Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Burgen, Meer, Griechenland!
Also gut – nach vielen Wünschen, einen Reisebericht hier reinzustellen, gehts jetzt los (und möchte ja nicht ausgepeitscht werden wenn ich es nicht tu ;) )
Wir, meine Frau, zwei Kinder, Jumbo (unser rollendes Zuhause) und ich haben heuer richtig Luxusurlaub genossen. Das darf nach den letzten Jahren der Schufterei auch mal sein. Also Urlaub länger als normal. Die Kinder beginnen heuer mit der schule, da bietet es sich an, mal Familie richtig ausgiebig zu geniessen.
Da ein Womo ja nicht wenig schluckt hat der Luxusurlaub schon bei der Fahrt nach Venedig begonnen. Wer konnte da ahnen daß die Preise in Griechenland noch viel teurer war :eek:
Wie immer ging es los mit Camping on board. Da es mit der Buchung diesmal durcheinander ging, haben wir einen Familienpass und eine Camping on Board Karte. Eigentlich gibts die Kombination gar nicht und hinterließ ratlose Gesichter der Besatzung, aber hier hat uns eben der Luxus wieder eingeholt: Ein klimatisiertes Zimmer an Bord und Jumbo am Campingdeck. Was will man mehr! (Hättens wir gewußt, hätten wir den Kühlschrank gefüllt denn strom gabs ja jetzt)
Vorbei gings an venedig mitsamt den Riesenpötten und altstadt - ich als Schifferlfan habe natürlich gleich die österreichische Mega-Yacht "Carinthia VII" von Heidi Horten entdeckt - war eh nicht zu übersehen, wenn man die Größe von fast 100m bedenkt. Und ein wenig später kommt uns eine wunderschöne weinrote Bandido entgegen, weiß aber nicht genau ob das die von Ralf Schuhmacher ist, jedenfalls hat er so ein schiff.
Nach zwei guten Nächten und ein schlechtes Bordfrühstück später war es also soweit: Frühmorgens kommen die Hafeneinfahrtslichter von Patra in Sicht, kurz darauf geht es –hektisch wie immer – mit wildem Gepfeife und Getue von Bord. Wir, auf einmal hell wach, zwischen Autos, Lkws und Frühverkehr einer hektischen Stadt, Schlaglöcher, wilde Typen im Hafen um 5 Uhr. endlich angekommen in Hellas!
Also los gehts richtung Süden. Als der Tag anbricht kommt uns der wunderbare Macchiaduft entgegen (ist ja erst Juni) die Sonne hat schon ordentlich Kraft. Die Fenster offen, doch schon am Vormittag wird heiss. Sehr heiss! Also zuerst mal ab zum Strand. Da wir keinen Plan unserer Reise haben, fahren wir einfach einem Schild nach zu "Paralia" (griech. Strand). Zwar ein schöner Strand aber eine recht dubiose wilde Siedlung griechischer Camper, oder Künstler oder Aussteiger, oder sonst was. Jedenfalls kann man daher schlecht zum Strand, wilde Hunden bellen laufen uns nach. Naja. Brauchen wir nicht gerade mit kleinen Kindern. Also nur kurz in die Fluten gehüpft und weiter gehts zum Einkaufen.
Da es Montag ist gibt es einen Wochenmarkt in einem Dorf, wo wir durchkommen. Herrlich: eine Gurke 10cent, 1 kg heimische Paradeiser 40cent. Gemüse und Brit eingekauft, ein frischer Fisch kommt in den Tiefkühler.
