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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fahrt durch unbekanntes Kärnten



stefferl
15.07.2011, 10:18
Hi!
Eine Geschichte zum Schmunzeln.
Ich war doch jetzt neun Wochen am Faakersee und habe dort etliche Ausflugsfahrten unternommen. Und ich habe mir unter anderem unlängst auch ein neues Navi gekauft. Die üblichen anfänglichen Hoppalas, aber sonst bin ich recht zufrieden.
Ich wollte Bekannte - Dauercamper - besuchen, die vom Camping Maltschachersee übersiedelt sind auf den Campingplatz beim Goggausee bei Steuerberg. Der See ist winzig und auf meinem alten Autoatlas nicht einmal zu finden gewesen. Maßstab zu klein. Ich wußte zwar, dass ich schon auf einer Spazierfahrt dort vorbeigefahren bin, aber das ist Jahre her. Also gut, ich finde den See, fahr hin in das abgelegene Tal. Vom Gurktal geht es seitlich hinein in dieses kleine Tal. Die Dauercamper sind an diesem Wochenende nicht da. Ich trinke dort einen Kaffee auf dem netten kleinen Campingplatz und denke, jetzt fahre ich eine andere Route retour. Schau mir das aber nicht auf der Karte an, sondern fahr los und gebe nur ins Navi als Ziel Faakersee ein. Zuerst ging es ja auf einer Asphaltstraße dahin, nach einiger Zeit änderte diese ihr Aussehen auf Sandstraße. Na ja, jetzt war ich schon ein gutes Stück gefahren, fahr ich halt weiter. Zwei Autos sind mir entgegengekommen, also war ich nicht in unerforschtem Gebiet. Aber es war sehr einsam. Nun, ich hatte vollgetankt, das Handy mit, kann eigentlich nichts schief gehen. Irgendwann sagte Steffi - so heißt laut Garmin meine Navistimme - fahren sie 8 km weiter. Nach langer Zeit hatte ich einen Motorradfahrer als Gegenverkehr, der jedoch mitten in seiner Spur stand. ich wollte vorbeifahren, aber er deutete, dass er was will. Ich blieb neben ihm stehen und ließ das Fenster runter. Er fragt: "Haben Sie vielleicht etwas Reservebenzin dabei?" Ich verneinte und meinte außerdem, dass ihm Diesel wohl sowieso nichts nützen würde. Ihm war mitten in der Einöde der Benzin ausgegangen. Hab ich ihn gefragt, ob er wenigstens ein Handy dabei hat und ob er überhaupt weiß, wo er sich befindet. Handy hat er bejaht, Gegend hat er nicht sehr überzeugt bejaht. Ist mir mein neues Navi eingefallen. Hab ihm angeboten, ich such ihm die Koordinaten, hab sie auf einen Zettel geschrieben und ihm gegeben. Damit konnte er beim ÖAMTC wenigstens angeben, wo er steht. Würde mich interessieren, wie das weiter gegangen ist. Er war mindestens 15 km von jedem größeren Ort entfernt. Ich bin dann auch noch einige Zeit in der Einöde gefahren, einmal hab ich nachgesehen, wie hoch ich bin, denn rundherum waren die Berggipfel in meiner Höhe. ich war auf 1.057 m und kam prompt in eine Wolke. Es trommelte auf mein Dach, dass ich geglaubt habe, es hagelt. Aber es waren nur Riesentropfen mit Riesenschneeflocken vermischt und die Temperatur ging auf 3,5 Grad runter. Nach vielen Kilometern kam ich dann endlich über Schaumboden nach St. Veit an der Glan, von dort war es noch eine gute Strecke an den Faakersee. Ich hab mir das dann auf der Karte angesehen. Ich war in den Wimitzer Bergen unterwegs. Es gab in dieser Richtung nur diesen einen Weg aus dem Tal heraus. Ich hätte müssen in der anderen Richtung fahren. Dann wäre ich direkt in Richtung Faakersee gefahren. Aber schön war es trotzdem, obwohl mir dann langsam schon ein bisschen mulmig wurde, weil einfach keine Ansiedlungen kamen.

georgf.
15.07.2011, 10:51
Hallo stefferl!

Jaja, ein Navi erleichtert dir das Leben! (Seh ich regelmäßig auf meiner Radroute ins Zentrum, wie die navibenützenden Autofahrer vor der Fussgänger- und Radfahrerunterführung wenden...)
Mein Vater hat das (Outdoor-) Navi meines Bruders in Lappland getestet (es wäre dort bei Schlechtwetter im Fjäll ausgesprochen vorteilhaft) und wieder weg gepackt: Laut Navi waren sie ein paar hundert Kilometer weit mitten in der Nordsee. Stell dir vor, du stehst mitten im Schneesturm irgendwo dort oben und bist aufs Navi angewiesen, das muss ich nicht haben.

Nun, ein Navi ist sicher ein hilfreiches Ding, das auch Arbeit erspart. Nur alleine darauf angewiesen sein möchte ich nicht. Deshalb habe ich recht gerne immer noch so ein lächerliches Low Tech-Ding wie eine Karte mit. Aber ich kann mir gut vorstellen, einmal ein Navi zu kaufen. Aktuell gehts mir nicht im geringsten ab.

lg!

Sahli
15.07.2011, 15:06
kann ich eigentlich überhaupt nicht nachvollziehen. ich fahre seit 2002 mit navi (auch motorrad) und es hat mich sehr selten komplett in die irre geführt. wenn ja war meistens ein einstellungsfehler daran schuld, zb. hat es mich einmal auch auf feldwege geführt, bzw, führen wollen, bis ich darauf gekommen bin das ich vom vorherigen gebrauch noch im fußgängermodus wahr.
allerdings hab auch ich immer karten mit. meistens schau ich mir auch die route auf dem navi im übersichtmodus an, wenn mir da etwas auffällt schau ich genauer.
wobei ich mit dem womo kaum routen nachfahre. ich benutze das navi hauptsächlich zur sp oder cp suche in momentanen aufenthalts bereich.

pfeil49
15.07.2011, 15:58
kann ich eigentlich überhaupt nicht nachvollziehen. ich fahre seit 2002 mit navi (auch motorrad) und es hat mich sehr selten komplett in die irre geführt. wenn ja war meistens ein einstellungsfehler daran schuld, zb. hat es mich einmal auch auf feldwege geführt, bzw, führen wollen, bis ich darauf gekommen bin das ich vom vorherigen gebrauch noch im fußgängermodus wahr.
allerdings hab auch ich immer karten mit. meistens schau ich mir auch die route auf dem navi im übersichtmodus an, wenn mir da etwas auffällt schau ich genauer.
wobei ich mit dem womo kaum routen nachfahre. ich benutze das navi hauptsächlich zur sp oder cp suche in momentanen aufenthalts bereich.


Ja, so ist es, wenn man schnell und ohne über andere Alternativen nachzudenken etwas eingibt und danach fährt, kann man vor allem im bergigen Gelände seine Wunder erleben. Eine Karte ist das einzig Verläßliche und auch nicht LowTech! Der beste Computer ist nach wie vor das eigene Gehirn!