abend grosser Rummel, aber nicht besonders reizvoll. Empfehlenswert ist die paar km nach Bibbona zu fahren, ein wirklich zauberhafter Ort auf einem steilen Felsen, mit schmalen Gassen und einer netten Umgebung. Auch eine gute Pizzeria gibt es dort.
Ansonsten sind bekanntermassen einige sehr schöne Orte in der Umgebung innerhalb von 1-1,5 Stunden erreichbar. Wir waren z.B. in San Giminiano, absolut empfehlenswert, auch Siena, oder Pisa ist nicht weit weg.
Alles in allem war es ein gelungener Urlaub, ich kann jedem nur empfehlen dorthin zu fahren und zu geniessen.
Wir hatten 2 Wochen nur Sonne (mit ein paar wenigen Wolken), 30-35Grad und in der Nacht meist angenehme 20-25 Grad. Das Klima ist generell trocken und sehr angenehm.
Zur Heimreise bleibt nicht viel zu erwähnen, ausser dass die italienische Polizei noch immer mit vorsintflutlichen Methoden arbeitet: Nachdem zwischen Venedig und Udine ein sehr starker penetranter Seitenwind mein Gespann traktierte der es unmöglich machte schneller als Tacho 80-90 zu fahren, habe ich mich da hinter einem LKW eingereiht und mir es im Windschatten kommod gemacht. Plötzlich sehe ich wie der LKW „Feuer spuckt“ und Schlangenlinien fährt. Er hat hinter sich eine Menge brennende Stücke aufgewirbelt denen ich auch kaum ausweichen konnte. Zuerst dachte ich an einen Defekt am LKW, aber als er dann auf die linke Spur zog und ich instinktiv gefolgt bin, habe ich gesehen das die Polizei ein defektes Fahrzeug am rechten Rand mit brennenden Fackeln(!!!) absichern wollte. Die wurden natürlich vom Wind verblasen und von den passierenden Fahrzeugen in lauter kleine Feuer zerlegt.
Da frage ich mich wie blöd die eigentlich sind in Zeiten von Signallampen, oder besser noch schwenkbaren Dachaufbauten mit Signaltafeln mit solchen gefährlichen Methoden zu arbeiten?? Im schlimmsten Fall zünden die damit noch andere Fahrzeuge, oder die Umgebung an…ich habe dann auch die folgenden Kilometer dauernd in die Spiegel geschaut ob nicht schon irgendwas brennt am Hänger.
Zusätzlich hat dieses Ereignis wieder mal gezeigt das Windschattenfahren hinter LKWs auch durchaus seine Gefahren birgt und doch gut überdacht sein sollte…..
Ich hoffe der Bericht hat Euch gefallen und ein paar nützliche Infos gegeben.
lG.
aus KO.