Weiter gehts nach Süden. So geht das: Wir wollen nicht nach Olympia sondern richtung süden, aber mangels eindeutiger Beschilderung oder mangels Deutungsvermögen griechischer Beschilderungen unsererseits, oder beides, landen wir auf einmal doch in Olympia. Wenigstens ist ein EU-Förderungsschild vorhanden. Unser Geld ist also schon da. Super. Die Begeisterung für die alten Steine ist bei den Kindern nur sehr rudimentär ausgeprägt, zumal das Thermometer schon bei 36 Grad steht und wir die Wasserflaschen vergessen haben. Brav waren sie aber, sind auch im antiken Stadion brav eine Runde gelaufen. Da entdecken wir einen kleinen Campingplatz mit Swimmingpool. Das haben sich die Kinder verdient. Stundenlang haben wir Spaß und nutzen das Becken zusammen mit ein paar jugendlichen Einheimischen, die hier offensichtlich gratis schwimmen dürfen. Andere Besucher sind nicht hier bzw packen gerade als wir kommen. Wundert mich auch nicht, ist wirklich griechisch der Platz ;) massig Orangenbäume, deren faules am boden liegendes Obst allerlei stechende Insekten anlocken und keine Besucher zulassen. Dafür haben wir Platz und frische Orangen die ich mir vom Baum hole.
Weiter fahren wir richtung Pylos mit einem beeindruckenden Ausblick auf die stadt mit Hafen und den vorgelagerten Elefanteninsel. Doch nach dem Schreck, daß der Diesel hier noch teurer als bei uns ist, kommt der Schock: "no diesel, sorry" hören wir auf der ersten griechischen Tankstelle, die wir aufsuchen. Also doch, alle Befürchtungen sind wahr geworden mit Wirtschaftskrise, kein Treibstoff. Gottseidank habe ich noch einen 20l Kanister mitgenommen in weiser Voraussicht. Allerdings kommen wir bald drauf daß es nicht die Wirtschaftskrise ist sondern die defekte Pumpanlage dieser Station. Also gehts weiter zur nächsten Tankstelle. Der Kanister kann also unverrichteter Dinge in der Garage bleiben.
Einige wilde Straßen durch wunderschöne Olivenhaine kommen wir nach Methoni. Noch nie gehört. Aber da sind wir wirklich überrascht. Zwar ein kleiner Ort, aber wunderschön gelegen und eine vorgelagerte venezianische Festungsanlage, dessen Dimension beeindruckend ist - aber leider vor sich hin siecht und verfällt. Obwohl ich schon einige burgen gesehen habe, die Größe ist unglaublich, wohl an die 2km lang. Also bleiben wir zwei Tage hier. Wir stellen uns an den Strand, die Kinder können die Fahrräder auspacken und freunden sich mit griechischen Kindern an, die Eltern freunden sich mit griechischen Getränken an :o
Weiter gehts im nächsten posting…
Einerseits sind wir begeistert und ich bin im Bann dieser alten Mauern, andererseits sehen wir, wie mit EU Geldern umgegangen wird. Am Eingang der Burg ein sehr teuer und mit Natursteinen schön gemachter Parkplatz und WC Anlagen, ein EU Schild und eine Kassa mit Tafeln mit Öffnungszeiten und Preistafel. Doch alles ist zu und alles neugebaute beginnt schon zu verfallen, wird scheinbar nicht gepflegt. Wir befragen Einheimische, ob die Burg denn geschlossen sei. Nein, hören wir die Antwort mit einem bemitleidenden Lächeln,die Burg steht eigentlich immer offen, wozu die Tafeln da sind weiß man auch nicht so genau. Irgendwie hat uns das dann geärgert. Uns hätte ein Eintrittspreis nicht weh getan. Aber hier steckt die EU Millionen in einen sinnlosen Parkplatz rein und die Burg verfällt. Traurig.
Dafür waren wir gleich zweimal für Stunden in der Anlage, da kann man wunderbar mit den Kindern Ritter spielen und manchmal erschrickt uns aus einem dunklen Loch (Belechtung? no) ein Gespenst. Also Taschenlampen mitgenommen und alte Gänge entdeckt. Und tatsächlich, hier liegen teilweise tatsächlich noch alte Kanonenkugeln herum.
Weiter fahren wir richtung Süden. Wir bleiben teils am Strand, teils auf Campingplätzen mit Schatten. Denn am Strand in der knallehitze ist es fast nicht auszuhalten, obwohl die Nächte angenehm abkühlen. So geniessen wir den Ausblick auf Dünen und Meer (bin sehr froh über unsere Aussendusche bei der Türe um sich und vor allem die Füße abzuspülen) denn der verd....te Sand ist sonst wirklich überall.
Bei Finikounda treffen wir auf einen kleine sympathischen Campingplatz - ein netter Familienbetrieb. Wenn Mutti Mousaka kocht, können wir was haben, denn am anfang der Saison (es ist jetzt schon ende Juni!) zahlt sich noch keine richtige Küche aus. Dafür schmeckt das Mousaka richtig gut, mit etwas Zimt.
hier die Fotos, ich kann leider hier nur je 5 Fotos hochladen.
hier packe ich unser Segelboot aus, das wir dabei haben. (Es ist ein Grabner Katamaran). Hier ist es wunderschön, sehr ruhig und schöner Wind. Da wir Vagabunden aber auch nicht länger als 4, 5 Tage an einem Ort bleiben können :o packen wir wieder unsere sieben Sachen und fahren richtung Mani, dem schroffen mittleren und südlichsten Finger des Peloponnes. Hin und wieder finden wir wilde Zitronenbäume, und wir haben eine ganz tolle Methode gefunden, zu den sauren Früchten zu gelangen, nämlich die Papamethode (im Bild zu sehen). Dann gibt es frischen Zitronensaft - herrlich!
Wir kommen nach Koroni, einer Ortschaft hoch oben auf einem Felsen mit venezianischer Burg. Diese Burg ist auch beeindruckend, aber nicht so groß wie Methoni. Und wieder treffen wir auf griechische Lebensart. Mitten im Burggelände treffen wir auf Ziegen und heruntergekommene Häuser, die scheinbar wild gebaut wurden. Hier leben arme (und freundliche) Menschen, die sich wohl woanders nichts leisten können. Werden wohl geduldet. Wäre so, als würde mitten im Schlosspark Schönbrunn jemand wild sein Haus aufstellen). Jedenfalls beschließen wir mal zur Abwechslung zu selbst gekochtem hier ein Fischlokal zu suchen. Nun ja, wie soll ich sagen – die eigentlich city von Koroni liegt unten am Hafen und nicht hier oben auf dem Felsen. Da ich der Meinung bin, daß ich mit dem Jumbo überall hinkomme (männlicher Ehrgeiz ;) ) nehme ich Kurs auf den Hafen. Nun ja es ist eng. Sehr eng sogar. Die schmalen Gassen mit den verrosteten Gitterbalkonen sind gefährlich nahe, die Kurven hinunter nur mit reversieren zu schaffen. Als wir nun in einer Kurve stecken, kommt uns ein Reisebus entgegen. zum schiessen :D Aber Griechenland wäre nicht Griechenland wenn das nicht ginge. Binnen Minuten sind gefühlte 20 Mopedfahrer da, 30 Autos, ein Bus vor mir, ich quer in der Kurve. Mit griechischer Lässigkeit beginnt ein Gewurl und auf einmal hat sich alles aufgelöst. Ich fahre ein Stück zurück, lass den Bus vorbei und weiter gehts. Ich schleife zwar kurz hinten, da die Kurve irre steil ist, aber nix passiert. Das wunderbare Fischessen direkt am Strand haben wir uns verdient!
Der nächste Teil geht am Peloppones von Mani bis nach Korinth. (aber erst wenn ich wieder Zeit habe, also bitte geduld!)
LG Jumbo (alias Michael)
Hallo Michael
echt Super, warten schon gespannt auf die fortsetzung........:D:D:D:D:D
Wie lange wart ihr unterwegs...??
Danke u. LG
Andreas
Hallo Andreas!
Danke für das Lob.
Wir waren 4 Wochen unterwegs. Lvon Mitte juni bis mitte Juli. Die grobe Reiseroute war dann schlussendlich: Patras - Pyrgos - Olympia - Pylos - Methoni - Finikounda - Koroni - Kalamata - Mani - Gytheio - Tripoli - Korinth - weiter richtung Athen, dann aber abgebogen über dei Berge richtung Thiva - Lamia - weiter zum Golf von Volos. Dort haben wir in Achilleo den Jumbo eine Woche rasten lassen uns sind auf ein Chartersegelboot umgestiegen und haben eine Woche die Inseln der nördlichen Sporaden mit Skiathos, Skopelos, Alonissos, Panagia vom Wasser aus besucht. Danach sind wir dann noch eine Woche mit Womo nördlich durch Volos - Thessaloniki – bis zu den Fingern von Chaldiki (Kassandra, Sithonia) und weiter via Asprovalta (das ist richtung Kavala) zurück durch Thessaloniki hinauf via Mazedonien, Serbien, Ungarn nach Österreich.
ein paar Kilometer halt ;)
LG
Hallo Michael :):)
Das ist ja eine lange Tour die ihr gemacht habt alle Achtung und das mit die Kinder.
Wir sind früher auch diese Strecke(n) gefahren jedoch ohne Kind(er) jedoch mit die Motorräder.
Wie schaut es den bei Volos rundum aus, das war doch früher schon ein begehrtes Urlaubsziel ist das schon alles verbaut und der Finger runter bis nach Platania/Millina würde mich interessieren und auch über (Top Secret:)) Stellplätze. Vielleicht hast du dazu ein paar Info`'s.
also ich muß sagen, diesmal hatten wir keine richtig guten Geheimtipps gefunden. Insgesamt muß ich auch sagen, daß uns heuer auch der Dreck besonders arg aufgefallen ist (warum ist mir das früher nicht so stark aufgefallen ??) darum waren einige Stellplätze zwar theoretisch schön, aber v.a. auch die wilden Strände extrem versaut und gefährlich weil man sich leicht an einer Dose oder Scherbe schneiden kann, von Ölfässern, verrosteten Unrat und sonstigem Müll mal abgesehen :mad: )
Meine tipps die ich weitergeben kann sind hier alle auf dem Pelopones:
–Kypirissias: man kann direkt im Hafen stehen, war bei uns nix los.
– Methoni: Gleich am ende der Ortschaft beginnt ein sehr langer feinsandiger Strand, wo einige Fischerboote an einem Steg liegen. Dort an der Straße bzw wer sich traut auch etwas näher am Wasser kann man gut stehen. Der Platz dürfte aber eh bekannt sein, waren einige Womos dort. Man steht dann direkt an den Burgmauern und kann zu fuß ins Dorf und auch baden.
–zwischen Methoni und Finikounda:
hier gibt es einen sehr langen schönen Strand mit Dünen, sehr sauber und das Wasser sehr flach. Gibt hier genug Stellplätze, im Sommer sehr heiss weil kein Schatten.
– Koroni: Wenn man es wagt durch die steilen, engen Gassen bis in den Hafen hinunter zu fahren, kann man ganz am Ende der Promenade auf einem Platz stehen bleiben. Dort wird man quasi als Parker geduldet auch über nacht, aber die Polizei verjagt dann auch wenn der Campingcharakter sichtbar wird (also bitte keine ausgefahrenen Stiegen, geschweige Markise und Tische) Von hieraus kann man zur langen Promenade und in die Altstadt. Man darf sich aber nicht an Gestank und Trubel stören.
– Mani: in der Ortschaft "Karavostasi": Hier kommt man einen hohen Berg herunter zu dem Ort, der in einer großen, beeindruckenden Bucht liegt. am Ortsanfang fährt man zum nördlichen Ufer der Bucht, durch eine schmale Gasse. Wenn man am Wasser ist, kommt man bei zwei Lokalen durch. Nun etwa 300m weiter, dann kommt rechts ein sehr steiniger aber gerodeter Platz, den man nach Fragen auch benützen darf. Ist eigentlich ein Parkplatz des Restaurants vorne, daher bitte am Restaurant fragen und ich glaube die sind nicht unglücklich wenn man auch mal bei ihnen einkehrt. Strom & Wasser gibts nicht.
–Festung Korinthos: ganz hinauf zum Burgtor, davor gibts einen sandigen Parkplatz. Über nacht ist man alleine und genießt einen atemberaubenden Ausblick.
das wars…
LG Michael
PS: Die Gegend nach Volos, festlandseitig, war grauslich, sind wir nur durchgedüst. Und weil wir dann zu wenig Zeit hatten :eek: konnten wir den halbinselartigen östlichen Arm bei Volos richtung Trikeri nicht mehr besuchen. Vielleicht das nächste mal.
Hallo Michael,
vielen Dank für Deinen sensationellen Reisebericht.
Der macht mächtig Lust auf den nächsten Sommer.
Alles Liebe und ..
Schulgarten1
05.11.2011, 00:03
Michael, sehr schöner Bericht!
ich hoffe, ich kannmir auch die zeit mal steheln, meinen bericht (GR und TR, BG) abzuliefern.
aber nach der Rückkehr gibt´s nur mehr :mad: arbeiten ......
weiter gehts …
Mani ist ja berühmt berüchtigt. Und tatsächlich, ist man durch die eher trostlose Hafenstadt Kalamata durch, ändert sich die Landschaft wieder gewaltig. Von den üppigen, feuchten Landstrichen um Patra wo Melonen und sonstiges üppiges Gemüse gedeiht, über hügeliges und bewaldetes Land sind wir jetzt plötzlich in sehr karstigem, alpinen Gebiet unterwegs. Davon zeugt auch die Landschaft. Nur noch knorrige Olivenbäume (hier kommen die berühmten Kalamataoliven und das Maniöl her) und Steine soweit das Auge reicht. Selbst die Dörfer sehen anders aus. Keine für uns typisch griechischen Häuser, sondern Steinhäuser, sehen eigentlich wie kleine Festungen aus. kleine Fenster, die mit Läden zu sind, keine Blumen, keine Menschen auf den Straßen. Hin und wieder sieht man Tanklastwagen, denn Wasser gibt es nicht. Jedes Haus hat einen (ummauerten) Wassertank vorm Haus, das von diesen Lastern befüllt werden. So wundert es uns auch nicht, daß hier laut Reiseführer es noch Blutrache und Ähnliches geben soll.
Irgendwie erinnern mich die hiesige Bevölkerung (wenn man sie zu Gesicht bekommt) durch ihren dunklen Teint eher an Korsen denn an Griechen. Und tatsächlich, wir erfahren daß vor einigen Jahrhunderten tatsächlich viele Laute aus Mani nach Korsika ausgewandert sind. erklärt vielleicht die Ähnlichkeit.
Jedenfalls wollen wir irgendwo runter zum Strand, was aber in Main nirgends geht. Die Straße geht meistens hoch oben im gebirge entlang, die meiste Küstenlinie sind steile Klippen bzw Berghänge, die steil ins Meer abfallen. Wir finden einen schönen Platz bei Karavostasi (schon beschrieben) in einer beeindruckenden Bucht (hohe Felsen die zum Meer abfallen und glasklares Wasser.
In der nächsten Bucht kommen wir zu den berühmten steinzeitlichen Tropfstein-Höhlen von Diros, die einen Besuch absolut wert sind. Hier fährt man mit einem Boot kilometerlang durch diese bizarren Formen auf einem unterirdischen See,manche Durchfahrten wurden gesprengt, damit man überhaupt durch teils sehr enge Schlupfwinkel kommt. Der Guide, der nur grischisch konnte, hat uns auf englisch einiges erklärt, naja, verstanden haben wir wenig. Aber wie gesagt. sehr schön das ganze und schade daß wir da drin nicht länger zeit haben.
Unsere Reise geht weiter , kurz vorm kap überqueren wir den "Finger" und kommen auf die östliche Seite, besuchen ein paar Ortschaften, geniessen das griechische Leben und "Gyros Pita". Weil wir schon bald in Volos sein wollen, weil da unser gechartetes Boot auf uns wartet, düsen wir die Autobahn hinauf nach Korinth.
Wie könnte es anders sein, auch diesmal schauen wir uns eine imposante Burg an. Die Burganlage von akrokorinth liegt imposant auf einem Tafelberg. Von unten kann man gar nicht glauben, daß da eine Straße hinaufgehen soll, so steil und uneinnehmbar thront die Burg ganz oben, steile Felsflanken hinunter zur Ebene von Korinth.
Navi sei dank finden wir dann auch den Weg hinauf, denn griechenland-typisch steht kein Schild (mehr). Dafür belohnt uns ein byzantinischer Brunnen am Fuß des Berges mit quellfrischem Wasser. Von oben hat man einen herrlichen Ausblick hinunter auf Korinth, den westlichen Golf und östlich das ägiische Meer. Nach einem Sonnenuntergang der seinesgleichen sucht, warten wir gespannt auf den nächsten Tag, denn da erkunden wir frühmorgens die Anlage, denn schon um 10.00 Uhr heizt die Sonne hier oben gnadenlos hinunter.
Wieder treffen wir auf griechische Lebensart. Es gibt zwei Brücken über den Kanal von Korinth. die eine geht hochoben drüber, die andere ist eine uralte Holzbrücke, noch aus der Entstehungszeit des Kanals. Hier gibt es einen Brückenwächter, der die Brücke hochzieht, wenn ein Schiff den Kanal passieren will. Leider steht dort ein Schild mit Gewichtsbegrenzung, ich glaube es waren 2,8t. nun ja, österreichisch wie wir sind, gehe ich zum Wärter und deute ihm auf unser Wohnmobil und versuche zu erklären, daß wir an die 3,5t wiegen und ob wir passieren dürfen oder können. Er schaut uns mitleidsvoll bis bewundernd an denn ich glaube so eine Frage hat er noch nie in seinem Leben gehört und winkt uns achselzuckend durch. Als dann noch ein kleiner Lkw der 7 Tonnen Klasse hinter uns über die Brücke knattert, müssen wir lachen.
Weiter zigeunern wir nördlich hinauf über die Berge nach Lamia, wo wir an der Küste visavis zu Euböa ein paar Tage mit Segeln, baden und grillen verbringen. Jetzt sind wir schon richtig eingelebt und wir könnten noch ewig lange herumtingeln. Irgendwie geht mir Arbeit gar nicht ab und obwohl wir so lange Zeit haben, kommt mir vor daß schon wieder jeder Tag schneller vergeht als der letzte.
Seltsam fällt uns auf, daß wir eigentlich fast nirgends andere Wohnmobile treffen. Hin und wieder sieht man auf der Straße eins, aber auch auf den Campingplätzen gibt es wenn Gäste, überhaupt nur griechische Dauercamper. Auf einem Platz sind wir die einzigen Ausländer und auf einem anderen Platz sind wir überhaupt die einzigen Gäste :eek: , und das jetzt in der bereits eingesetzten Hauptsaison.
Nun sind wir also in Achilleo, einem kleinen netten Dorf. Dort darf Jumbo eine Woche ruhen, während wir eine Woche in See stechen. Eigentlich ist das ja ein eigener Bericht wert, drum mach ichs kurz.
Jedenfalls war auch das eine geniale Woche – zwar wenig Wind, dafür ruhige Ankernächte, herrliches schwimmen in unberührter Natur, hier gibt es nahezu keinen Segeltourismus und man kann überall ankern oder in Stadthäfen anlegen. Für eine Woche übernachten hat sich unser Urlaubsbudget also drastisch verringert mit insgesamt 2,36 Euro (einmal Hafensteuer :D )
Einfach herrlich, Besonders die Insel Alonissos aber auch Skopelos hat uns sehr gut gefallen. Panagia ist eine uinbewohnte Insel mit herrlichen Buchten und schönen Bergen. Weiter draussen gibt es noch die Insel Piperi, ist aber Naturschutzgebiet, weil hier die letzten im Mittelmeer lebenden Mönchsrobben heimisch sind. Skiathos war uns zu touristisch. Haben wir aber trotzdem besucht, auch deshalb, weil Freunde gerade hier Urlaub gemacht haben. So haben wir einfach vor dem Hotel geankert und sind meiner Frau zu ehren (hatte Geburtstag) gemeinsam Fisch essen gegangen, und das direkt am Strand.
Begleitend von Delphinen sind wir also nach einer Woche wieder zurück nach Achilleo.
PS: Die Gegend nach Volos, festlandseitig, war grauslich, sind wir nur durchgedüst. Und weil wir dann zu wenig Zeit hatten :eek: konnten wir den halbinselartigen östlichen Arm bei Volos richtung Trikeri nicht mehr besuchen. Vielleicht das nächste mal.
Hallo Michael
Danke für die Fortsetzung warte mit spannung auf den letzten Teil.
Die Gegend nach Volos meinst du wenn ich das richtig lese von Volos nach Thessaloniki.
Wenn du diese meinst auch wir haben diese Gegend blitzartig verlassen das aber schon vor 20,25 u. 30 Jahren...:D:D
Die Gegend nach Volos meinst du wenn ich das richtig lese von Volos nach Thessaloniki.
Wenn du diese meinst auch wir haben diese Gegend blitzartig verlassen das aber schon vor 20,25 u. 30 Jahren...:D:D
hallo
weiss ned
so uebel isses da aber ned
hier zb:
http://maps.google.de/maps?q=kokkino+nero&hl=de&sll=39.845449,22.806072&sspn=0.070248,0.134583&vpsrc=0&hnear=Kokkino+Nero,+Evrymenes,+Larisa,+Griechenlan d&t=m&z=15
sind wir schon mehrfach gestanden
a bisserl schraege stellplaetze aber supertoller kiesstrand
lg
g
hallo
weiss ned
so uebel isses da aber ned
hier zb:
http://maps.google.de/maps?q=kokkino+nero&hl=de&sll=39.845449,22.806072&sspn=0.070248,0.134583&vpsrc=0&hnear=Kokkino+Nero,+Evrymenes,+Larisa,+Griechenlan d&t=m&z=15
sind wir schon mehrfach gestanden
a bisserl schraege stellplaetze aber supertoller kiesstrand
lg
g
Hallo Gerhard:)
Wir sind früher mit die Motorräder von Saloniki bis Platamon und weiter Volos gefahren. Nach einmaliger besichtigung dieses Landstriches haben wir auf weitere Besuche dieser Gegend verzichtet die sagte uns überhaupt nicht zu, Massenabfertigung und nichts griechisches....:confused::confused:
Danke für deinen Tipp "Kokkino" die Ortschaft liegt schon einwenig unter Platamon, schauma amoi...:)
Danke für deinen Tipp "Kokkino" die Ortschaft liegt schon einwenig unter Platamon, schauma amoi...:)
hallo
wir haben das mal als etwas ausgedehntere zwischennaechtigung genommen am weg runter zum pelo
dafuer isses einwandfrei ok
fuer einen daueraufenthalt - fuer uns - natuerlich eher nix
zufahrt ist ein bisserl steil runter und kurvig, aber selbst ein 50sitzer autobus wuerde da runterkommen mit ein bisserl augenmass, daher fuer womos kein problem
zwei kleine lokale unten direkt am strand und eine bar
aber unter der woche (zum gluck) genau nix los
div stellmoeglichkeiten ca 30m vom wasser
am wochenende wuerde ich es nicht versuchen, da isses sicher eng wenn die lokale alle vollbetrieb haben, wir waren immer unter der woche dort ...
lg
g